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Wanderweg

Wandern zum Quadrat

Grün, bunt – alt, jung – facettenreich und quadratisch, so viele Eindrücke verbinden sich hier! Von mächtigen Eichen über moderne Kunst und weiter zur historischen Altstadt oder umgekehrt...

Im Mittelpunkt dieser Tour steht das Quadrat. Und das ist wörtlich zu nehmen: das Museum Ritter (mit SchokoLaden) ist Bindeglied zwischen der Waldtour zur Neuweiler Viehweide, dem Spaziergang zum Fäulbachsee und der historischen Altstadt von Waldenbuch.
Finden Sie Muse in der Kunstbetrachtung, aber auch in der Bewegung in der Natur. Besuchen Sie alte Bäume und junges Vieh, gehen Sie auf Zeitreise in die mittelalterlich geprägte Stadt. Länge und Tempo ihres Fußmarsches sind bei dieser Tour ganz leicht zu variieren. „Wie es euch gefällt..."

Autorentipp

Die wunderschöne Waldenbucher Altstadt lässt sich beim Rundgang "Stadtgeschichte aktiv erleben" entdecken. Eine Broschüre mit Informationen zu den einzelnen Stationen erhalten Sie gegen eine Schutzgebühr von 2 € im Servicebüro im Alten Rathaus, in der Stadtkasse im Neuen Rathaus, im Museum der Alltagskultur im Schloss Waldenbuch sowie in der Stadtbücherei.

Wegbeschreibung

Beginnen wir die Wanderung beim Museum Ritter mit dem Spazierweg Museum Ritter und der Rundtour um die Neuweiler Viehweide. Wir starten vom Parkplatz beim Museum Ritter der Beschilderung folgend und überqueren das Flüsschen "Aich" an der Fußgängerbrücke. Danach weisen uns die Schilderein nach rechts. Nach einigen Metern führt der Weg nach links bergauf durch eine Kleingartenanlage hindurch an den Waldrand. Dort wenden wir uns wieder nach rechts. Nun geht es bergab zum romantischen Rohwiesensee. An dessen linken Ufer führt der Spazierweg uns dem Faulbachtal entgegen. Nach dem wir den Bach am Talgrund auf einer flachen Brücke überquert haben, geht es dem Spazierweg Museum Ritter und den Schildern zur Neuweiler Viehweide folgend nach links das Faulbachtal hinauf zum Faulbachsee. Dort verweilen wir auf dem gemütlichen Rastplatz. Wer die Runde um die Neuweiler Viehweide wandern möchte, läuft den Weg weiter bergauf. Oben wenden wir uns, der Beschilderung zur Neuweiler Viehweide folgend, nach links und an der nächsten Weggabelung nach rechts. Die nächste Wegkreuzung queren wir um dann den Schildern nach rechts zur Aussichtsplattform zu folgen. Dort genießen wir den Blick über die halboffene Waldweide mit den mächtigen, alten Eichen. Von der Aussichtsplattfom führt der Weg zunächst eben, dann nach einer Linkskurve steil bergab an den Waldrand. Dort wenden wir uns nach rechts und gelangen so wieder an den Faulbach. Nun wandern wir auf dem bereits bekannten Weg zurück zum Museum Ritter. Dort können wir uns kann dem Kunstgenuß rund ums Quadrat (Museum Ritter) hingeben oder uns intensiver mit der Schokolade (interaktive SchokoAusstellung und SchokoLaden). Im Anschluss lohnt es sich, auf dem stadtgeschichtlichen Rundweg die Altstadt Waldenbuchs zu erkunden. Dazu spazieren wir wieder über die Brücke über der Aich und wenden uns diesesmal nach links. Dem Weg entlang des idyllischen Flüsschens "Aich" folgen wir bis zur nächsten Querstraße, der Tübinger Straße. Diese queren wir an der Ampel. Nahe der Ampel führt die gepflasterte Straße "Auf dem Graben" in die Altstadt. vor der "Alten Post" gehen wir rechts zum Alten Rathaus. Hier startet der gut ausgeschilderte historische Stadtrundweg "Waldenbuch: Stadtgeschichte aktiv erleben". Nach Abschluss des Stadtrundgangs geht es auf dem bekannten Weg wieder zurück zum Museum Ritter.

