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Lesung, Tübingen

Die Verteidigung der Literatur in Zeiten dauernden Exils: Volha Hapeyeva


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Volha Hapeyeva: Buchvorstellung & Gespräch "Trapezherz" · "Samota" Das Slavische Seminar, das Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde sowie das Studio Literatur und Theater haben drei Autor:innen aus Russland, Belarus und der Ukraine eingeladen. Mit den Autor:innen wollen wir Gespräche über die Verantwortung der Intellektuellen im Exil, über Schreiben in der Fremde, über die Schnittstellen zwischen Kunst und Politik und über ihre neusten Bücher – die gerade auf Deutsch erschienen sind – führen.

Der russische Star-Autor Vladimir Sorokin, die junge belarusisch Lyrikerin und Prosaautorin Volha Hapeyeva und die ukrainische Fotokünstlerin und Autorin Yevgenia Belorusets leben spätestens seit Frühjahr 2022 mehr oder weniger in Deutschland, wenngleich aus unterschiedlichen Gründen: wegen politischer Repressionen (Russland und Belarus) bzw. wegen der Kriegsaggressionen (Ukraine).

Angesichts der gegenwärtig katastrophalen Situation zwischen den Ländern ist es nicht zu unterschätzen, dass es uns gelingt, Autor:innen aus diesen drei Ländern, von denen zwei Kriegsparteien und das dritte ein oppressiver, von Russland gelenkter Staat ist, für die Lesereihe zu gewinnen. Vladimir Sorkins Übersetzerin Dorothea Trottenberg und Yevgenia Belorusets’s Übersetzerin Claudia Dathe werden ebenfalls dabei sein, so dass auch das Übersetzen in Kriegszeiten ein Thema sein wird.

Dies ist eine gemeinsame Veranstaltung vom Slavischen Seminar, dem Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde sowie dem Studio Literatur und Theater der Universität Tübingen in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg, dem Universitätsbund e.V., mit der Stadt Tübingen, der Shedhalle Tübingen e.V. und der Buchhandlung Quichotte.

Zur Autorin: Volha Hapeyeva, geb. 1982 in Minsk, ist eine belarusische Lyrikerin und Prosaautorin, die seit 2020 im Exil lebt (zunächst in der Schweiz, inzwischen in Deutschland). Zur Zeit ist sie Stadtschreiberin in Jena. 2022 wurde sie mit dem Wortmeldungen-Preis ausgezeichnet, da heißt es in der Begründung der Jury: „Hapeyevas kunstvoll arrangiertes Plädoyer für eine widerständige Poesie gewinnt vor dem Hintergrund des Krieges gegen die Ukraine an bedrückender Aktualität. Hapeyeva tut, was eine Autorin im Angesicht von Gewalt und Unterdrückung zum Besten tun kann: mit starken Worten wirken“ (https://www.droschl.com/autor/volha-hapeyeva/).
In dem Gespräch mit Volha Hapeyeva wird es um die Situation in Belarus gehen, um die Rolle des belarusischen Exils sowie um ihre Lyrik und ihre Prosa, auch um ihre neuesten Bücher, über den Lyrikband „Trapezherz“ (2023) und über den Roman „Samota“ (2024).

Preise

Freier Eintritt

Öffnungszeiten

Mittwoch
19.06.2024
18:00 - 19:30 Uhr

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