„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung
Lokführerinnen, Busfahrer, Werkstattmitarbeiterinnen oder Kundenbetreuer werden dringend gebraucht. In den Warteräumen des Berufsinformationszentrums (BIZ) Balingen können Besucherinnen und Besucher vom 19. Mai bis 11. Juli 2025 das bwegt-Quiz „It’s a match“ spielen. Es soll auf Berufe im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aufmerksam machen. Das Projekt „Zukunft in Fahrt“ ist eine Kooperation zwischen bwegt – der Landesinitiative für nachhaltige Mobilität – und der Bundesagentur für Arbeit in Baden-Württemberg.

„In Stellwerken, Werkstätten, Führerständen oder im Kundenservice – überall fehlen Mitarbeitende. Deswegen hat sich im März des vergangenen Jahres das Bündnis für Fachkräftegewinnung im ÖPNV gegründet. Das breite Bündnis aus Politik, Wirtschaft oder Gewerkschaften arbeitet seitdem Hand in Hand daran, die Jobs bei Bus und Bahn sichtbarer zu machen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern“, sagt Elke Zimmer, Staatssekretärin im Landesverkehrsministerium. „Eines der gemeinsamen Projekte im Bündnis ist „Zukunft in Fahrt“. Die Besucherinnen und Besucher mehrerer Berufsinformationszentren im Land lernen dabei spielerisch die gängigsten Berufe bei Bus und Bahn kennen und können dabei gleich überprüfen, ob die Jobs für sie passen.“
Martina Musati, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit sagt: „Die Berufe des öffentlichen Verkehrs sind Berufe mit Zukunft. Bus und Bahn bieten regionale, flexible und sichere Arbeitsplätze mit vielfältigen Perspektiven – auch für Menschen, die sich umorientieren wollen. Wer im öffentlichen Verkehr arbeitet, kann die Verkehrswende aktiv mitgestalten.“
„It’s a match“: bwegt-Spiel hilft bei der Suche des passenden Jobs
In den Warteräumen von insgesamt zehn Berufsinformationszentren in Baden-Württemberg können Besucherinnen und Besucher das bwegt-Quiz „It’s a match“ spielen. Ab 19. Mai 2025 auch im BIZ in der Stingstr. 17 in 72336 Balingen. Das digitale Quiz stellt 16 Fragen zu Interessen, Stärken und Talenten, die für die Berufe Lokführerin, Busfahrer, Werkstattmitarbeiterin oder Kundenbetreuer gebraucht werden. Per Wisch nach rechts oder links geben die Spielenden ihre Antworten und erhalten am Ende Berufsempfehlungen. Ziel des Quiz ist, spielerisch auf Berufe im ÖPNV aufmerksam zu machen. Am Ende des Quiz gelangen die Spielenden über einen Link zur bwegt-Jobbörse mit Karriere-Chancen bei den bwegt-Partnern (Eisenbahnverkehrsunternehmen, Verbünde, Busunternehmen et cetera). Das Quiz und die Informationsmaterialien bietet bwegt in drei Sprachen (Deutsch, Englisch und Französisch) an, um möglichst viele Besucherinnen und Besucher zu erreichen. Das Spiel startete im März in Karlsruhe; jetzt wird die Aktion in weiteren Berufsinformationszentren des Landes ausgerollt.
Hier geht’s zum bwegt-Quiz It`s a match: bwegt-Jobquiz.
In diesen zehn Berufsinformationszentren (BIZ) unterstützt das bwegt-Jobquiz die Arbeitsuchenden:
- BIZ Aalen, Julius-Bausch-Straße 12, 73430 Aalen
- BIZ Balingen, Stingstr. 17, 72336 Balingen
- BIZ Freiburg im Breisgau, Lehener Str. 77, 79106 Freiburg im Breisgau
- BIZ Göppingen, Mörikestr. 15, 73033 Göppingen
- BIZ Heidelberg, Kaiserstr. 69-71, 69115 Heidelberg
- BIZ Heilbronn, Rosenbergstr. 50, 74074 Heilbronn
- BIZ Karlsruhe, Brauerstraße 10, 76135 Karlsruhe
- BIZ Ludwigsburg, Stuttgarter Str. 53, 71638 Ludwigsburg
- BIZ Reutlingen, Ulrichstr. 38, 72764 Reutlingen
- BIZ Stuttgart, Nordbahnhofstr. 30-34, 70191 Stuttgart
Demografischer Wandel: Fachkräftemangel wird sich noch weiter verschärfen