1. Altes Rathaus
Dieses Gebäude, angeblich erbaut 1575, war früher das "Gasthaus zum Rappen". Um 1781 wurde es von Amtmann Klein gekauft. Das frühere Rathaus stand auf dem Marktplatz und wurde später abgebrochen.
Der Inschriftstein über der Tür stammt von Waldvogt Lamprecht Schlegg (1562-1583). Am 15. Juni, dem Veitstag, wurde einst ein Jahrmarkt abgehalten.

2. Marktbrunnen
"1728 wurde beschlossen, an Stelle des abgängigen mangelhaften Marktbrunnens wiederum einen neuen aus guten Steinen auszuführen." (So in der Waldenbucher Chronik von Otto Springer).
Der Brunnen wurde 1953 erneuert.

3. Stammhaus Wider
Dieses Gebäude wurde um 1750 durch Hauptmann von Mongy als Gästehaus für die Hofjagden erbaut. 1754 erwarb es der Kaufmann Daniel Wider. Seine Nachkommen lebten hier bis 1923; unter ihnen waren Immanuel Wider, Stadtschultheiß (1838-1870), und Otto Springer (1845-1910), der Chronist von Waldenbuch.

4. Dannecker - Haus
Dieses Haus wurde um 1620 erbaut. Hier lebten die Großeltern des bekannten Bildhauers Johann Heinrich Dannecker (1758-1841, Schiller-Büste), der sie von Stuttgart aus besuchen konnte.


5. Stadtkirche
Eine Vorgängerkirche ist um 1360 als selbstständige Pfarrkirche bezeugt. Ihr Patron ist Sankt Veit. Offenbar gab es hier Wallfahrten von an "Veitstanz" Erkrankten. Ein Relief des Heiligen, das aus der Vorgängerkirche stammt, ist am Ostgiebel rechts neben dem Portal zu sehen. Die Erweiterung des Schlosses ab 1562 beengte den Raum um das ursprüngliche Kirchenschiff, das sich auf der Westseite des Turmes befand. Es wurde daraufhin an der Ostseite des alten Turmes im Stil der südwestdeutschen Renaissance (mit gotischen Elementen) neu und größer erbaut (1605-1607).
Baumeister war Elias Gunzenhäuser, die Bauleitung lag bei dem Steinmetzen Peter Pfänder aus Leonberg. Eindrucksvoll ist der Renaissance - Ostgiebel. 1988/89 wurde die Kirche umfassend renoviert. Sie steht unter Denkmalschutz.



6. Kirchturm
(15. Jahrhundert)
Die untere Hälfte des Turmes stellt den ursprünglichen Turmchor der alten Kirche dar, die sich nach Westen hin an den Turm anschloss. Die Bauhölzer in der Turmwand wurden auf das Jahr 1437 datiert. In den Jahren 1605-1607 wurde das Kirchenschiff abgebrochen und an der Ostseite des bestehenden Turms neu erbaut. Als die Ostfassade des Schlosses erweitert wurde, stockte man 1707 den Turm zu seiner jetzigen Höhe (38 Meter) und Gestalt auf (barocke Turmbedachung, sog. "Welsche Haube").
In der Turmspitze hängt die älteste Glocke (Schulglocke, um 1300). Die fünf Glocken in der Glockenstube wurden in den Jahren 1458, 1950, 1962 und 2008 gegossen. Ebenfalls 2008 wurde der stählerne Glockenstuhl wieder durch einen solchen aus Eichenholz ersetzt.



