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Ortsteil, Zell im Wiesental

Pfaffenberg

Der Erholungsort Pfaffenberg mit den Weilern Käsern, Helblingsmatt und dem Hof Biegematt liegt auf einer Höhe von 693–900 m auf der linken Seite des Wiesentals an den Hängen des Zeller Blauens. Die Gemarkungsgröße umfasst 381 Hektar, davon 148 ha Wald.

Pfaffenberg war 164 Jahre lang eine selbständige Gemeinde. Im Zuge der Gemeindereform wurde das Dorf 1975 zusammen mit den Nachbargemeinden Atzenbach, Adelsberg, Gresgen, Mambach und Riedichen in die Stadt Zell im Wiesental eingegliedert.

Pfaffenberg besteht aus dem Kerndorf, den Weilern Käsern und Helblingsmatt und dem alleine stehende Hof Biegematt. Der Ortsname Pfaffenberg ist aller Wahrscheinlichkeit nach auf Besitztümer des damaligen Männerklosters Säckingen, der „Pfaffen“ zurückzuführen. Die älteste bisher bekannte Urkunde stammt aus dem Zinsrodel von 1439.

Die Bevölkerung in Pfaffenberg lebte früher hauptsächlich von der Landwirtschaft, einigem Handwerk und Gewerbe. Um 1800 gab es 15 Weber, 2 Salpetersiedler und einen Wagner. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde „Blauengranit“, ein grobkörnig, bläulich schimmerndes Gestein, in Steinbrüchen abgebaut.

1811, nach der Auflösung der Talvogtei Zell erhielt das Dorf eine eigene Stabhalterei und einen Bürgermeister. Wie überall im Schwarzwald litt die Dorfbevölkerung 1816 und 1848/49 unter Missernten und Hungersnot. Zu allem Unglück brach am 12. August 1848 ein Brand aus, der fast das ganz Dorf in Schutt und Asche legte. Liebe zur Heimat, zäher Fleiss und handwerkliches Geschick jedoch waren Grundlage für den raschen Wiederaufbau des Dorfes in den Jahren 1849–1852.

1975 wurde die bis anhin selbständige Gemeinde Pfaffenberg zusammen mit 5 anderen Dörfern des Zeller Berglandes in die Stadt Zell eingegliedert. Trotz umfangreicher Investitionen in eine gute dörfliche Infrastruktur, wie der Bau einer Abwasserleitung ins Tal, einer zentralen Wasserversorgung, dem Bau eines neuen Schul- und Gemeindehauses und einem gut ausgebauten Ortsverbindungs- und Waldwegenetz hatten es die Pfaffenberger Vögte und Gemeinderäte über die Nachkriegsjahre hinweg immer verstanden, die Finanzen des Dorfes im Lot zu halten.

Kirchlich gehörte Pfaffenberg bis 1942 zur Pfarrei Zell, danach zur Pfarrei Atzenbach. Eine Schule ist in Pfaffenberg infolge des Verlustes alter Akten beim Zeller Stadtbrand erst seit 1811 nachweisbar. Nachdem jedoch in Käsern 1790 schon Schulunterricht gehalten wurde, dürfte auch eine Schulstube in Pfaffenberg ähnlich wie in anderen Dörfern in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts vorhanden gewesen sein. 1832 erbaute die Gemeinde ein eigenes Schul- und Rathaus, dass nach dem Dorfbrand neu aufgerichtet wurde. Und 1964 durfte dann im Beisein des Landrates und des Oberschulrates ein neues, der Zeit entsprechendes Schulhaus oberhalb des Dorfes eingeweiht werden. Es dauerte aber nur 6 Jahre bis die neu erbaute Schule im Zuge der Schulreform ihre Pforten schloss. Seit 1975 besuchen die Pfaffenberger Schüler nun die Grundschule in Atzenbach und die Hauptschule in Zell oder die weiterführenden Schulen in Schopfheim und Schönau. Heute ist im ehemaligen Schulhaus die Gemeindeverwaltung untergebracht, und die Schulräumlichkeiten werden durch den Gesangverein und im Rahmen von örtlichen Veranstaltungen genutzt.

Eine ausführliche Beschreibung der Geschichte und Entwicklung des Dorfes Pfaffenberg ist in der „Pfaffenberger Dorfchronik“ von Hans Fräulin aus dem Jahre 1990 enthalten. Sie ist bei der Ortsverwaltung auf Anfrage erhältlich.

Heute wohnen in Pfaffenberg 176 Bürger in 27 Häusern. War in früheren Jahren die Landwirtschaft die Haupterwerbsquelle der Pfaffenberger, so gibt es heute nur noch 9 Landwirte, die alle ihren Hof im Nebenerwerb bewirtschaften. Damit ist Pfaffenberg heute mehr oder weniger ein „Wohndorf“ geworden. Nahezu alle Bewohner arbeiten in der Verwaltung oder den Industrie- und Handelsbetrieben des Wiesentals oder in der benachbarten Schweiz.

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