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Wanderweg

Bästenhardter ExtraTour: Durch das Butzenbachtal zum Butzensee und nach Bad Sebastiansweiler

Ein meist ruhiger, landschaftlich abwechslungsreicher Rundweg, der sich aufgrund des Wegecharakters sowohl zum Wandern, als auch als MTB-Strecke oder Laufrunde eignet. Die Strecke ist teils sonnig (Wiesen, Obstwiesen) und teils schattig (Wald).

Die überwiegend eher breiteren Feld- und Waldwege eignen sich gut für Gruppen, die sich unterwegs austauschen möchten.

Bästenhardt ist Mössingens jüngster und mit rund 4.800 Einwohnern (neben der Kernstadt) größter Stadtteil. Erst Anfang der 1960er-Jahre angrenzend an Belsen und nördlich der Bahnlinie entstanden, hat Bästenhardt zwar wenig Sehenswürdigkeiten, dafür aber viel Grün. Hierzu zählt auch der westlich angrenzende schöne Bästenhardtwald, durch den diese Route führt.

Der zum Schluss besuchte Kurpark von Bad Sebastiansweiler bietet neben alten Bäumen u.a. einen Barfußpfad, eine Minigolfanlage und einen Kinderspielplatz sowie vielen Sitzbänke zum Ausruhen. Im Café Atrium bzw. im Kiosk (Haupteingang) kann man sich mit einem Getränk, einem Imbiss oder Eis stärken.

Bis ungefähr Mitte 2024 muss durch größeren Baumaßnahmen auf dem Gelände von Bad Sebastiansweiler allerdings örtlich / temporär mit Beeinträchtigungen (Umleitungen, Lärm, Staub) gerechnet werden.

Das berühmte Schwefelwasser kann man im historischen Trinkpavillon kosten, der im nahen Bästenhardt steht. Die dortigen Schwefelquellen sind ein Geopoint des UNESCO-Geoparks Schwäbische Alb. Gleich daneben finden Interessierte auch einen Heilkäutergarten. Beide sind tagsüber frei zugänglich.

Autorentipp

Zum 50-jährigen Jubiläum der Stadt Mössingen 2024 möchte auch die städtische Tourismusförderung einen Beitrag leisten. Sie hat daher „Jubiläumswege“ ins Leben gerufen. Diese bestehen einerseits aus einer alle Teilorte verbindenden Hauptroute, dem Wir-Mössinger-Weg.

Ergänzend gibt es für jeden Teilort eine sogenannte Extratour. Das sind eigenständige Rundwege, die einen Teil der Hauptroute integrieren, aber zugleich die örtliche Besonderheiten des Teilorts hervorheben.

Wegbeschreibung

Gleich nach dem Wanderparkplatz zweigt links (südöstlich) der Waldweg ab, der nach rund 160m in den Unteren Bästenhardtweg mündet. Diesem schnurgeraden Feinschotterweg folgen wir zwischen schönem Wald westwärts. Nach ca. 1,3 km biegen wir in den kreuzenden Teerweg nach links ein und gelangen leicht aufwärts gehend zur Kragenbrücke. Nach Unterquerung dieser Bahnbrücke erreichen wir rasch eine weiteren querenden Teerweg, die kaum frequentierte Federstraße aus Belsen.

Wir überqueren sie und nehmen nun halbrechts den Grasweg durch die Streuobstwiesen (alternativ kann man auch nach rechts dem Teerweg folgen).

Der Grasweg führt vorbei an einem NABU-Biotop und mündet in einen Schotterweg am Wandrand.  Hier gehen wir links aufwärts. Einen einmündenden anderen Schotterweg lassen wir unbeachtet und gehen weiter bis wir auf einen Teerweg treffen (2,3 km; schöne Aussicht). Nun folgen wir dem Schotterweg  nach Südwesten, nehmen nach ca. 100m aber schon den ersten Abzweig nach rechts (!).

Bald erreichen wir den Weitloch-Wald und bleiben hier immer auf dem gut ausgebauten, geschotterten Hauptweg, der sich kurvenreich durch den Wald schlängelt.

Beim Erreichen des Bahndamms geht es nach links an diesem entlang bis zur einer Wegkreuzung. Nun unter der Bahnbrücke durch und am nächsten Querweg nach links weiter Richtung Bodelshausen.

Nach der Unterführung der B27 geht es erneut nach links, bis vor zur Tübinger Straße (Ortsdurchfahrt Bodelshausen). Nun nach rechts und parallel zum Butzensee (die dortigen Bänke laden zu einer Pause ein). Der Butzensee ist eine landschaftliche Besonderheit und ein wertvolles Biotop, dessen Schilfgürtel bedrohten Vogelarten Nistgelegenheiten bietet. Baden ist hier daher verboten.

Ein kurzes Stück entlang der Straße verläuft die Route Richtung Bodelshausen. Am gelben Wegweiser des Schwäbischen Albvereins (SAV) folgen wir der blauen Raute nach rechts Richtung Bad Sebastiansweiler durch das Weiherhäule.