7. Schloss Waldenbuch - Museum der Alltagskultur
Das Schloss war ein beliebter Jagdaufenthalt der württembergischen Herzöge, besonders von Carl Eugen (1737-1793). Der Neubau des Ostflügels geschah durch Herzog Christoph (1562-1566) wohl um die alte, schon 1381 genannte Burg herum. Im Treppenturm gibt es eine Wendeltreppe, der Schlossbrunnen wurde 1650 gegraben.1687-1690 wurde der Westflügel (Küchenbau), 1717-1719 der Südflügel errichtet. Dazu musste die alte Burg abgebrochen werden. Seit 1989 befindet sich im Schloss das Museum der Alltagskultur.



8. Pfarrscheuer
Sie diente der Aufnahme von Obst und Gartenfrüchten, die als Kleiner Zehnt an den Pfarrer abzuliefern waren. Die herrschaftliche Scheuer für den Großen Zehnt liegt jenseits der Stadtmauer am Neuen Weg (vl. Nr. 16).



9. Altes Pfarrhaus
Das älteste Pfarrhaus, unter dessen Stützen die Wallfahrer den "Veitstanz” aufführten, wurde auf Betreiben des Reformators Johannes Brenz 1560 abgebrochen. Der heutige Bau ist von 1720 und wurde 1786 und 1834 wesentlich verbessert, 1970 durch ein neues Gemeindezentrum mit Pfarrhaus (im früheren Schloss- und Pfarrgarten) ersetzt. Seit 1990 befindet sich hier die städt. Musikschule. Dieses Haus steht unter Denkmalschutz.



10. Gasthaus Krone
Das Bäckerwappen der Familie Landenberger stammt von 1705. Seit 1761 war dieses Haus (wie auch "Lamm" und "Linde") im Besitz der Familie Kielmeyer. Die "Krone" war ein beliebter Einkehrort Hohenheimer und Tübinger Studenten. Eine Tischplatte mit eingeschnitzten Namen ist heute noch erhalten.


11. "Unteres Tor"
Hier zwischen dem Schafhof (vgl. Nr. 12) und der Straße "Unter der Mauer" stand das "Untere Tor".



12. Schafhof
Vielerorts bestanden herrschaftliche Schafhöfe. Die Schäferei lieferte Wolle als wichtigen Rohstoff.



13. Stadtmauer
Waldenbuch war 1363 beim Übergang an Württemberg Stadt. Das Jahr der Stadtgründung (wohl durch die Grafen von Hohenberg) ist nicht bekannt. Kennzeichen der Stadt ist - neben Gericht und Markt - die Ummauerung. Die Stadt war wie eine große Burg, daher "Bürger”. Der Mauerzug ist im Wesentlichen entlang der Straße "Unter der Mauer” erhalten.



14. Kleines "Törlin"
Es ist schon im Lagerbuch von 1524 erwähnt. Es diente als Fluchtweg aus der Burg mit Hilfe einer unterirdischen Treppe.



15. Stadtmühle
Sie wurde als Mahlmühle 1785 vom Ölmüller Rudolf Haab eingerichtet und kam später in den Besitz der Familie Kielmeyer.



16. Alte Zehntscheuer
1575 ließ der Geistliche Verwalter des Stuttgarter Heilig-Kreuz-Stifts diese Zehntscheuer auf einem Grundstück der hiesigen Pfarrei errichten. Der ursprünglich über einem beinahe quadratischen Grundriss errichtete Wirtschaftsbau ist im Kern unverändert erhalten. Ein großes, rundbogiges Scheurentor erschloss ihn von der Ostseite her. Der Bau diente zur Aufnahme des Anteils am Waldenbucher Großen- oder Kornzehnten, der dem Stift Stuttgart zustand. 1745 wurde die Scheuer nach Süden hin um einen zweiten Tennenbereich erweitert, erhielt dadurch eine zweite Toreinfahrt und ihren heutigen, rechtwinkligen Grundriss. 1755 wurde der jetzige nördliche Fachwerkgiebel geschaffen.



