Zum Inhalt springen
Wanderweg

Land.Tour SeitenWechsel

Felder und Wälder; Fernsicht und Einsicht; Anhöhe und Wiesengrund; Tiere, Ruhe, tiefes Grün und helles Blau – diesseits und jenseits des Tals.
 

 

 

Stete Wechsel hält diese Tour parat. Nicht auf die Schnelle, eher bedächtig ändern sich die Landschaftseindrücke. Dem Tempo des Wanderns angemessen, bleibt Raum und Zeit die unterschiedlichen Etappen ausgiebig zu erleben, die Natureindrücke in sich aufzunehmen. Eher abseits der üblichen Routen wird manch neuer Blickwinkel auf das Siebenmühlental frei. Jenseits des Flusses wandert man durchs Tal – wechselt die Seite - und ist damit auch abseits vom Wochenendtrubel in relativer Ruhe. Breite Schotterwege gehen in schmale Trampelpfade über, ebene Wege wechseln mit kurzen Stücken wilder Wurzelpfade und nach dem Wiesengrund geht es wieder hinauf auf die Höhe. Etwas Kondition verlangt sie schon, die gesamte Runde. Wer Strecke machen will, kommt hier auf seine Kosten. Mit ausgiebigen Pausen wird die Runde zu einer Tagestour. Wer sich die Tour lieber auf zweimal aufteilen möchte, nimmt die Abkürzung an der Kochenmühle und spart sich den zweiten Teil für das nächste Mal auf.   

Und übrigens: natürlich führt sie auch zu Mühlen, die Tour im Siebenmühlental...

 

ZeitenWechsel: Schwäbische Dichterstraße

Liegt Poesie hier in der Luft? Jedenfalls sollten Sie einmal innehalten und zurückdenken an die vielen berühmten - nicht nur schwäbischen - Dichter, die hier entlang gefahren sind! Diese LandTour folgt auf zwei kurzen Strecken (siehe Markierung) dem Verlauf der „Alten Poststraße“ oder auch „Schweizerstraße“, die unter Herzog Carl Eugen 1753 als neue Nord-Süd-Achse angelegt wurde. Waren die meisten Straßen zu dieser Zeit unbefestigt und daher bei nassem Wetter nur mit Mühe zu befahren, erhielt diese Strecke einen festen Untergrund. Sie wurde „chaussiert“, d.h. mit Schotter befestigt. Sie führte von Stuttgart nach Tübingen, oder weiter geblickt von Frankfurt nach Rom: Johann Wolfgang von Goethe fuhr 1797 über diesen Weg zunächst in die Schweiz und von dort weiter nach Italien. Schiller benutzte sie 1793 und stieg in Waldenbuch in der „Alten Post“ ab.

 

Sie wird auch „Schwäbische Dichterstraße“ genannt, da viele berühmte Persönlichkeiten diesen Weg benutzten. Hölderlin, Schwab, Hauff, Uhland, Lenau und Kerner fuhren mehrmals von Stuttgart nach Tübingen oder umgekehrt. Die Postkutsche brauchte ca. 7 Stunden für diese Strecke und hatte sieben Hügel und sieben Täler zu überwinden. Erst ab 1880 wurde der Verkehr verlegt.

 

Vor diesem Hintergrund erweitert sich die SeitenWechsel Tour also zu einem Zeitenwechsel – und führt uns die Bequemlichkeit heutiger Reisemöglichkeiten vor Augen.

 

(Die LandTour tangiert die Alte Poststraße an zwei Punkten, bzw. folgt zwei kurze Strecken ihrem Verlauf. Einmal vom Steinenbronner Wochenendgebiet „Landhaus Steine“ bis kurz vor die Schlößlesmühle, dann vom Waldweg aus dem Burain bis zur Bushaltestelle (Hasenhof).

 

 

 

 

 

Wegbeschreibung

Ab Burkhardtsmühle:

Von Waldenbuch auf der L 1185 Ri. Nürtingen – am Verkehrskreisel am Ortsende 2. Ausfahrt nehmen und nach ca. 1,6 km (vor der Brücke) links nach oben den Parkplatz ansteuern (braunes Schild: Waldmeister – Biergarten).

