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Kapelle, Furtwangen im Schwarzwald

Friedhofskapelle Furtwangen

Aussegnungskapelle auf dem Friedhof Furtwangen

Erbaut im Jahre 1856/1857, nach der Martinskapelle das zweitälteste Gotteshaus in Furtwangen.

Das bescheidene Kirchlein ist in seiner äußeren Form kein besonderes architektonisches Kunstwerk, es ist aber im Innern zu einem würdigen Einsegnungsraum geworden. Diese Kapelle hat schon eine fast anderthalb Jahrhunderte lange wechselvolle Chronik zu verzeichnen. Sie ist nach der Martinskapelle das zweitälteste Gotteshaus der verschiedenen Gotteshäuser in Furtwangen und wurde in den Jahren 1856/57 zum größten Teil aus freiwilligen Spenden erstellt. Sie ist Eigentum der Stadtgemeinde.

Bald nach ihrer Fertigstellung wurde Furtwangen am 23. Juni 1857 von der großen Brandkatastrophe heimgesucht, der auch die Pfarrkirche zum Opfer fiel. Wie froh war man damals, dass man zu den Gottesdiensten in diese neue Kapelle ausweichen konnte. Als die Kapelle aber nach der Erstellung der Notkirche im Jahre 1875 nur noch selten zu Gottesdiensten benutzt wurde, sank sie langsam zu einem Geräteraum für die Totengräber herab. Von 1940 an konnten die Leichenbegängnisse nicht mehr vom Trauerhaus aus, wo die Einsegnung stattfand, direkt bis zum Grab vorgenommen werden. Deshalb wurden von dieser Zeit an die Toten kurz vor der Beerdigung in der Kapelle aufgebahrt, wo die Trauergemeinde am Sarg Abschied nahm. Erst vor zwei Jahrzehnten wurde hier auch eine Leichenhalle erstellt.

Es vergingen aber noch viele Jahre, bis man die Kapelle wieder in die Stelle einsetzte, die ihre Stifter für sie vorgesehen hatten. Durch Beschluss des Gemeinderats wurde sie im Jahr 1957 in Zusammenarbeit mit der katholischen Pfarrgemeinde unter Ehrenbürger Pfarrer Stefan Blattmann restauriert und am 28. September eingeweiht. Dabei wirkten der Männerchor des Gesangvereins 1838 und die Stadtkapelle mit.

Die Ansprachen hielten die Geistlichen der drei Konfessionen, die Pfarrer Blattmann, Eggert und Thoma. Die Kapelle wurde dabei durch einen Vorbau gegliedert. Die Gedenktafeln der berühmten Söhne unserer Stadt, der Malerbrüder Johann Baptist und Lukas Kirner, von Maler J. B. Laule von Martin Blessing, dem Orchestrionbauer und seinem Nachfolger Josef Kuß, wurden an den Seitenwänden der Fassade wieder angebracht. Im Innern wurden eine neue Holzdecke, ein neuer Fußboden und farbige Glasfenster eingesetzt, von denen eines auch dem Andenken unserer Gefallenen gewidmet ist.

Bei einer späteren, weiteren Renovation nach einem Innenbrand wurden auch die störende Empore entfernt und die Kniebänke durch Stühle ersetzt, wobei auch mehr Platz gewonnen wurde. In den letzten Jahren wurde der ansteigende Zugang durch Einbau von Treppenstufen und von Handläufen günstiger gestaltet. Doch fordert die dem Winterwetter stark ausgesetzte Kapelle immer wieder am Dach und am Schindelanschlag weitere Reparaturen. So ist sie nun auch durch ihren inneren Bilderschmuck zu einem würdigen Mittelpunkt der letzten Ruhestätte unserer Toten geworden.

Offizieller Inhalt von Furtwangen

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