Gleich nach Querung des Lindenhofs zweigt unser Weg wieder rechts ab. Ein geteerter Weg der durch ein blaues Plus gekennzeichnet ist, führt mit schönen Panoramablicken (Roßberg, Bergrutsch, Farrenberg, Dreifürstenstein, Hohenzollern....) weiter. Im Wald zweigt die mit dem blauen Plus markierte Route nach links ab und wird vom Teer- zum Schotterweg.  Über den Haslachweg ist es nur noch 1 km nach Bad Sebastiansweiler.

Vorbei am Waldkindergarten und durch eine schöne Lindenallee mit vielen roten Bänken erreichen wir über einen Grasweg den Kurpark von Bad Sebastiansweiler.

Der kleinste Teilort Mössingens Bad Sebastiansweiler verdankt seine Existenz den heilkräftigen Schwefelquellen, deren Mineralwasser seit Jahrhunderten medizinisch genutzt wird. Jedoch macht nicht nur dieses besondere Heilwasser Bad Sebastiansweiler zu einem attraktiven Ort für Gäste. Es sind auch die attraktiven Angebote in und um den Kurpark, die für Jung und Alt gleichermaßen interessant sind.

Der schön angelegte Barfuß- und Sinnespfad spricht alle fünf Sinne an. Ein zusätzlicher Panorama-Aktiv-Weg soll 2024 realisiert werden. Zudem befinden sich im gepflegten Kurpark mit seinen teils seltenen Bäumen (z.B. einem Mammutbaum), viele Bänke, ein Spielplatz sowie eine Bocciabahn und eine Minigolfanlage. Die direkt am Spielplatz gelegene Grillstelle kann mit Voranmeldung genutzt werden.

Im Café Atrium im Foyer der Klinik bietet sich die Möglichkeit zum Einkehren bei Kaffee und Kuchen. Der Kapelle befindet sich heute das Atelier des bekannten Künstlers Andreas Felger. Etliche seiner Kunstwerke schmücken auch den Kurpark.

Das SAV-Markierungszeichen "blaue Linie" führt durch die Fußgängerunterführung der B27, über den Wanderparkplatz und zur Sebastiansweiler Straße.

Auf dem gegenüberliegenden Begleitweg gelangen wir zu den Schwefelquellen. Ein Wegweiser führt zum Trinkpavillon und Kräutergarten. Daran vorbei gehend und links abgebogen ist bereits der Ausgangspunkt wieder erreicht. Zuvor kann man auf einem der Bänke die abwechslungsreiche Tour nochmals Revue passieren lassen.

Die Nutzung des heilkräftigen Schwefelwassers von Bad Sebastiansweiler hat übrigens eine lange Tradition. Schon im 16. Jahrhundert wegen seiner Schwefelquellen bekannt, wurde dem Mössinger Ortsteil deshalb 1933 die staatliche Anerkennung als Bad erteilt. Drei Quellen entspringend, gilt das Schwefelwasser als besonders stark - was man auch riecht. Es entstammt den unteren Schichten des Jura, einer Gesteinsformation, die 180 Millionen Jahre alt ist. Die Analyse bezeichnet es als „schwefelhaltiges Natrium-Magnesium-Calcium-Hydrogencarbonat-Sulfat-Wasser“. Wer möchte kann im Trinkpavillon den Schalter für den Brunnen betätigen und eine Kostprobe nehmen.

Die Schwefelquellen sind auch offiziellerGeopoint des UNESCO Geoparks Schwäbische Alb.

Ausrüstung

Aufgrund der überwiegend befestigten Wege bietet sich stossdämpfendes Schuhwerk an.

Weitere Infos & Links

Der vorgeschlagene Weg ist nicht markiert. Der Verlauf ist aus der kostenlosen Mössinger Wanderkarte (erhältlich ab Januar 2024) ersichtlich. Zusätzlich wird empfohlen, eine Wanderapp (z.B. komoot) zu nutzen und die Tour (als GPX-Datei) darauf herunterzuladen.

Startpunkt der Tour

Der Wanderparkplatz befindet sich am Beginn des Butzenwegs, nahe den Schwefelquellen von Bad Sebastiansweiler

Über die Sebastiansweiler Straße (Einfahrt in de Butzenweg auf Höhe der Butzenbadstraße).

Endpunkt der Tour

Wanderparkplatz Butzenweg

über den Rundweg

Highlights entlang der Route

  • Historische Stätte

    Trinkpavillon & Kräutergarten bei den Schwefelquellen

    Der historische Trinkpavillon in der Nachfolge eines traditionellen Heilbadestandortes „Butzenbad“ ist seit 2004 Kulturdenkmal.

    Die kleine Park-Anlage am Standort der Schwefelquellen von Bad Sebastiansweiler besteht aus dem überdachten Trinkbrunnen, einem großzügigen Kräutergarten und dem (nicht zugänglichen) Brunnenhaus. Sie alle sind bis heute Kureinrichtungen von Bad Sebastiansweiler.

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