Zum Inhalt springen
Wanderweg

Land.Tour WildeWege

Eine kleine Abenteuertour: am Wasser und auf Wilden Wegen.

 

 

Ein erster Vorbote zum Thema Wasser ist der Beerlesklopferbrunnen am Rathaus. Seine drei herabstürzenden Sandsteinquader symbolisieren Fels, aus dem das Wasser quillt. Aber noch deutet nur der Name das an, was bald erwartet werden darf - WildeWege.

Die Steinenbronner Beerlesklopfer

Ein Spitzname, der tief (in die Geschichte) blicken lässt ...

„Beerlesklopfer“ ist einer von vielen im schwäbisch-alemannischen Raum besonders verbreiteten Spitznamen, mundartlich auch O'nâmâ (Unnamen) genannt. Diese Spott-, Neck- oder Schimpfnamen charakterisierten oft mit einem Wort die Bewohner der Nachbargemeinden - mehr oder weniger treffend. Meist zielten sie auf besondere Eigenheiten und Gewohnheiten, Lebens- und Verhaltensweisen der Einwohner ab – lassen aus heutiger Perspektive also letztlich tief in die Geschichte zurück blicken.

 Eindeutig aus diesem Namen abzuleiten ist die Tätigkeit, die dahinter steckt: das Ausdrücken oder Ausklopfen von Beeren. Und es spricht vieles dafür, dass es sich bei den Steinbronner Beeren um Wacholderbeeren handelte, die im Schönbuch gesammelt wurden.

 Durch jahrhundertelangen Raubbau am Holzbestand auf Grund der vielen „Schönbuchberechtigten“ und durch die Beweidung mit Schafen und Großvieh, hatte der Schönbuch zeitweise Ähnlichkeit mit den Wacholderheiden der Albhochfläche ... Unter diesen Umständen muss der Schönbuch jahrhundertelang Beeren, besonders Schlehen und Wacholderbeeren in Hülle und Fülle geboten haben. Die Wacholderbeeren wurden teils sofort zerklopft oder zerstampft und der Saft ausgepresst. Aus dem Saft wurde u.a. Wacholderbeerschnaps hergestellt.

 Im Heimatbuch einer Nachbargemeinde wird humorvoll erzählt, dass „die Steinenbronner die Beerlesklopfer seien, weil sie im Wald nicht nur die weichen, sondern auch die harten Beeren geholt haben sollen"

Der Brunnen am Rathaus zeigt die lebensgroße Gestalt eines Steinenbronner Bauern in der Arbeitskleidung des 19. Jahrhunderts. Mit einem „Stempfel" drückt er die in einer Gülte liegenden Wacholderbeeren aus, deren Saft in ein kleines Fass läuft.

 

Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen
Doppeldeutig - Doppelt gut!

Die WildeWege LandTour führt überwiegend durch Naturschutzgebiete. Ein besonders spannender Abschnitt verläuft entlang des Naturerlebnisweges Klingenbach. Der wurde erst im Jahr 2014 als ökologische Ausgleichsmaßnahme für Gewerbegebiete angelegt. Er führt 2,5 km entlang des oberen Seebachs bis hinunter zum Sulzbachstausee. Themenschilder erklären hier anschaulich und interessant – nicht nur für Kinder - die Flora und Fauna der Umgebung. Sie spiegeln die geschichtliche Entwicklung der Gewässer und die der tierischen Land-und Wasserbewohner wider. Die besondere, weil sehr naturnahe Wegführung, geht über den Naturerlebnisweg hinaus auf der LandTour weiter.   Teils schmale Pfade führen über Wurzelwerk durch den Wald und nah an der Uferlinie entlang. Die Atmosphäre ist besonders. Man taucht tief ein in die Umgebung, lässt den Alltag zurück. Eine kleine Auszeit eben, die der Seele gut tut. Eine Ausgleichsmaßnahme also im wahrsten Wortsinn - für Natur und Mensch!

 

Autorentipp

Der Rastplatz am Stausee lädt zum Verweilen ein. Mit Blick aufs Wasser lässt sich das Rucksackvesper genießen.

Ausrüstung

Festes Schuhwerk.

Startpunkt der Tour

Rundwanderweg ab Ortsmitte Steinenbronn

Endpunkt der Tour

Ortsmitte Steinenbronn

Offizieller Inhalt von Natur.Nah. Schönbuch & Heckengäu

Die Inhalte werden von den Veranstaltern, Städten und Kommunen vor Ort sorgfältig selbst gepflegt. Kurzfristige Terminänderungen, -verschiebungen oder eine fehlerhafte Übermittlung können wir nicht ausschließen. Wir empfehlen deshalb vor dem Besuch die Informationen beim Anbieter selbst einzuholen. Für die inhaltliche Richtigkeit von Dritten können wir keine Gewähr bieten. Zudem können wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit garantieren.