Dort oben finden Sie einen Biergarten. Rechts vom Haus führt ein Pfad wenige Schritte nach unten auf einen Gehweg. Gegenüber steht die Burkhardtsmühle –bewirtschaftet–(die jüngste Mühle im Tal, 1825 als Holzsäge erbaut. Früher gehörten noch eine Hanfreibe (Seilerei) und ein Freibad dazu. Die Säge ist bis heute in Betrieb. Der Reichenbach liefert für die eigene Stromerzeugung mittels einer Kaplanturbine das Wasser).

Gehen Sie nach links und an der nächsten Straßeneinmündung wieder nach links. Folgen Sie dem Wanderzeichen (Wz) rotes Kreuz, das Sie durch das Gelände des Sägewerkes (öffentlicher Weg) führt, an deren Ende Sie schon die Obere Kleinmichelesmühle (1709 erbaut, als Getreidemühle bis etwa 1975 in Betrieb) sehen.

Auf dem befestigten Fahrweg kommen Sie nach ca. 1,2 km zur Kochenmühle – zeitweise bewirtschaftet– (1451 erbaut, war bis 1931 in Betrieb. 1938 wurde der Anbau mit dem Wasserrad abgebrochen. Heute als Reitstall und Gaststätte genutzt. Bereits 1451 erwähnt unter den Besitzern Hans und Heinrich Irrer. Von 1536-1597 war die Mühle im Besitz des Geschlechts Nieschlin. Die Kochenmühle hat ihren Namen von der dort vom 1720 bis 1956 lebenden Familie Koch. Zuvor hieß sie, benannt nach ihren Besitzern, Janowitzer Mühle (von 1621 bis 1682) und danach Thumbsche Mühle (1682 bis 1720). 1836 wurde die Mühle zweigeteilt (heute würde man wohl von einem Doppelhaus sprechen). Erst 1956 wurde die Mühle elektrifiziert. Seit 1979 als Kulturdenkmal eingestuft.).

Abkürzung:

Sollten Sie sich entschließen, ab hier eine kleinere Runde zu machen, gehen Sie links auf dem Gelände vorbei (Wz rotes Kreuz) der Sie über ein Brückle nach oben führt und fast gegenüber dem Asphaltweg auf einem Pfad steil nach oben (110 m Aufstieg) weiterleitet, bis er nach der Querung eines Waldweges hinaus auf eine Wiese führt. Sie sehen Häuser vor sich oben am Berg (Hasenhof) und kommen geradeaus oben an. Weiter leicht aufwärts durch die Lindenstraße, bis zur Teckstraße, die nach links führt. Hier treffen Sie auf unseren Wanderweg wieder und finden die weitere Beschreibung bei Punkt „Hasenhof“ wieder.

Ansonsten setzen Sie ihre Wanderung fort. Gehen Sie rechts an der Infotafel vorbei (Wz roter Punkt) und aufwärts, bis nach ca. 150 m links ein etwas steiler Pfad abwärts führt (Schild: Waldweg gesperrt für Reiter). Im ersten Wegteil geht er flach oberhalb des Talgrundes weiter, bis er nochmals abwärts verläuft und später der Weg breiter wird. Nach links verläuft nun ein breiter Waldweg, der über eine kleine Brücke führt. Es geht kurz aufwärts, bis rechts das Wz rotes Kreuz an einem Baum erscheint. Folgen Sie diesem Zeichen; der Weg verläuft parallel etwas unterhalb dem asphaltieren Rad-/Wanderweg. Es geht leicht bergan und bald erkennen Sie rechts unterhalb die Walzenmühle –privat– ( 1707 am Platz der früheren Hagdornsmühle erstellt. Das Mühlrad drehte sich bis 1930, heute ein Reiterhof). Im weiteren Verlauf des Weges stoßen Sie auf eine Straße. Es ist die alte Schweizer Straße (hier handelt es sich um den alten Handelsweg, den auch die Postkutsche von Stuttgart über Echterdingen, Waldenbuch, Tübingen bis in die Schweiz nahm. Mancher berühmte Mann war hier schon unterwegs: 1793 Schiller, 1797 Goethe, 1810 Uhland, usw.).

