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Industriedenkmal, Geislingen an der Steige

Geislinger Erzbergbau im „Staufenstolln“

Staufenstolln zwischen Geislingen-Altenstadt und Bad Überkingen

Wenn sich ein Fremder in all den Jahren zwischen 1935 bis zum Abbruch der Grubenanlagen ab 1963 aus Richtung Bad Überkingen der Stadt näherte, war er überrascht, dass Geislingen-Altenstadt städtebaulich einen Eindruck erweckte, wie er sonst allgemein für das Ruhrgebiet charakteristisch war. So stark hatte das Bergwerk mit seinen rostbraun gefärbten Betriebsgebäuden, Förderaufzügen und mächtigen Erzhalden das Bild des Stadtrandes damals geprägt.

Seit 1955 war die Grube eine selbständige Tochtergesellschaft der Oberhausener Gutehoffnungshütte unter der Bezeichnung 'Grube Karl der Staufenstollen GmbH'. Anfang der 1960er Jahre wurde die Stilllegung der Grube wegen mangelnder Rentabilität beschlossen. Zu geringe Produktivität, der weite Transportweg zur Verhüttung und die überalterte Grubenmannschaft ließ die oberste Grubenleitung zu dem Entschluss kommen, den Betrieb einzustellen. Am 4. Januar 1963 fuhren die Geislinger Bergleute mit dem Bergmannsgruß 'Glück Auf!' zum letzten Mal in den Stollen ein. Danach war endgültig ‚Schicht im Schacht‘, wie Bergleute zu sagen pflegen.

Bereits wenige Wochen später begann man, die Werksanlagen abzubrechen, und heute sind nur noch wenige bauliche Zeugen dieses einstmals wichtigen Bergwerkbetriebs in den Neuwiesen zu erkennen. Auch die vordere Bergwerkssiedlung, die 1938/39 von der Geislinger Siedlungs- und Wohnungsbau GmbH für die herziehenden Bergleute errichtet wurde, fiel der Spitzhacke zugunsten von größeren Neubauten zum Opfer. Lediglich die hintere Siedlung blieb erhalten und ist heute nach ihrer Sanierung ein letztes Zeugnis der Altenstädter Bergbautradition.

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