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Industriedenkmal, Geislingen an der Steige

Ehem. Bergwerkssiedlung Staufenstolln

In der Zeit des Dritten Reiches wurde die Erzförderung im Filstal mit dem neu angeschlagenen Staufenstolln wiederbelebt.

In der Zeit von 1937 bis 1963 war Geislingen im Bereich des oberen Filstals in Richtung Bad Überkingen städtebaulich vom Bergbau geprägt. Man hatte den Eindruck, dass durch die rostbraun gefärbten Betriebsgebäude, durch die Förderaufzüge und die mächtigen Erzhalden entlang der B 466, wo heute die Familie Hagmeyer, die Familie Sihler und das Ausbildungszentrum BAU und auf der anderen Seite die Familie Kurfeß, OBI u.a. angesiedelt sind, dass man sich im „schwäbischen Ruhrgebiet“ befinden würde. Die für die Belegschaft angelegte Bergwerkssiedlung im Gewann Dürrwiesen und Mittlerer Boden in Altenstadt, mit seinen 568 neu geschaffenen Wohnungen verstärkte diesen Eindruck. In dem besten Förderjahr (1940) wurden hier über 900.000 t Erz gefördert und verladen.

Das Erz wurde über den Bahnhof Altenstadt und den Kehrbahnhof im Eybtal über das Filstal bis in die Hochöfen des Ruhrgebiets transportiert.Heute sind nur noch wenige bauliche Zeugen dieses einstmals wichtigen Bergwerkbetriebs in den Neuwiesen zu erkennen. Auch die vordere Bergwerkssiedlung, die 1938/39 von der Geislinger Siedlungs- und Wohnungsbau GmbH für die herziehenden Bergleute errichtet wurde, fiel der Spitzhacke zugunsten von größeren Neubauten zum Opfer. Nur die hintere Siedlung blieb erhalten und ist heute nach der Sanierung ein letztes Zeugnis der Bergbautradition.

1963 wurde der Bergbau still gelegt, auf dem Betriebsgelände entstand das Industriegebiet Neuwiesen. Das Stollenmundloch und die davorliegende Bahnbrücke sind noch vorhanden, aber kaum einsehbar.

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