Ausgedieselt: Drei Wahrheiten über den Klima-Kraftstoff für BaWü.
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Tschüss, Dieselzug: Baden-Württemberg setzt immer mehr auf klimafreundliche Antriebe für die Schiene. Im Kreis Ravensburg kam jetzt die Deutschland-Premiere: Der erste Regionalzug tankte umweltschonenden Biokraftstoff! Wir klären drei brennende Fragen zum nachhaltigen Diesel-Ersatz.
Tschüss, Dieselzug: Baden-Württemberg setzt immer mehr auf klimafreundliche Antriebe für die Schiene. Im Kreis Ravensburg kam jetzt die Deutschland-Premiere: Der erste Regionalzug tankte umweltschonenden Biokraftstoff! Wir klären drei brennende Fragen zum nachhaltigen Diesel-Ersatz.

© DB AG / Adam Özdemir
Nachhaltige Kraftstoffe statt fossilem Diesel: Die Bahn-Tankstelle in Aulendorf hat Ende 2022 Deutschland-Geschichte geschrieben. Zum allerersten Mal füllten sich hier die Tanks von Regionalzügen mit umweltfreundlichem Biokraftstoff.
Dass die DB Regio diese bundesweite Premiere in Baden-Württemberg feiern konnte, ist kein Zufall: Sogenannte reFuels (Renewable Energy Fuels, auf Deutsch: erneuerbare Treibstoffe) werden hier besonders gefördert. Denn nur mit mutigen Technologien wie dieser besteht eine Chance, das ambitionierte Klimaziel des Landes zu erreichen: 90 Prozent weniger CO2 bis 2050.

Zum ersten Mal in ganz Deutschland: Verkehrsminister Winfried Hermann schickt eine Regionalbahn der DB Regio mit Biokraftstoff auf die Schiene. © DB AG / Adam Özdemir
1. Wie viel CO2 spart der neue Bio-Kraftstoff genau?
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Das Tolle ist: Für den neuen Kraftstoff mussten die 57 DB-Regionalzüge im Netz Aulendorfer Kreuz und Donau-Ostalb kein bisschen umgerüstet werden. Die Motoren, in denen bisher Diesel verbrannt wurde, schlucken den neuen Sprit genauso gerne und arbeiten wie vorher – nur eben mit viel weniger Emissionen.
Denn: Insgesamt spart der Biokraftstoff im Vergleich zum Dieselbetrieb rund 90 Prozent des CO2-Ausstoßes! Und das über die gesamte Wirkungskette, also von der Produktion und dem Transport des Kraftstoffs bis zum Verbrennen im Fahrzeug – Fachleute sprechen von „Well-to-Wheel“, also „vom Bohrloch bis zum Rad“.
Die Prognose: Bis Ende 2023 gehen für den Regionalverkehr im Raum Aulendorfer Kreuz und Donau-Ostalb rund 3.700 Tonnen CO2 weniger in die Atmosphäre als bisher. Das ist enorm und entspricht mehr als 7 Millionen Flugkilometern.
Natürlich ist es mit Aulendorf nicht getan: Weitere Einsätze des Biokraftstoffs sind geplant – nicht nur in Baden-Württemberg, sondern in ganz Deutschland. Mit dem Diesel-Ersatz kann nämlich die Lücke überbrückt werden, bis eine dauerhaft saubere Lösung durch nachhaltige Fahrzeuge oder Elektrifizierung der Strecke umgesetzt werden kann.
Das Tolle ist: Für den neuen Kraftstoff mussten die 57 DB-Regionalzüge im Netz Aulendorfer Kreuz und Donau-Ostalb kein bisschen umgerüstet werden. Die Motoren, in denen bisher Diesel verbrannt wurde, schlucken den neuen Sprit genauso gerne und arbeiten wie vorher – nur eben mit viel weniger Emissionen.
Denn: Insgesamt spart der Biokraftstoff im Vergleich zum Dieselbetrieb rund 90 Prozent des CO2-Ausstoßes! Und das über die gesamte Wirkungskette, also von der Produktion und dem Transport des Kraftstoffs bis zum Verbrennen im Fahrzeug – Fachleute sprechen von „Well-to-Wheel“, also „vom Bohrloch bis zum Rad“.
Die Prognose: Bis Ende 2023 gehen für den Regionalverkehr im Raum Aulendorfer Kreuz und Donau-Ostalb rund 3.700 Tonnen CO2 weniger in die Atmosphäre als bisher. Das ist enorm und entspricht mehr als 7 Millionen Flugkilometern.
Natürlich ist es mit Aulendorf nicht getan: Weitere Einsätze des Biokraftstoffs sind geplant – nicht nur in Baden-Württemberg, sondern in ganz Deutschland. Mit dem Diesel-Ersatz kann nämlich die Lücke überbrückt werden, bis eine dauerhaft saubere Lösung durch nachhaltige Fahrzeuge oder Elektrifizierung der Strecke umgesetzt werden kann.

