Zum Inhalt springen
Wanderweg

Querweg Freiburg - Bodensee: Schattenmühle – Blumberg

Von der Schattenmühle bis zur Wutachmühle durchwandern wir auf dem Querweg Freiburg – Bodensee den Kernbereich der wildromantischen Wutachschlucht und wandern weiter über Achdorf nach Blumberg.

Unterwegs erkunden wir mehrere 100 Millionen Jahre Erdgeschichte des Schwarzwalds. Eine abwechslungsreiche Flora und Fauna machen die Tour entlang des reißenden Wildbachs zum einmaligen Erlebnis. Sie führt uns entlang der Wutach durch die von der „wütenden Aach“ geprägte Wutachschlucht. Diese wurde bereits 1939 als eines der ältesten Naturschutzgebiete Baden-Württembergs ausgewiesen.

Von der Schattenmühle starten wir - geologisch betrachtet - in der Muschelkalkschlucht, die sich bis zur Wutachmühle erstreckt. Hinter dem ehemaligen Bad Boll beginnt die cañonartige Schlucht mit senkrechten Feldwänden. Mit etwas Glück können wir am Amselfelsen Wasseramseln und Eisvögel beobachten. Vor der Gauchachmündung gelangt die Wutach schließlich in den Keuper und noch weiter flussabwärts in die Schichten des Unter- und Mitteljuras. Bei Achdorf knickt sie dann im Winkel von 90 Grad nach Süden zum geologisch jüngeren Rhein hin ab, während sie noch vor 20.000 Jahren durch die Blumberger Pforte als Quellfluss der Donau strömte.

Autorentipp

An schönen Wochenenden ist die Wutachschlucht ein beliebtes Ausflugsziel. Unter der Woche kann die Wanderung entspannter sein.

Wegbeschreibung

Für diejenigen Wanderer, die nicht auf dem Fernwanderweg des Schwarzwaldvereins unterwegs sind und eigens für diese Tour anreisen, empfiehlt sich zuvor die Wanderung von ca. 1,5 km durch die Lotenbachklamm, eine romantische Seitenschlucht der bekannteren Wutachschlucht. Sie startet beim Wanderparkplatz Lotenbachklamm bzw. den benachbarten Bushaltestellen „Gündelwangen Lotenbachklamm“ oder „Gündelwangen Abzw. Schattenmühle“ und endet am Wanderparkplatz Schattenmühle.

Unsere Streckenwanderung beginnt beim Gasthaus Schattenmühle. Zunächst durchqueren wir das Gelände der Schattenmühle, wo ein Holzschild beim Mühlkanal den Weg zur Wutachschlucht weist. Auf einem wurzeligen Pfad steigen wir am linken Ufer der Wutach aufwärts. Wo sich hohe Wände aus Buntsandstein erheben, wird der Weg enger. Bald erreichen wir eine Lichtung und treten wenig später wieder in den Wald ein. Dort treffen wir auf die Ruinen von Oberdietfurt und unternehmen einen Abstecher hinunter zum Prallhang der Wutach. Aus dem Jahre 1424 stammt die erste urkundliche Erwähnung einer Gipsmühle im Untereren Muschelkalk der Wutachschlucht. Sie befand sich an der Dietfurt (Diet mhd. = Volk), wo ein uralter und bedeutender Fernweg aus dem Neckarraum zur Schweiz die Wutach querte. Von der Gipsmühle und dem ehemaligen Gasthaus sind nur noch die überwachsenen Ruinen zu sehen. Ein Gipsblock am Weg markiert die Stelle, wo einst die Dietfurter Brücke stand. Reisende hatten hier keine Zölle zu entrichten. An diesen alten Verbindungsweg zwischen Reiselfingen und Bonndorf erinnert der Stationenweg.

