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Wanderweg

Eichelspitze – Über den Geopfad auf den zweithöchsten Kaiserstühler

Die Geo-Tour auf die Eichelspitze nimmt uns mit auf die Spuren der Landschaftsgeschichte im Kaiserstuhl: Vom Vulkanismus bis zum Weinbau werden in Form interessanter Stationen spannende Fakten nähergebracht. Die Fernsicht vom Aussichtsturm ist dann im wahrsten Wortsinn der Höhepunkt unserer Wanderung.
Mit 521m misst die Eichelspitze ein gutes Stück weniger als der Totenkopf, der 557m hohe Hauptgipfel des Kaiserstuhls. Dessen kaum niedrigerer Ostgipfel trägt seit 1900 den 14m hohen Neunlindenturm. Seit 2006 wird auch die Eichelspitze von einem Aussichtsturm gekrönt, eine schlanke Stahlkonstruktion, die eine ungemein schöne Fernsicht über den Kaiserstuhl und das Oberrheinische Tiefland hin zu den Schwestergebirgen von Schwarzwald und Vogesen eröffnet. Nähern wir uns dem Berg wie hier beschrieben auf dem Geopfad lassen sich noch einige interessante Stationen am Wegesrand entdecken, wie etwa der Lössstollen, die Waldterrassen sowie der Steinbruch, der einen Einblick in den geologischen Untergrund gewährt. Der Rückweg durch die Reben verspricht ein entspanntes Auslaufen in bestem Kaiserstuhl-Panorama.

Autorentipp

Interessant ist ein Besuch des Dorfmuseums Eichstetten Heimat- und Geschichtsverein Eichstetten , Altweg 93; 79356 Eichstetten am Kaiserstuhl

Öffnungstage von Juli bis Dezember (jeden dritten Sonntag im Monat von 14.00 bis 18.00 Uhr) finden zum Thema passende Aktionen mit Vorführungen statt.

Wegbeschreibung

Vom Bahnhof in Eichstetten (1), 192m, machen wir uns entlang der Hauptstraße auf zur Kirche, hier links über den Kirchhof und dann auf dem Altweg nach Westen. Dabei durchqueren wir den Ort beinahe in seiner kompletten Länge und treffen am Samengarten (2) auf den Beginn des Geopfades. Nach diesem etwas unattraktiven Auftakt tauchen wir endlich in die Reben ein, durch die uns der Geopfad recht abwechslungsreich bis zum Eichelspitzturm führen wird. Auf der rechten Seite ist bald der Lössstollen zu besichtigen – der feinkörnige Löss ist die oberste Decke im geologischen Bau des Kaiserstuhls. Mit einigen Richtungswechseln gelangen wir bald ins Rusental (3), 308m, biegen zweimal rechts ab, passieren einen geologischen Aufschluss und gelangen nach einem kurzen Asphaltstück hinauf zur kleinen Karl-Otto-Hütte. Wenig später führt der Pfad nach links in den Wald, der in diesem Bereich durch terrassierte Hänge geprägt ist. Die früheren Terrassen sind aufgelassen, der Wald konnte sich seinen Lebensraum über die Jahre zurückholen. Aus dem folgenden Talgrund macht der Geopfad einen Abstecher (ca. 150m hin und wieder zurück) nach links zu einem alten Steinbruch (4).

Wenig später verlassen wir den Wald und wandern wieder durch Rebflur zum Wegweiser Überm Pfaffental, 290m, wo der Anstieg zur Eichelspitze beginnt. An der Kreuzung Rütte (5) halten wir uns links und steigen über einen einfachen Waldweg bergwärts. Den ausgeschilderten Stichweg nach rechts können wir uns sparen. Der dort befindliche geologische Aufschluss ist mittlerweile zugewachsen und lohnt den obendrein steilen und beizeiten rutschigen Extraweg nicht. Bei der Tannenlochhütte (6), 407m, biegen wir scharf rechts ab und gelangen hinauf zur Robert-Meier-Hütte. Konditionsstarke Wanderer können die Tour von hier aus mit einer Runde über den Badberg verlängern. Der Geopfad führt südwärts über die flachere Variante weiter, passiert eine ehemalige Waldschneise des Orkans "Lothar" und leitet schließlich im Bogen, zuletzt etwas steiler auf das Gipfelplateau der Eichelspitze (7), 521m. Der Aufstieg zur 28m über dem Boden gelegenen Aussichtsplattform ist ein Muss, bei starkem Wind braucht es auf dem schwankenden Turm aber auch starke Nerven. Ansonsten bietet der Waldgipfel leider keine Aussicht.

Über die etwas steilere Westvariante gelangen wir zurück zur Robert-Meier-Hütte und auf bekanntem Weg zur Tannenlochhütte (6). Die nächsten Zwischenziele bilden die Wegweiser Spitzenhalde und Endhahlen (8), 352m. Wieder wechseln wir vom Wald in die Weinberge und können auf den sanft geneigten Abwärtspassagen den gemütlichen Rückweg genießen. Am Kreuzweg, 298m, geht es nach links, am Lerchenberg vorbei ins Degental und weiter ins Längental (9). Ein weiter Bogen bringt uns schließlich am Friedhof vorbei zurück in die Ortsmitte und über die bekannte Route vom Beginn zum Bahnhof von Eichstetten (1).

Ausrüstung

Festes Schuhwerk, wander- und wettergerechte Kleidung , im Sommer ausreichend Getränk für unterwegs mitnehmen

Weitere Infos & Links

Touristinfo: Gemeinde Eichstetten ; Hauptstraße 43; 79356 Eichstetten Tel. 07663 - 932313; E-Mail: tourismus@eichstetten.de

Schwarzwaldverein Vogtsburg e.V. www.schwarzwaldverein-vogtsburg.de

Schwarzwaldverein Ihringen e.V. www.schwarzwaldverein-ihringen.de

Schwarzwaldverein e.V. (Hauptverein) www.schwarzwaldverein.de

Einkehrmöglichkeit: Mehrere Gasthäuser in Eichstetten; an der Route keine.

Autor der Wanderung : Matthias Schopp: Der Lehrer für Geographie und Katholische Religion verfasst Wanderbücher im Bergverlag Rother und ist als Wanderführer und Schneeschuhguide mit Gästen im Schwarzwald unterwegs.

Startpunkt der Tour

Bahnhof Eichstetten

A5 Offeburg- Freiburg Abfahrt Riegel L113 Riegel - L116 Eichstetten - L116 Buchheim - L187 Holzhausen - Abbfahrt A5 Freiburg Nord

Endpunkt der Tour

Bahnhof Eichstetten

Offizieller Inhalt von Schwarzwaldverein e.V.

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