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Gedenkstätte, Hofsgrund

Engländerdenkmal

Fünf englische Schüler kamen 1936 im Schneesturm am Schauinsland ums Leben

85 Jahre sind es 2021 jetzt her, seit der Tod von fünf englischen Schülern die Welt erschütterte. Sie starben am Schauinslands. Der Schwarzwaldberg vor den Toren Freiburgs wurde für sie am 17. April 1936 zur weißen Hölle wurde. Wären da nicht die Retter aus dem kleinen Dörfchen Hofsgrund gewesen, wäre die Katastrophe mit Sicherheit noch eine viel Größere geworden.

Es war der Freitag vor dem Weißen Sonntag, als sich die aus 27 Schülern im Alter 12 bis 17 Jahren bestehende Klasse eines Londoner Gymnasiums morgens um 9 Uhr zusammen mit ihrem 27-jährigen Lehrer Kenneth Keast zur Bergtour aufbrach, die zu einem der Höhepunkte und ihres zehntägigen Schwarzwaldaufenthalts werden sollte. 20 Kilometer und 1000 Höhenmeter lagen vor ihnen. Eine anspruchsvolle Tour, die von der Jugendherberge Peterhof in Freiburg über den Schauinsland zur Jugendherberge Radschert in Todtnauberg führen sollte.

Der Herbergsvater in Freiburg versuchte vergeblich den Lehrer vom Aufbruch abzubringen, verwies auf einen bevorstehenden schweren Wintereinbruch. Die Gruppe ging, obwohl es bereits zu schneien begonnen hatte, dennoch los. Die Ausrüstung: völlig ungeeignet. Die Schüler brachen zum Teil sogar mit Sommerkleidung auf: leichte Schuhe, kurze Hosen, keine Kopfbedeckung. Als Proviant gab es für jeden zwei Brötchen und eine Orange.

Nicht nur einmal wird die Gruppe unterwegs von Einheimischen zum Umkehren aufgefordert. Vergeblich! Auch das Angebot eines Postboten, die Gruppe nach Kappel zu begleiten, schlägt der Lehrer aus. Er will die Tour nicht abbrechen. Immer bergan, weiter, weiter, immer weiter. Es muss furchtbar gewesen sein. Die Kälte, der starke Sturm, der über ein Meter tiefe Neuschnee, dann noch dichter Nebel und die einbrechende Dunkelheit. Die Situation der Gruppe wird immer prekärer.

Am östlichen Kamm des Schauinslands verliert die Klasse völlig die Orientierung, irrt hilflos umher. Dabei hätte man von hier aus westwärts ohne weitere Schwierigkeiten zur Bergstation der Schauinslandbahn gelangen und sich damit in Sicherheit bringen können. Zu diesem Zeitpunkt sind einige Schüler schon so stark erschöpft, dass sie getragen werden müssen.

Gegen 18.30 Uhr dringt das abendliche Läuten der Kirche von Hofsgrund, , durch den Sturm und zeigt die Richtung in das Schwarzwalddorf an.  Schüler, die noch die Kraft haben, folgen dem Klang. Unterhalb von 1100 Meter ist jetzt kein Nebel mehr. Jetzt sind die Lichter von Hofsgrund sind zu sehen. Auf dem Weg dahin erreichen die ersten etwa um 20 Uhr den Dobelhof. Auf ihre Meldung hin, dass noch weitere draußen seien, machen sich alle in Hofsgrund verfügbaren Männer mit Skiern sofort auf die Suche, kämpfen sich durch mannshohe Schneewehen.

Nach und nach gelangen 15 der Schüler aus eigener Kraft nach Hofsgrund, andere halten bei den im Schnee bewusstlos zusammengebrochenen, Schulkameraden Wache und machen durch Hilferufe auf sich aufmerksam. Keast selbst harrt bei zwei bewusstlosen Schülern aus. Die Schüler werden mit Hornschlitten ins Dorf gebracht und ärztlich versorgt. Um 23.30 Uhr ist der Rettungseinsatz beendet. Für fünf junge Menschen kommt trotz des großartigen Einsatzes der Hofsgrunder jede Hilfe zu spät.

Das Drama am Schauinsland war das zweitgrößte Schneeunglück im Schwarzwald.

Wanderweg in der Nähe

Winterwanderung auf dem Hausberg von Freiburg

Anspruchsvolle Wanderung von Hofsgrund bergauf durch das Naturschutzgebiet mit 250 Jahre alten Weidbuchen zum Schauinsland Gipfel, von da  der Panorama Wanderweg zur Seilbahn Berstation und weiter zur Halde und Zähringer Hof und wieder zur Halde Busstation. Ausblicke in das Rheintal, Schwarzwald bis zu den Alpen.

 

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