Das große Misereor-Fastentuch in St. Gallus
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"‘Was ist uns (noch) heilig?“ – Eine zerbrechliche Erde in den Händen der Menschen.
Das Ökumenische Bildungswerk Dreisamtal lädt herzlich ein zum Dialog mit dem Künstler und Aktivisten Emeka Udemba aus Kirchzarten über sein Misereor-Fastentuch am Sonntag, den 19.03.2023 um 18.00 Uhr in der St. Gallus-Kirche Kirchzarten. Der Eintritt ist frei.
Seit Beginn der Fastenzeit hängt das neue Misereor-Fastentuch großformatig im Chorraum der St. Gallus-Kirche. Gemeinsam mit dem Künstler wollen wir den Sinn seines Werks entdecken und tiefer verstehen, worum es ihm dabei letztlich geht.
Was ist uns noch heilig?
Was ist unverfügbar?
Was tasten wir nicht an?
Was ist uns das Leben wert?
Was bedeutet das für unser konkretes Leben und Handeln?
Was müssen wir ändern?
Zur Einführung gibt es einem Kurzvortrag zur Geschichte und spirituellen Bedeutung der Fastentücher in der christlichen Tradition und einen Kurzfilm zum Leben und Schaffen des Künstlers. Musikalisch umrahmt wird der Abend durch die „Soeurs Bene-Tereziya“ aus Burundi. Auf der Orgel hören wir den Leiter der Seelsorgeeinheit Dreisamtal, Pfarrer Johannes Frische.
Klima, Kriege, Pandemien: Die komplexen Multikrisen unserer Tage führen uns vor Augen, wo die Schwachstellen unserer politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen liegen. Auch wenn Krisen immer verzahnter werden und sich gegenseitig verstärken, ist und bleibt die Klimaveränderung die fundamentale Frage unseres Überlebens. Dieses Szenario zielt mitten in das Fastentuch von Emeka Udemba. Sein farbenfrohes Bild ist als Collage aus vielen Schichten ausgerissener Zeitungsschnipsel, Kleber und Acryl aufgebaut: Nachrichten, Infos, Fakten, Fakes - Schicht um Schicht reißt und klebt der Künstler diese Fragmente und komponiert aus ihnen etwas Neues.
In einen freien rötlichen Raum ohne Horizont hineingesetzt, ragen zwei Unterarm- und Hand-Paare offen in die Fläche hinein: Form und Farbe nach gehören sie zu einem dunkelhäutigen Mann und einer weißen Frau, Ihre Hände berühren gemeinsam sachte die Erdkugel, die sie gemeinsam halten, ihr aber auch Spielraum lassen. Die Kugel bleibt in der Schwebe von Halten und Loslassen, Schutz und Preisgabe. Rollt die Kugel im nächsten Moment nach links unten in den roten aufgeheizten Raum hinein? Wird sie kippen wie unser Klima? Die Erdkugel, gute Schöpfung und Heimatplanet oder Spielball verschiedener Interessen?
Emeka Udemba hat von der Biennale in Dhakar bis zur Documenta Kassel an vielen wichtigen Ausstellungen weltweit teilgenommen und zeigt seine Werke auf allen Kontinenten. Emeka Udemba, 1968 geboren in Enugu (Nigeria), studierte Kunst an der Universität von Lagos in Nigeria und erhielt Stipendien in Deutschland, Frankreich und Südafrika. Heute lebt er in Kirchzarten und arbeitet in Freiburg. Mit seiner Kunst verbindet Emeka Udemba verschiedene Medien und nutzt die Überschneidung von Bildern und Strukturen als Mittel. Er versucht damit einen tieferen Einblick in die Art und Weise zu gewinnen, wie wir miteinander kommunizieren, wie wir Identität und Kultur formulieren (oder verbergen) – und wie diese Elemente unser kollektives Bewusstsein beeinflussen.
Preise
Freier EintrittÖffnungszeiten
Sonntag 19.03.2023 |
18:00
Uhr
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