Nach dem Dietfurter Wasserfall erreichen wir den links vom Weg angelegten Grillplatz. Bevor wir den Wildbach an der breiten neuen Dietfurtbrücke erreichen, gönnen wir uns hier eine Rast. Beim Blick von der Brücke fallen die massiven Schutzvorrichtungen auf, mit denen die Brückenpfeiler vor Beschädigungen durch Treibholz geschützt werden sollen. Der linken Seite der Wutach folgen wir weiter bis zum Fritz-Hockenjos-Steg. Gegenüber befand sich das „ehemalige Bad Boll“. Von diesem einst mondänen Kurort ist nur noch eine Kapelle erhalten. Ein Informationspavillon dokumentiert die Historie des Ortes. Geradeaus gehen wir weiter durch eine Allee zum „Felsenweiher“ und dem Tannegger Wasserfall. Von einer Wand des Oberen Muschelkalks stürzt er 15 Meter tief und bildet dabei bizarre Ablagerungen aus Kalktuff. Auf dem Ludwig-Neumann-Weg gehen wir 40 m hoch über der Wutach entlang der Felsengalerie. Diese mit Stahlseilen gesicherte Passage im Hauptmuschelkalk ist insbesondere nach Regenfällen schlammig. Unterwegs kommen wir zum Steinkreuz am Engländerfelsen, das an den tödlichen Absturz eines Jungen vor über 100 Jahren erinnert. Der Ludwig-Neumann-Weg führt uns zur Schurhammer-Hütte mit einem Grillplatz. An mehreren Versickerungsstellen der Wutach vorbei kommen wir zum Amselfelsen und queren schließlich die Wutach auf dem hochwassersicheren neuen Rümmele-Steg zum zweiten Mal, wenig später nach dem Wegweiser „Inselwirts-Keller“ nochmals über den Bachheimer Steg. Bis zur Gauchachmündung gehen wir auf teilweise schmalen und feuchten Felswegen am Rand der Steilwände entlang. Schwierige Passagen sind jedoch mit Stahlseilen gesichert. Beim Kanadiersteg bleiben wir weiterhin auf der rechten Seite der Wutach und erreichen auf einem geschotterten Weg nach einem Kilometer das Sägewerk „Wutachmühle“ mit Bushaltestellen und einem Kiosk auf der gegenüberliegenden Seite der Wutach. Der Querweg leitet über die Straße nach „Achdorf (5,0 km)“, führt ca. 300 m an der Landstraße nach Ewattingen hoch und dann links ab in Unteren Maushaldenweg. Dieser bringt uns in den Wald, verengt sich zum Pfad, der wieder bergab Richtung Wutach und gleich wieder hoch zu einem Fahrweg führt. Ihm folgen wir nach links bis zur „Wutachbrücke Überachen“. Wir bleiben auf der rechten Seite der Wutach bis zur „Wutachbrücke Achdorf“, wo wir den Fluss überqueren und wieder nach links in den „Uferweg“ abbiegen. Geradeaus führt die Lindenstraße zu dem durch den Dichter Josef Victor von Scheffel bekanntem Gasthaus Scheffellinde. Der Querweg biegt rechts ab durch die Lindenstraße zur „Ortsmitte“, wo er sich vom Schluchtensteig trennt. Hinzu kommt jetzt der Ostweg, der uns ein kurzes Wegstück begleitet. Wir biegen links ab in die Blumberger Straße, gehen an der Bushaltestelle Achdorf vorbei zur „Krottenbachbrücke“.und dann rechts hoch zum Waldrand. Der Pfad verläuft kurz nach rechts und dann links in den Wald hinein. In Serpentinen steigen wir 200 Hm steil hinauf und erreichen in einer Lichtung den „Fohlenstall (726 m)“ am höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung. Hier trennen sich die Fernwege. Der Querweg führt geradeaus weiter und hangparallel über den „Scheibenrain“ an den Ortsrand von Blumberg. Beim Wegweiser biegen wir in die Straße „Am Eichberg“ nach rechts ab, links in die Schießhüttenstraße und rechts durch die Voglgasse in die Hauptstraße zur „Gänseliesel“. Wir sind am Ende der Etappe auf dem Querweg in Blumberg angekommen. Von der Bushaltestelle „Hauptstraße“ aus bestehen gute Anbindungen Richtung Donaueschingen.

