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„Die eine, die eine oder keine?“ 5 Tipps für Klimafans.

Monogam unterwegs? Das geht 2021 gar nicht mehr. Wer sich ums Klima sorgt, setzt auf einen cleveren Mobilitäts-Mix! Denn weder Auto, Zug, Fahrrad noch E-Scooter versprechen im Alleingang den Nachhaltigkeits-Heilsweg. Wer Verkehrsmittel also clever auswählt und kombiniert, behält Emissionen und Klimafolgen im Griff. Dafür gibt’s hier 5 heiße Tipps – und einen halben dazu!

Mann im Auto, E-Scooter, bwegt Zug, Frau auf Fahrrad, Mann läuft. Quelle: bwegt/izusek/iStock

Bildquelle: bwegt/izusek/iStock

1. Den inneren Skater entfesseln

Man würde ja schon gerne mit Bahn und Bus fahren – aber zur Haltestelle gondelt man einfach Ewigkeiten… Echt unpraktisch, oder? Nicht unbedingt: Mit Tretroller, Skateboards oder Inlineskates schnurrt die letzte Meile auf ein Minimum zusammen. Und skaten macht nicht nur Spaß, die Mini-Fahrzeuge passen auch ohne schweres Schleppen in den Rucksack – und dürfen dann ohne Probleme mit in den Bus oder die Bahn.

Inline Skates, Zug im Hintergrund.

Nach dem Kopfsteinpflaster kribbelt’s gleich so schön... Oder wer startet den Pendler-Weg morgens lieber auf smoothem Flüsterasphalt?

Denn das lohnt sich richtig: Täglich nutzen in Deutschland mehr als 30 Millionen Menschen den ÖPNV. Das spart rund 20 Millionen Pkw-Fahrten – am Tag! [7] Und betrachtet man den gesamten öffentlichen Verkehr inklusive Fernverkehr, so ist jeder Kilometer, der mit der Bahn zurückgelegt wird, 15-mal weniger klimaschädlich als die gleiche Strecke mit dem Auto. [6]

2. Mal mit dem Chef schnacken

Fahrräder sind nicht nur klasse, um sich am Wochenende auszupowern. Auch für die Fahrt zur Arbeit bieten sie sich meist prima an. Und schwitzen muss nicht sein: Mit batteriebetriebenen Pedelecs cruist man bequem auch längere Strecken – und schafft Steigungen fast wie von selbst. Ein Plausch mit dem Chef kann sich lohnen: Unternehmen können ihren Angestellten ein Dienstrad zur Verfügung stellen – und dabei manchmal sogar steuerliche Vorteile nutzen.

Frau mit Kaffeetasse an einer Tür.

Auf einen Espresso in die Kaffeeküche – und dann einen günstigen Moment abwarten…

Und in welchen Bussen und Bahnen das Fahrrad kostenlos mitfährt? Das zeigt der Radroutenplaner BW ganz bequem per App.

3. Richtig rechnen

Im Kopf ist die Rechnung schnell gemacht: Mit dem Auto komme ich direkt von Tür zu Tür, mache keine Umwege und starte genau dann, wann es in meinen Zeitplan passt.

Stimmt natürlich. Aber auch schon gewusst? Wer in der Stadt auf das Auto verzichtet, spart nicht nur CO2, sondern auch Zeit. In Stuttgart beispielsweise stehen Autofahrer insgesamt 124 Stunden im Stau oder im zähfließenden Verkehr – also über fünf ganze Tage! [5] Und das ist nicht alles: Dazu kommen zwei volle Tage Parkplatzsuche – ganz normal für deutsche Städte. [2] Eine verlorene Woche für den Platz am Steuer? Nicht unbedingt ein bombiger Deal. Vielleicht lohnt sich ja ein Versuch mit Bahn, Rad und Scooter, siehe Tipp Nr. 1. Denn wir sehen: Das Argument „geht einfach schneller“ zieht nicht immer.

4. Fahrstil anpassen

Aber auch das Auto gehört zum ausgewogenen Mobilitäts-Mix dazu. Wie bei der Ernährung gilt: Nichts ist verboten, aber Maß ist besser als Masse. Und wer clever fährt, muss sich auch nicht „PKW-schämen“.

Mann am Steuer eines PKW.

Verbotene Früchte? Autofahren ist natürlich kein Tabu. Aber wie bei der Ernährung gilt: Maß ist besser als Masse.

Denn: Der Fahrstil – also z.B. Tempo und Beschleunigung – hat riesigen Einfluss auf Emissionen und Ressourcenverbrauch. Spritverbrauch senken von 8 auf 6 l/100 km? Das ist locker drin. Aber bringt das denn so viel…? Und wie! In Deutschland fährt ein Auto pro Jahr durchschnittlich ca. 15.000 Kilometer. [1] Wer auf dieser Strecke schonend fährt, pustet bis zu 700 kg weniger CO2 in die Atmosphäre – also etwa so viel, wie ein Single-Haushalt in einem Mehrfamilienhaus durch den jährlichen Stromverbrauch verursacht. [4]

5. Wege einsparen

Auch, wenn das Home-Office manchen mittlerweile auf die Nerven geht: Am nachhaltigsten ist es natürlich, Mobilität clever zu planen und unnötige Wege einfach zu streichen. Wer also z.B. virtuell arbeitet, verkleinert seinen CO2-Abdruck natürlich deutlich.

Auch ein bisschen Planung im Alltag lohnt sich: Wer nur einmal die Woche 5 km zum Supermarkt fährt, statt drei Spontaneinkäufe zu erledigen, spart 12 kg CO2. [4] Und wer 2020 auf den Geschmack gekommen ist, Urlaub in Deutschland zu machen – vielleicht sogar mit der Bahn? – kann sich außerdem freuen. Denn aus Klimasicht gesprochen gilt: Je näher, desto besser.

Magazin-Artikel veröffentlicht am 03.11.2020

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