17. Altes Backhaus
Es wurde 1847 als Back- und Waschhaus erbaut. Im Oberstock befand sich ein Schulraum. Die "Backküche”, zeitweise von einem "Küchenbeck” betreut, war eine wichtige Einrichtung für die Bürger als Selbstversorger, die fast alle Feldgrundstücke besaßen.



18. Café am Markt
Dieses historische Fachwerkgebäude wurde 1585 erbaut. Es gehörte früher den Familien Necker und Ebinger. Heute ist es das Café am Markt.



19. "Hirschhof"
Dies war das Anwesen des Bürgers Eberlin Kayser, 1524 zwischen Schloss und Obertor erbaut. Bis 1807 befand sich zwischen Waldvogtei und Stadtgraben ein Gehege für Hirsche und Rehe.



20. "Oberes Tor"
Hier stand das "Obere Tor", eines der Stadttore Waldenbuchs. Es wurde seit 1451 auch "Wyler Tor” genannt, weil es das Tor in Richtung Weil im Schönbuch war.



21. Ehemaliger Gasthof Post
Hier war die alte Posthalterei an der "Schweizer Straße” von Stuttgart nach Tübingen. 1797 wurde das Haus von Kielmeyer neu erbaut. Berühmte Gäste waren u.a.: 1793 Schiller, 1797 Goethe, 1799 Erzherzog Karl (österreichischer Feldherr gegen Napoleon), Uhland. 1984 wurde das Haus von der Familie Golze restauriert und erweitert.



22. Museum Ritter
Das MUSEUM RITTER wurde 2005 für die Kunstsammlung von Marli Hoppe-Ritter, der Mitinhaberin der Firma Ritter Sport erbaut. Hier werden wechselnde Sammlungspräsentationen und Sonderausstellungen zum Thema Quadrat in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts gezeigt. Das Gebäude des Schweizer Architekten Max Dudler besteht aus zwei Flügeln und einer verbindenden Passage. Während ein Gebäudeflügel der Kunst gewidmet ist, befindet sich im anderen der Ritter Sport SchokoLaden mit der SchokoAusstellung und der SchokoWerkstatt.

Startpunkt der Tour

Parkplatz am Museum Ritter A8, Ausfahrt Stuttgart-Möhringen (52a), dann auf B27 Richtung Tübingen/Reutlingen, Ausfahrt Filderstadt-West, dann über Plattenhardt nach Waldenbuch

oder

A81, Ausfahrt Sindelfingen-Ost (21), dann über Schönaich nach Waldenbuch

Endpunkt der Tour

Parkplatz am Museum Ritter

Highlights entlang der Route

  • Wanderweg

    Panoramaweg Süd

    Erleben Sie einen Rundgang mit Blick auf einen besonderen Teil von Waldenbuch.
  • Wanderweg

    Panoramaweg Nord

    Bei diesem Spaziergang genießen Sie ein beeindruckendes Panorama von Waldenbuch.
  • Wanderweg

    Spazierweg Museum Ritter

     Muse rund um das Museum Ritter in Waldenbuch - Am Waldrand entlang führt dieser Spazierweg zum zauberhaften Faulbachsee.
  • Stadtrundgang

    Stelenspaziergang Waldenbuch

    Anlässlich des im Jahre 2013 begangenen Jubiläums „650 Jahre Württembergische Stadt Waldenbuch“ wurden von Bürgern und Organisationen im Stadtkern und den Stadtteilen insgesamt 20 Informationstafeln zur Erinnerung an geschichtliche Ereignisse und Personen, die mit der Waldenbucher Geschichte eng verbunden sind, gestiftet und an markanten Stellen aufgestellt.

Offizieller Inhalt von Natur.Nah. Schönbuch & Heckengäu

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