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Naturerlebnisraum, Münsingen

Dreifelderwirtschaft auf dem Beutenlay

Die Dreifelderwirtschaft ist eine historische Bewirtschaftsform in der Landwirtschaft und kann in Münsingen im Naturreservat Beutenlay erlebt werden.

Kennen Sie die Ursprünge der modernen Landwirtschaft?

Die Dreifelderwirtschaft ist eine historische Bewirtschaftsform in der Landwirtschaft. Seit Karl dem Großen (etwa um 800 n.Chr.) wurde die Feldgemarkung eines Dorfes in drei Ösche aufgeteilt: Auf einem Ösch erfolgte der Anbau von Winterfrucht, im anderenvon Sommerfrucht, während der Dritte brach liegen blieb. In den nächsten Jahren wechselte der Anbau auf den Öschen: Wo Wintergetreide angebaut war (in der Regel im Herbst gesäter Dinkel), folgte nun Sommerfrucht (Gerste oder Hafer als Frühjahrssaat) und das Brachland wurde mit Wintergetreide bestellt. Bei den Äckern der Brache sollten die Böden ruhen. Die dortwachsenden Wildkräuter, wurden abgemäht und verfüttertoder es erfolgte der Umbruch (Schwarzbrache).Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich die Dreifelderwirtschaft. Die Brachäcker wurden genutzt und mit Hackfrüchten (Kartoffeln oder Kohlraben) bepflanzt und mit Futterpflanzen (Rotklee) eingesät. Bis ins 20. Jahrhundert musste jeder Acker in einem Ösch mit der gleichen Frucht angepflanzt werden, das nennt man Flurzwang.

Die klassische Dreifelderwirtschaft des Beutenlays wird durch den zusätzlichen Anbau von Einkorn und von Emmer erweitert. Sie gehörten zu den wichtigsten Kulturpflanzen in der Jungsteinzeit. Daneben habender blaue Lein und die ehemalige Futterpflanze, die Saat-Esparsette eine Heimstatt gefunden. „Unkräuter“, wie sie seit Jahrtausenden als Kulturpflanzenbegleiter vorkamen, sind heute bundesweit vom Aussterben bedroht. Durch Einsatz von Pflanzenschutzmittelnund Saatgutreinigung seit 1950 sind sie von den Feldern weitgehend verschwunden. Das Feldflora-Reservat hier auf dem Beutenlay soll diefrühere Vielfalt der Ackerbegleitpflanzen anschaulichmachen, eine Folge der Bewirtschaftung ohne Pflanzenschutz-und Unkrautvernichtungsmittel. 

Wer das Naturreservat detailliert kennenlernen möchte, kann auch in der Touristik Information Münsingen einen Flyer über das Gebiet abholen.

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