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Mit bwegt ins Abenteuer: Baden-Württemberg zeigt im Tourismus seine wilde Seite.

Der gute Goethe hat so recht: „Warum in die Ferne schweifen …“ Des Dichters Ratschlag an seine Leser lautet: Sein Glück stattdessen in der Nähe zu suchen. Und da kann es durchaus „wild“ sein, so das Motto der neuesten Tourismus-Kampagne in Baden-Württemberg.  Das heißt, Naturliebhaber lassen einfach ihr Auto daheim stehen und reisen als Rucksacktouristen mit bwegt – der Dachmarke für den Nahverkehr in Baden-Württemberg.

Warum nicht einfach mal auf „Mikroabenteuer“-Safari gehen? So heißt das nahe Reiseglück mit dem besonderen Erlebnisfaktor in der Trendsprache. Unter Hashtags wie #Microadventure tauschen sich Liebhaber wilder Naherholungsziele in den sozialen Netzwerken aus. Immer häufiger taucht in den Reiseberichten der Name des größten Waldgebiets im Südwesten auf. Im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und im Nationalpark Schwarzwald gibt es sechs Trekking-Camps. „Eigentlich ist Zelten im Wald ja verboten. An diesen Plätzen ist es ausnahmsweise erlaubt“, erläutert Tourismus-Marketing-Chef  Andreas Braun den Reiz der Destination. Die Nachfrage sei riesig, sagt er. Will heißen, in den Sommermonaten sind fast alle Camps durchgehend ausgebucht.

© Pixabay / StockSnap

© Baiersbronn Touristik / Stefan Kuhn Photography

Schwarzwald-Trekking abseits der Gewohnheiten

Das Trekking-Camp Kniebis liegt abgelegen im Forbachtal auf 817 Meter Höhe. Es gibt ein kleines Toilettenhäuschen, aber keinen Empfang fürs Smartphone. Den hat man erst wieder bachaufwärts 1,7 Kilometer vom Camp entfernt. Man kommt nur zu Fuß dorthin, darum ist der findige Camper nur mit leichtem Gepäck unterwegs. Und ganz klimafreundlich ist die Anreise mit Bus und Bahn, der Blick in die Fahrplanauskunft der bwegt-App lohnt sich.

   

Von Stuttgart beispielsweise ist der Reisende in etwas mehr als zwei Stunden in Kniebis. Mit dem Regionalexpress geht es zuerst nach Bondorf und von dort mit einer S-Bahn nach Freudenstadt. Die letzten Kilometer fährt ein Bus. Das bwEinfach-Ticket für eine Person kostet 13,20 Euro. Fürs Kind zahlt man die Hälfte. Fahren drei Leute, zahlen sie für das MetropolTagesticket Stuttgart 33 Euro oder für das Baden-Württemberg-Ticket 36 Euro. Die Übernachtung im Drei-Personen-Zelt kostet zehn Euro die Nacht. Buchungen sind von März an möglich. Mit dem Auto ist man nur dann 30 Minuten schneller am Ziel, wenn man aus dem Großraum Stuttgart ohne Stau herauskommt.

   

© Baiersbronn Touristik / Stefan Kuhn Photography

Anreise ohne Auto ist auch für Familien machbar

Die neuen bwegt-Tarife und engere Taktzeiten machten es auch für Familien einfach, sich kostengünstig mit dem Nahverkehr ans Urlaubsziel bringen zu lassen, davon ist Braun überzeugt. Ein Shuttle zwischen der Haltestelle und dem Hotel oder der Ferienwohnung lasse sich immer organisieren.

Manche Anfahrt ist bereits der Beginn des Urlaubs. Als Beispiele nennt Braun Traumstrecken wie die von Pforzheim nach Bad Wildbad sowie die von Karlsruhe Stadtmitte durchs schöne Murgtal. Zum günstigen Fahrpreis kann man die Strecke auch in umgekehrter Richtung fahren: Von Stuttgart mit der Regionalbahn nach Bondorf. Von dort mit der Linie S8 einmal quer von Osten nach Westen durch den Schwarzwald nach Karlsruhe. Die Bahn hält an zahlreichen Orten, an denen es sich lohnt auszusteigen – für ein paar Stunden oder Tage.

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Kostenlose Ausflugsfahrten mit der Gästekarte

Den baden-württembergischen Tourismuschef freut es, dass Touristikverbände im Land eine Gästekarte anbieten, die Urlaubern erlauben, in ihrem Urlaubsgebiet kostenlos mit Bussen und Bahn zu fahren. Den Anfang machte die Konus-Gästekarte, die im Schwarzwald in acht Verkehrsverbünden gilt. Ab April 2020 gibt es für die Region Schwäbische Alb die AlbCard. Sie bietet Übernachtungsgästen die kostenfreie Nutzung von Bus und Bahn sowie freien Eintritt zu 88 Attraktionen der Region. Beispiele sind die Burg Hohenzollern, das Limes Museum, die Thermen Bad Urach und Beuren sowie der Kletterpark und der Klosterpark Campus Galli. Braun setzt sich für die Einführung weiterer Gästekarten ein und für die Fusion von Gästekarten benachbarter Tourismusgebiete: „Der Landkreis Konstanz hat eine Gästekarte und die deutsche Bodensee Tourismus GmbH Friedrichshafen hat eine eigene. Für die Urlauber ist der Bodensee die Grenze. Das muss nicht sein.“

Magazin-Artikel veröffentlicht am 11.02.2020

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