Arbeitskampf trifft Klimabewegung
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Über die Besetzung einer italienischen Autofabrik
Es ist die längste Fabrikbesetzung in der Geschichte Italiens und auf einer Erde, die brennt, eine Blaupause für eine soziale und ökologische Antwort auf die Klimakatastrophe: Im Norden von Florenz streiken seit bald drei Jahren die Arbeiter des Automobilzulieferers GKN gegen die Schließung ihres Werks.
Als die 422-köpfige Belegschaft Juni 2021 gekündigt wurde, widersetzten sich die Arbeiter den Sicherheitskräften. Das Kollektiv, das sich Insorgiamo nennt, erarbeitete einen Industrialisierungsplan, um die Fabrik zu kollektivieren. Aktuell läuft eine Eigenkapitalkampagne, die Arbeiter wollen das Werk kaufen und als Genossenschaft statt Achswellen für die Automobilindustrie Lastenräder und Solarpaneele herstellen. Für die Entwicklung ihrer Ideen gingen sie auf Wissenschaftler*innen zu und solidarisierten sich mit der Klimabewegung. Die Letzte Generation blockierte Dezember 2023 eine Schnellstraße in Rom, um gegen die angedrohte Räumung der Arbeiter zu protestieren und auch Fridays for Future kämpft zusammen mit den Arbeitern für Jobs und Klima. Das Kollektiv zeigt: „Niemand rettet sich allein.“
Alieren Renkliöz ist Journalist für Zeitungen wie das nd, die junge Welt oder re:volt magazine. Er ist regelmäßig als Reporter unterwegs und berichtet von Arbeitskämpfen, pol. Parteien und linken Bewegungen.
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Mittwoch 01.05.2024 |
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