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Wanderweg

Kuhberg-Runde

Entdeckungs-Tour auf ehemals fürstenbergischem Boden

Am äußersten westlichen Rand des Donauberglandes bei Geisingen wandert man auf badischem Boden. Ursprünglich und über die Jahrhunderte aber war die Gegend fürstenbergisches Territorium und damit auch durch diese Herrschaft geprägt. Der nahe Wartenberg mit seinem Schloss und die Stadt Geisingen zeugen davon wie auch der kleine Ort Gutmadingen, seit rund 50 Jahren ein Stadtteil von Geisingen im breiten Tal der Jungen Donau, kurz hinter Donaueschingen. Auch wenn man hier- natürlich – besonders stolz auf die badische Identität ist, kam der Ort wie viele andere erst 1806 zum Großherzogtum Baden, war aber auch bis ins Kaiserreich hinein noch durch die fürstenbergische Eigentumspolitik geprägt. Sichtbar wird diese fürstenbergische Zeit im Ort noch an den mächtigen „Staffelgiebeln“ (oder auch Treppengiebeln) einzelner historischer Gebäude im Ort, auf die man beim Start der Tour unbedingt achten sollte. Diese imposanten Giebel gehen auch auf eine fürstenbergische Bauordnung zurück und sind auch heut noch sichtbares Zeichen einst wohlhabender Bauernhäuser im Ort.

Die Tour führt auf dem sogenannten „Ostweg“, einem der bedeutenden überregionalen Wanderwege des Schwarzwaldvereins, rasch auf eine Anhöhe. Auf diesem Wegestück faszinieren die Ausblicke auf die Landschaft der Baar und die junge Donau sowie auf Gutmadingen und die Stadt Geisingen. An Tagen, an denen der Himmel frei von Wolken ist und die Sicht ungehindert vom Nebel in die Ferne schweifen kann, kann man den Feldberg im Schwarzwald erblicken. Der Kuhberg (auch kurz „Kapf“ genannt), der dieser Runde den Name gibt, gehört zum Höhenzug der „Länge“, die sich in der Form eines Dreiecks zwischen Fürstenberg, Hondingen und Kirchen-Hausen erstreckt. Es geht nun in Richtung „Krähenloch“, einem idyllischen Taleinschnitt. Hier findet sich die „Krähenlochhütte“ mit einer Grillstelle, die förmlich zu einer Rast einlädt. Es wäre schade, wenn man kein Vesper und Grillgut dabei hätte.

In diesem Teil der Rundtour befindet man sich ebenfalls auf geschichtsträchtigem Boden, auch wenn davon kaum mehr etwas zu sehen ist. Denn hier in diesem Bereich wurde schon in fürstenbergischer Zeit Eisenerz abgebaut, das dann In Bachzimmern oder sogar (unberechtigt) im württembergischen Ludwigstal bei Tuttlingen verhüttet wurde. In der frühen Neuzeit wurde hier oberirdisch und durch Grabungen zunächst Bohnerz gewonnen, erzhaltige Gesteinsbrocken an der Oberfläche. In den 1830er und 1840er Jahren wurde hier dann das fürstenbergische „Karl-Egon-Bergwerk“ angelegt und sogar in Bergwerkstollen in größerem Stil nach Erz gegraben. Ab 1930 und vor allem im Dritten Reich, als man alle Rohstoffe im Land für die Rüstungswirtschaft ausbeuten wollte, wurde noch einmal versucht, hier in größerem Stil Eisenerz abzubauen. Im Jahr 1940 wurden hier mit 190 Mann immerhin über 120.000 Tonnen Roherz gewonnen. Gleichwohl, am Ende lohnte es sich doch nicht und 1942 war dann Schluss. Aufmerksame Betrachterinnen und Betrachter können jedoch vielleicht noch die eine oder andere Spur in der Landschaft finden.

Zurück im Ort am Ende der Wanderung lohnt sich auf jeden Fall jeweils noch ein Blick in die außergewöhnliche Bruderschaftskapelle „Maria Trost“ aus dem Jahr 1760 und in die Pfarrkirche St. Konrad (wenn sie offen sind).

Wegbeschreibung

Start der Runde ist am Mehrgenerationenplatz in Gutmadingen. Nach einem kurzen steilen Anstieg, verlassen wir den Ostweg und gehen links am Waldtrauf entlang. Hier haben wir einen schönen Blick auf Gutmadingen und Geisingen. Der Beschilderung folgend geht es über einen kurzen Anstieg auf den nächsthöher gelegenen Weg, auf dem wir unsere Wanderung fortsetzen. So nach und nach gewinnen wir an Höhenmeter und erleben einen fantastischen Ausblick, der uns auf der folgenden Wegstrecke begleitet. Es ist schon ein besonderes Erlebnis vom „Kuhberg“ aus seinem Blick in die herrliche Landschaft zu werfen. Die Baaralb, die Baar, das Donautal und der Schwarzwald liegen den Gipfelstürmern förmlich zu Füßen. An Tagen, an denen der Himmel frei von Wolken ist und die Sicht ungehindert vom Nebel in die Ferne schweifen kann, erblickt man die Höhen des Feldberges. Der Kuhberg (auch kurz „Kapf“ genannt) gehört zum Höhenzug der Länge, die sich in der Form eines Dreiecks zwischen Fürstenberg, Hondingen und Kirchen-Hausen erstreckt. Geologisch ist die Länge dem Albtrauf vorgelagert. Am Ende des asphaltierten Weges angekommen, geht es noch ein kleines Stück steil bergauf, wo wir in den Wald eintauchen. Der Tourweg verlässt den Wald im „Krähenloch“ einem kleinen idyllischen Tal, das den Wanderer zurück nach Gutmadingen führt. Der Grillplatz an der Freizeithütte im „Krähenloch“ lädt zu einer Rast ein. Auf dem Weg zurück zum Startpunkt, lohnt sich ein Blick in die Kirche „St. Konrad“ und die angrenzende Kapelle „Maria Trost“.

Ausrüstung

Empfohlen werden festes Schuhwerk, wetterangepasste Kleidung, ggf. Wanderstöcke (v.a. bei Nässe) sowie Getränke und Rucksackvesper für den Fall, dass Sie außerhalb der Öffnungszeiten der Gastro-Betriebe unterwegs sind.

Startpunkt der Tour

Mehrgenerationenplatz in Geisingen Gutmadingen

Schulstraße, 78187 Geisingen-Gutmadingen

Highlights entlang der Route

Offizieller Inhalt von Donaubergland

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