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Gemeinde

Görwihl historisch

Die auf dem Hotzenwald gelegene, weit nach Süden geöffnete Landschaft mit den vorgenannten Ortschaften wurde im 10. bis 12. Jahrhundert erschlossen und besiedelt. Förderer dieser Siedlungsaktionen waren hauptsächlich die Freiherren von Tiefenstein, deren Stammburg „Tüffen“ auf dem heute noch so genannten Schlossberg bei Tiefenstein stand.

Der Ort Görwihl, 1193 erstmals als "Gerswillare" erwähnt, verdankt seine zentrale Stellung in der frühen Geschichte des Hotzenwaldes den Freiherren von Tiefenstein, deren nahegelegene Stammburg 1272 von Rudolf von Habsburg, dem damaligen König, zerstört wurde. Die Freibauern des Waldes entwickelten im Mittelalter aufgrund großer Privilegien aus der Rodungszeit und aufbauend auf gemeinsamen genossenschaflichen Grundlagen eine eigene Gerichts- und Verwaltungsorganisation, deren Zentrum Görwihl wurde. Hier befand sich neben Hochsal der zweite Freihof, eine Gerichtsstätte. Die bäuerliche Selbstverwaltung führte schon früh zu einer Einungsverfassung für den ganzen Hotzenwald, der Grafschaft Hauenstein.

Görwihl war Hauptsitz der acht Einungen, die jedes Jahr nach der an Georgi (24. 4.) erfolgten Einungsmeisterwahl hier ihren "Redmann" wählten, ihren Sprecher bei der Regierung. Während der Salpetererunruhen des 18. und 19. Jahrhunderts spielte der Ort eine maßgebliche Rolle. Nach über 500-jähriger Zugehörigkeit zum Hause Habsburg ging Görwihl mit dem gesamten Hotzenwald an das neu gebildete Land Baden. Die einstige Zentralpfarrei Görwihl umfasste im 13. Jahrhundert auf dem hinteren Hotzenwald das Gebiet zwischen Alb und Wehra bis nach Todtmoos.

Interessant: Görwihl hat als einzige Gemeinde im Gemeindewappen ein Eichhörnchen dargestellt, während die meisten Gemeinden der Grafschaft lediglich die Einungstanne im Wappen haben.

Offizieller Inhalt von Grafschaft Hauenstein

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