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Stadtmauer / Tor, Hechingen

Unterer Turm

Der Untere Turm ist der letzte verbliebene Torturm der Stadtummauerung.

Graf Eitelfriedrich I. von Hohenzollern-Hechingen ließ im späten 16. Jahrhundert, im Rahmen einer Erneuerung der Stadtbefestigung, den Unteren Turm erbauen.

Geschichte:
Der Untere Turm und das dazugehörige Tor erlaubten den Zugang in die ummauerte Stadt.
Der Turm diente auch dem Strafvollzug. Die "Turmstrafe" - verschärft bei Wasser und Brot - war in früheren Jahrhunderten eine vom Strafgericht häufig ausgesprochene Freiheitsstrafe. Die Gefangenen beaufsichtigte der Turmwächter, der auch Durchreisende kontrollierte, die Glocke zu den vorgeschriebenen Zeiten und bei Gefahr läutete und die Tore bei Einbruch der Dunkelheit schloss.

Um 1860 sollte der Turm abgebrochen werden. Dass er heute noch steht, ist der Königlich Preußischen Regierung zu verdanken. Auf Veranlassung von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen erfolgte statt des Abbruchs die Ausbesserung der Fundamente.

Über Jahrhunderte musste sich der Verkehr in die Stadt über die Staig und durch dieses Nadelöhr zwängen. Wagen und Kutschen fuhren durch ein Tor, das am Turm angeschlagen war, und dessen Scharniere noch vorhanden sind. Als im Jahr 1862 durch den Bau der Neustraße der meiste Verkehr an der Stadt vorbeigeführt wurde, stellte der Untere Turm kein Verkehrshindernis mehr dar und blieb Hechingen als Wahrzeichen erhalten.

Der Untere Turm legt heute auch Zeugnis ab von den Eingemeindungen im Zuge der Gemeindereform von 1972. In seinem Durchgang sind die in Stein gehauenen Wappen der acht früher selbständigen Gemeinden und heutigen Hechinger Stadtteile Bechtoldsweiler, Beuren, Boll, Schlatt, Sickingen, Stein, Stetten und Weilheim angebracht.


Besonderheiten:
An der Nordfassade erinnert heute noch der Spruch an den Erbauer:
"Mich hat gebaut Graf Eitelfritz - Vom Grund bis oben an den Spitz" (1579)

Bis 1935 war es für die Stadt ein freudiges Ereignis, dass ein Storch oder Storchenpaar das Nest ganz oben im Unteren Turm in anspruch nahm. Durch einen Sturm im selben Jahr wurde das Nest schwer beschädigt und musste durch die Feuerwehr entfernt werden. Erneuert wurde der jährliche Storchen-Wohnsitz nicht mehr, da die Störche dem Unteren Turm immer mehr fernblieben. Der Rauch der umliegenden Kamine empfanden die geflügelten Gäste unangenehm und auch die Futtersuche gestaltete sich aufgrund des Verschwindens der Weiher und sumpfigen Stellen als schwierig.

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