Schloss-Salon – Ein Goethe-Nachmittag in Schwaben
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Lesung und Führung auf den Spuren des Dichterfürsten und Naturforschers in Schloss Weißenstein.
Johann Wolfgang Goethe war Reisender und zugleich wissbegieriger Forscher. Am 14. Mai beleuchten die Autorin Andrea Hahn und Familie Kage auf Schloss Weißenstein in Lauterstein ab 14 Uhr in einem ebenso kurzweiligen wie informativen Schloss-Salon-Nachmittag diese beiden Seiten.
Als Goethe 1779 mit seinem Dienstherrn Herzog Carl August durch Schwaben reiste, begegnete er in Stuttgart auch dem jungen Karlsschüler Friedrich Schiller. Er konnte damals nicht ahnen, dass er sich 1797 ein zweites Mal in dem Herzogtum aufhalten würde – ausgerüstet mit Schillers Reiseempfehlungen. Stuttgart und Tübingen waren dieses Mal die Hauptstationen des Dichters. Menschen, Bauwerke, Gesteinsarten, Pflanzen – detailliert hielt er in Briefen und Tagebüchern seine Eindrücke fest. Bis heute klingt sein Bekenntnis gegenüber dem Bildhauer Johann Heinrich Dannecker nach: „Nun habe ich Tage hier verlebt, wie ich sie in Rom lebte.“
Ein positiver Vergleich mit Rom – größer hätte das Lob Goethes kaum ausfallen können. Rom war für ihn der Ort, an dem er zwischen 1786 und 1788 den Forderungen, die an ihn als Staatsmann gestellt wurden, abstreifen konnte. Hier fand er zur Dichtung und zur bildenden Kunst zurück. Doch nicht nur das, in der üppigen Flora und Fauna Italiens widmete er sich intensiv seiner Vorliebe für die Naturwissenschaften, etwa indem er in Palermo die „Urpflanze“ suchte. Auch zuhause erkundete der Naturforscher Goethe die allerkleinsten Mikrowelten und entdeckte dabei seine „wimmelnden Punct-Thiere“, die er liebevoll als „gesellige Wesen“ beschrieb. Sein „Sonnenmikroskop“ ermöglichte ihm den Blick in diese fantastischen Kleinst-Welten. Mit seinem zeichnerischen Talent wiederum realisierte er die Darstellung seiner Entdeckungen.
An dem besonderen Schloss-Salon-Nachmittag liest die Marbacher Autorin und Lektorin Andrea Hahn aus ihrem im März erschienenen Buch „Goethe in Schwaben“ und zeichnet dabei die beiden Reisen des Dichters durch das Land im Südwesten Deutschlands nach. Als Bonus präsentiert Familie Kage eine Reise in die Mikrowelten, wie sie Goethe mit Sicherheit begeistert hätte. So können die Gäste der Veranstaltung in die Welten der kleinsten Pflanzen eintauchen und beispielsweise das Blatt eines Ginkos, Goethes Baum des Ursprungs, unter dem Mikroskop bestaunen, können sich von der Schönheit von Vulkangesteinen, die schon Goethe in Hinblick auf die Entstehungsgeschichte der Erde begeisterte, und weiteren mineralogischen Strukturen jenseits des Sichtbaren inspirieren lassen. Oder sie können die zahlreichen wimmelnden „Punct-Thiere“, welche in nur einem Wassertropfen zu finden sind, in Gigagröße erleben.
Andrea Hahn lebt als freiberufliche Journalistin, Texterin und Lektorin mit Schwerpunkt Geschichte, Literatur und Kulturtourismus in Schillers Geburtsstadt Marbach am Neckar. Nach dem Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität München arbeitete sie von 1989 bis 1992 an der Münchner Goethe-Ausgabe mit. Sie veröffentlichte mehrere Bücher sowie zahlreiche Artikel in Zeitschriften, Zeitungen und Sammelbänden.
Familie Kage unterhält in dem in herrlicher Natur der Schwäbischen Alb gelegenen Schloss Weißenstein den einzigartigen kulturellen Erlebnisort „KAGEs MIKROVERSUM“. Zusammen mit dem hauseigenen „Schloss-Café“ ist er auf Anfrage für Gruppen und innerhalb regelmäßiger Führungstermine für Einzelpersonen, bei Sonderführungen, speziellen Kulturevents und buchbaren Empfängen zugänglich.
Preise
Ink. Lesung, Führung und Kaffee & Kuchen
Öffnungszeiten
Sonntag 14.05.2023 |
14:00
- 17:30 Uhr
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