Ausbau und Attraktivität des ÖPNV sind wichtig für die Mobilitätswende. Damit diese gelingen kann, braucht es genügend Fachkräfte, die Busse und Bahnen fahren, warten und verwalten.
Gut 31.300 Menschen arbeiten heute im Service, in technischen Bereichen, der Wartung und Leitung oder hinter dem Steuer. Trotzdem fehlen bereits jetzt 2.600 Busfahrerinnen und Busfahrer in Baden-Württemberg. Auch im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) sind bei etwa 2.600 Lokführerinnen und Lokführer im Land derzeit fast 20 Prozent der Stellen unbesetzt. Der Fachkräftemangel in der Branche wird sich künftig noch verschärfen. Denn mehr als die Hälfte der Busfahrerinnen und Busfahrer ist älter als 50 Jahre. Wird der SPNV wie vom Land beabsichtigt ausgebaut, fehlen weitere über 600 zusätzliche Lokführerinnen und Lokführer. Für den wachsenden Busverkehr müssten weitere 800 Fahrerinnen und Fahrer pro Jahr dazu kommen.
ÖPNV bietet zahlreiche Chancen
Als wachsendes Berufsfeld für Mobilitätswende und Klimaschutz bietet der ÖPNV zahlreiche Chancen; gerade für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger – zum Beispiel für Menschen mit Migrationshintergrund. 40 Prozent der Beschäftigten im Fahrpersonal stammen aus dem Ausland und tragen wesentlich zur aktuellen Angebotssicherung bei. Gleichzeitig ist der Frauenanteil mit 17 Prozent im ÖPNV und nur neun Prozent in der Fahrzeugführung sehr gering.
Bündnis für Fachkräftegewinnung im ÖPNV: Organisation
Das Bündnis für Fachkräftegewinnung hat sich am 28. März 2024 auf Initiative des Landes gegründet. Hand in Hand arbeiten seitdem 16 Organisationen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Gewerkschaft und Verbänden, um die notwendigen Fachkräfte auch für die Zukunft zu sichern. Das Bündnis hat drei Hauptaufgaben definiert: die Sichtbarkeit der Berufe erhöhen, Mehrwerte für die Beschäftigten schaffen und die Rahmenbedingungen schaffen.
Weitere Informationen:
Über bwegt: bwegt ist die übergreifende Initiative des Landes Baden-Württemberg für nachhaltige und klimafreundliche Mobilität. Mit den regionalen Eisenbahnverkehrsunternehmen und weiteren Partnern arbeitet bwegt daran, den Nah- und Regionalverkehr für die Fahrgäste immer weiter zu verbessern. Das Ziel ist die Fahrgastzahlen im ÖPNV bis 2030 zu verdoppeln. Für eine moderne, klimafreundliche Zukunft – bequem und bezahlbar für alle.
- Weitere Informationen: www.bwegt.de
- Das Spiel It`s a match: bwegt-Jobquiz
Über das Bündnis für Fachkräftegewinnung im ÖPNV: Das Bündnis für Fachkräftegewinnung besteht aus 16 Institutionen, von denen das Ministerium für Verkehr, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sowie der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) den Trägerkreis bilden. Zusammen mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Baden-Württemberg, bilden diese fünf Organisationen den Steuerkreis. Alle Organisationen bringen sich mit ihrer Expertise in das Bündnis ein. Die Trägerorganisationen finanzieren mit eigenen Mitteln die Geschäftsstelle des Bündnisses.
- Weitere Informationen: Fachkräftebündnis öffentlicher Verkehr: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Bildmaterial zum Herunterladen

Das bwegt-Spiel “It’s a Match”
Staatssekretärin Elke Zimmer spielt das bwegt-Spiel “It’s a Match” bei der Presseveranstaltung in Karlsruhe.
Bildquelle: bwegt

Vorstellung des bwegt-Spiels
Staatssekretärin Elke Zimmer bei der Vorstellung des bwegt-Spiels „It’s a Match“ am 24.3.2025 in Karlsruhe.
Bildquelle: bwegt

Das bwegt-Spiel im Test
Zwei Job-Interessenten spielen das bwegt-Spiel “It’s a Match”.
Bildquelle: bwegt
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Pressemitteilung erschienen am 13.05.2025