Erlebnisweg: Wasser, Wein, Barock / Vom Überlinger See ins Salemer Tal
Die abwechslungsreiche Bodenseelandschaft wurde einst von der Eiszeit geformt. Besonders augenfällig sind die Drumlins, längliche flach gewölbte Hügel. Zusammen mit Rieden, Wasserläufen und Obstwiesen ergeben sie ein vielfältiges Landschaftsbild. Die seenahen Hänge werden vorwiegend für den Weinbau genutzt.
Die vielen Sonnentage, warme, sandige Böden mit hohem Kiesanteil und der See mit seiner wärmespeichernden Wirkung begünstigen das Gedeihen der Weintrauben. Aber auch die Herbstnebel und der Föhn lassen den Wein auf den sanft geneigten Hängen gut reifen. Seit etwa zweitausend Jahren wachsen die Reben hier der Sonne entgegen, wohl dank den Römern. Historisch gesichert ist dies zwar nicht, aber das Vorkommen des Elblings - diese frühe Rebsorte wurde noch bis etwa 1950 hier angebaut - lässt darauf schließen. Um 1400 waren die Rebflächen am nördlichen Ufer zusammengenommen ungefähr dreitausend Hektar groß, und bis weit ins letzte Jahrhundert hinein war der Weinbau die wichtigste landwirtschaftliche Kultur am See. Doch mit der Zeit wurden die Reben unter anderem durch die Konkurrenz des sehr gut gedeihenden Obstes stetig zurückgedrängt, sodass sie schließlich nur noch etwa hundert Hektar Fläche einnahmen. Erst um 1900 gewann der Weinbau mit der Gründung des ersten Winzervereins Badens in Hagnau und mit der Einführung der Rebsorte Müller-Thurgau wieder an Boden. Den Namen verdankt die Rebe Prof. Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau. Er hatte diese 1882 in der Forschungsanstalt Geisenheim gezüchtet. Mittlerweile sind die Rebflächen auf eine Größe von etwa vierhundert Hektar angewachsen.
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