Hier geht es auf dem Querweg weiter.

Ausrüstung

Festes Schuhwerk, am besten knöchelhohe Wanderstiefel mit dicker Profilsohle, sind Voraussetzung für die Schlucht, evtl. Teleskopstöcke. Da es innerhalb der Schlucht keine Einkehrmöglichkeiten gibt, sollte der Rucksack genügend Verpflegung und Getränke enthalten. Erst nach ca. 12 km gibt es bei der Wutachmühle einen Kiosk.

Weitere Infos & Links

Hochschwarzwald Tourismus GmbH
Tourist-Information Lenzkirch
Am Kurpark 2, 79853 Lenzkirch
Tel: (07652) 1206 - 8400, Fax: (07653) 684-45
lenzkirch@hochschwarzwald.de
www.hochschwarzwald.de

Touristinformation Blumberg
Hauptstraße 52, 78176 Blumberg
Tel.: (077 02) 51-200, Fax: (077 02) 51-222
touristinfo@stadt-blumberg.de
www.stadt-blumberg.de/de/Tourismus

www.wutachschlucht.de

Aktuelle Wegeinformationen vom Wutachranger:
https://twitter.com/Wutachranger

Schwarzwaldverein e.V.
Schlossbergring 15, 79098 Freiburg
Tel.: (0761) 380 53-0 , Fax: (0761) 380 53-20
info@schwarzwaldverein.de
www.schwarzwaldverein.de

Alle Etappen im Wanderservice des Schwarzwaldvereins:
www.wanderservice-schwarzwald.de/de/tour/10627906

Schwarzwaldverein Ortsgruppe Bonndorf
www.swv-bonndorf.de

Schwarzwaldverein Ortsgruppe Löffingen
www.schwarzwaldverein-loeffingen.de

Schwarzwaldverein Ortsgruppe Blumberg
www.schwarzwaldverein-blumberg.de

Startpunkt der Tour

Göschweiler, Schattenmühle B31 Freiburg - Donaueschingen, Abzweig Löffingen L170 bis Schattenmühle

B315 Gündelwangen - Bonndorf , Abzweig L170 Göschweiler - Schattenmühle

Endpunkt der Tour

Blumberg, Hauptstraße

Highlights entlang der Route

  • Wanderweg

    Hochschwarzwald - Wutachschlucht

    Wegbeschaffenheit:
    Forstwege, schmale Pfade, Schluchtensteige

    Sehenswürdigkeiten:
    Die Wutachschlucht ist eine der letzten ursprünglichen Wildflusslandschaften in Mitteleuropa und in ihrer Art einmalig auf dieser Welt.

    Einkehrmöglichkeiten:
    Schattenmühle, Bad Boll, Wutachmühle

    Höhenprofil:
    Ausgangspunkt 650 m
    Höchster Punkt 650 m
    Endpunkt 570 m


    Wutachschlucht
    Schattenmühle - Bad Boll - Schurhammerhütte - Wutachmühle
    Neben dem Einstieg durch die Lotenbachklamm ist dies bei den Wanderern, die eine Halbtagswanderung durch den wohl beliebtesten Teil der Wutachschlucht planen, die am meisten frequentierte Einstiegsstelle in die Schlucht.

Offizieller Inhalt von Schwarzwaldverein e.V.

Die Inhalte werden von den Veranstaltern, Städten und Kommunen vor Ort sorgfältig selbst gepflegt. Kurzfristige Terminänderungen, -verschiebungen oder eine fehlerhafte Übermittlung können wir nicht ausschließen. Wir empfehlen deshalb vor dem Besuch die Informationen beim Anbieter selbst einzuholen. Für die inhaltliche Richtigkeit von Dritten können wir keine Gewähr bieten. Zudem können wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit garantieren.