Aus Abfällen wird Treibstoff: Bei der Herstellung des Biokraftstoffs werden weder Anbaufläche noch Nahrungs- oder Futtermittel verwendet. © DB AG / Adam Özdemir
2. Biokraftstoff: Was ist drin?
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„Bio“ klingt schon mal gut – aber woraus besteht der innovative Klima-Treibstoff eigentlich genau? Fließen hier etwa wertvolle Lebensmittel wie Getreide oder Öl in den Tank?
Die Antwort ist: Auf keinen Fall. Bei der Tankstelle in Aulendorf geht es um Biokraftstoff der sogenannten „2. Generation“. Der Vorteil: Hier werden nur Abfall- und Reststoffe verwendet, wie beispielsweise gebrauchtes Speiseöl. Diese Stoffe fallen sowieso an und werden so recycelt.
Abfall verwandelt sich also in Treibstoff, weder Anbaufläche noch Nahrungs- oder Futtermittel werden verschwendet. Noch dazu wird kein einziger Tropfen Palmöl beigemischt.
„Bio“ klingt schon mal gut – aber woraus besteht der innovative Klima-Treibstoff eigentlich genau? Fließen hier etwa wertvolle Lebensmittel wie Getreide oder Öl in den Tank?
Die Antwort ist: Auf keinen Fall. Bei der Tankstelle in Aulendorf geht es um Biokraftstoff der sogenannten „2. Generation“. Der Vorteil: Hier werden nur Abfall- und Reststoffe verwendet, wie beispielsweise gebrauchtes Speiseöl. Diese Stoffe fallen sowieso an und werden so recycelt.
Abfall verwandelt sich also in Treibstoff, weder Anbaufläche noch Nahrungs- oder Futtermittel werden verschwendet. Noch dazu wird kein einziger Tropfen Palmöl beigemischt.
3. Nachhaltiger Bahnverkehr: Welche Alternativen zum Diesel gibt es schon?
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Der Schienenverkehr in Baden-Württemberg wird immer klimafreundlicher – nicht erst mit der Biokraftstoff-Premiere in Aulendorf. Viele nachhaltige Technologien sind im Südwesten bereits im Einsatz:
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Elektrozüge: Sie sind die erste Wahl für nachhaltigen ÖPNV, denn E-Züge fahren energieeffizient, leise und ohne Emissionen. Im Idealfall wird natürlich Ökostrom in die Oberleitung eingespeist – das ist in BaWü bereits so gut wie immer der Fall.
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Allerdings gibt es die Elektro-Oberleitungen, die Züge mit Strom beliefern, (noch) nicht überall. Dann geht klimafreundliches Fahren zum Beispiel mit Batteriezügen, die kürzere Strecken ohne Oberleitung ganz leicht überbrücken können.
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Auch Wasserstoffzüge sind eine saubere Alternative – denn der Zug stößt in dem Fall nichts anderes aus als Wasserdampf. 4 weitere faszinierende Facts über Wasserstoffzüge gibt es hier!
Wer noch mehr über umweltfreundliche Antriebe für Baden-Württembergs Züge erfahren möchte, findet hier den kompletten Artikel zu den neuesten Technologien für klimaschonenden Zugverkehr!
Der Schienenverkehr in Baden-Württemberg wird immer klimafreundlicher – nicht erst mit der Biokraftstoff-Premiere in Aulendorf. Viele nachhaltige Technologien sind im Südwesten bereits im Einsatz:
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Elektrozüge: Sie sind die erste Wahl für nachhaltigen ÖPNV, denn E-Züge fahren energieeffizient, leise und ohne Emissionen. Im Idealfall wird natürlich Ökostrom in die Oberleitung eingespeist – das ist in BaWü bereits so gut wie immer der Fall.
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Allerdings gibt es die Elektro-Oberleitungen, die Züge mit Strom beliefern, (noch) nicht überall. Dann geht klimafreundliches Fahren zum Beispiel mit Batteriezügen, die kürzere Strecken ohne Oberleitung ganz leicht überbrücken können.
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Auch Wasserstoffzüge sind eine saubere Alternative – denn der Zug stößt in dem Fall nichts anderes aus als Wasserdampf. 4 weitere faszinierende Facts über Wasserstoffzüge gibt es hier!
Wer noch mehr über umweltfreundliche Antriebe für Baden-Württembergs Züge erfahren möchte, findet hier den kompletten Artikel zu den neuesten Technologien für klimaschonenden Zugverkehr!
Magazin-Artikel veröffentlicht am 17.01.2023