Würden Sie nach recht bergab gehen, kämen sie über eine Brücke zur Schlößlesmühle –zeitweise bewirtschaftet– (1451 erstmals erwähnt, 1912 wurde die Schankerlaubnis erteilt und Getreide gemahlen wurde bis 1925. 1945 schwer beschädigt. Nach dem Wiederaufbau als Gaststätte errichtet.)

Wir gehen auf der alten Schweizer Straße nach links, immer bergan (Wz blaues Kreuz). Nach ca. 300 m zeigt nach rechts das Wz, ein befestigter Weg führt uns durch eine Gartenanlage Ri. Steinenbronn. Am Ende dieser Anlage kommt wieder eine geteerte Straße leicht bergauf. Ein Feldweg geht unmittelbar an einem Strommasten nach links, vorbei an einem Jägeransitz und wieder nach rechts leicht aufwärts. Halblinks sehen wir Häuser/Ställe, unser nächstes Ziel. An einer Koppel gehen wir nach links, um gleich wieder nach recht zu schwenken. Wir stehen am Pferdehof Kilgus (Einkehr zeitweise) und unser Weg geht am ersten Haus links und fast geradeaus auf den Wald zu. Dort angekommen nach rechts um den Hundedressurplatz herum. Nach wenigen Metern endet der Wald. Wir gehen um die Ecke und nach gerade 8 Metern haben wir einen schönen breiten Waldweg. Am Ende kommt eine Querstraße (alte Schweizer Straße) auf der wir nach rechts 200 m bergan laufen. Hier endet der Wald und wir stehen an einer Kreuzung. Vor uns sehen wir die Bushaltestelle „Hasenhof“, die auch als Startpunkt für diese Wanderung genutzt werden kann, für alle, die den ÖPNV nutzen wollen.

Wir setzten unsere Wanderung nach links Ri. Hasenhof fort und verlassen die Asphaltstraße beim nächsten Feldweg nach rechts. Bald führt er nach links und fast geradeaus auf den Ortsteil Hasenhof, zu.

Vorher erreichen wir noch die Straße von Waldenbuch zum Hasenhof (450 m NN). Dieser Ortsteil von Waldenbuch (157 Einw. Stand 2014) wird erstmals im "Zinsbuch zu Stuttgarten" von 1451 erwähnt.

Wir biegen in die Teckstraße ein und sehen rechts einen Gedenkstein an Barbara Gonzaga (* 11. Dezember 1455 in Mantua; † 31. Mai 1503 in Böblingen). Auch finden wir wieder unser Wz rotes Kreuz, das uns jetzt weiter führt, geradeaus in den Wald und abwärts bis wir auf einem breiten Forstweg stehen. Hier verlassen wir das Wz rotes Kreuz. Linker Hand steht ein großes Anwesen, an dem wir rechts vorbei gehen. Der Forstweg geht nach rechts, immer an der Waldkante entlang bis eine Abzweigung nach rechts unten führt und wir landen direkt auf dem Parkplatz, wo wir auch gestartet sind.

Startpunkt der Tour

Rundwanderweg ab Hasenhof (ÖPNV und Parkplatz) / Alternativstart für PKW Anreisende ab Burkartsmühle

Endpunkt der Tour

Hasenhof

Highlights entlang der Route

Offizieller Inhalt von Natur.Nah. Schönbuch & Heckengäu

Die Inhalte werden von den Veranstaltern, Städten und Kommunen vor Ort sorgfältig selbst gepflegt. Kurzfristige Terminänderungen, -verschiebungen oder eine fehlerhafte Übermittlung können wir nicht ausschließen. Wir empfehlen deshalb vor dem Besuch die Informationen beim Anbieter selbst einzuholen. Für die inhaltliche Richtigkeit von Dritten können wir keine Gewähr bieten. Zudem können wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit garantieren.