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Klassik Konzert

Kammermusik der Geschwister Fanny und Felix Mendelssohn-Bartholdy

Hat stattgefunden


Zu den Öffnungszeiten

Fanny Mendelssohn-Bartholdy stand immer im Schatten ihres Bruders Felix: Zu übermächtig war der Zeitgeist, der schöpferisch begabten Frauen kaum Raum zur Entfaltung ließ. Urteilen Sie selbst …

Fanny Hensel, geb. Mendelssohn-Bartholdy (1805-1847), war die um vier Jahre ältere Schwester des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847). Beide waren Enkel des berühmten Philosophen Moses Mendelssohn. Das wohlhabende Elternhaus ermöglichte den Kindern eine erstklassige Ausbildung, besonders auf dem Gebiet der Musik. Schon im Kindesalter komponierten beide und waren auf dem Klavier brillante Konzertspieler. Felix errang sogar die Bewunderung und einen Kuss von Goethe. Als sich an die Studienzeit nach und nach eine berufliche Laufbahn anknüpfen sollte, wurde jedoch nur noch Felix weiter gefördert. Fanny wurden stattdessen Steine in den Weg gelegt, und zwar von ihren eigenen Eltern und sogar vom geliebten Bruder Felix, der sich später der Veröffentlichung ihrer Kompositionen entgegenstellte. Für eine Frau schickte sich eine Karriere als Musikerin nicht. Es war mit der Familienehre nicht vereinbar, wenn eine Frau durch Kunst Geld verdiente. Außerdem gehörte eine Frau ins Heim und sollte dort ausschließlich für die Familie da sein.


Die beiden Mendelssohn-Geschwister wuchsen in Berlin auf. Im elterlichen Palais an der Leipziger Straße gingen bekannte Persönlichkeiten ein und aus und man veranstaltete jeden Monat die sogenannten „Sonntagsmusiken“. Das waren durchaus nicht nur Auftritte im intimen Salon, sondern es wurden vor bis zu 300 Zuhörern auch große Oratorien und Sinfonien aufgeführt. Während der Auslandsreisen von Felix, unter anderem nach Schottland und Italien, hatte Fanny die Leitung der Sonntagsmusiken übernommen, sowohl als Organisatorin als auch Pianistin und Dirigentin. Sie muss mit ihrer starken Persönlichkeit, den glutvollen dunklen Augen und mit all ihrer überlegenen Meisterschaft die Anwesenden fast hypnotisch in ihren Bann gezogen haben. Einem zeitgenössischem Bericht zufolge genügte es bisweilen, wenn sie als Dirigentin den kleinen Finger erhob, um damit eine Wirkung von magischer Intensität zu erzielen.


Fanny komponierte Hunderte von Werken. Das Genre der „Lieder ohne Worte“, mit dem ihr Bruder so bekannt wurde, war eigentlich ihre Erfindung. Ihrer Meinung nach mussten die Finger „singen“. Viele ihrer Klavierstücke und Lieder haben einen poetischen Zauber. Auch das Trio op. 11 enthält als dritten Satz ein mit „Lied“ betiteltes Stück.


Sie stand immer im Schatten von Felix und muss sich auf verlorenem Posten gefühlt haben, zu übermächtig war der Zeitgeist, der schöpferisch begabten Frauen kaum Raum zur Entfaltung ließ. Im Konzert wird ihr prachtvolles d-moll Trio an die Seite des Trios ihrer Bruders in gleicher Tonart gestellt. Lassen Sie sich von der wunderbaren Musik fortreißen, träumen Sie sich zurück in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts und urteilen Sie selbst …..


Die junge Cellistin Nicola Pfeffer hat mit ihrem musikalischen Talent für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Sie hat sich für dieses Konzert mit zwei „alten Konzerthasen“, dem Geiger Jochen Brusch und dem Pianisten Friedemann Treutlein, zusammengetan. Nicola Pfeffer hat bereits in sehr jungen Jahren zahlreiche Preise gewonnen, zunächst bei „Jugend musiziert“ und später bei internationalen Wettbewerben, unter anderem in Dresden, Riga, Brüssel und Paris. Zu ihren namhaften Lehrer:innen gehört auch Maria Kliegel. Nicola Pfeffer spielt auf einem altitalienischen Cello von Francesco Rugeri.



Programm:


Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 - 1847)

Trio in d-moll op. 49

1. Molto allegro agitato

2. Andante con moto tranquillo

3. Scherzo - leggiero e vivace

4. Finale - Allegro assai appassionato


Fanny Hensel, geb. Mendelssohn-Bartholdy (1805-1847)

Trio in d-moll op. 11

1. Allegro molto vivace

2. Andante espressivo

3. Lied - Allegretto

4. Finale - Allegro moderato



Besetzung:


Jochen Brusch- Violine

Nicola Pfeffer – Cello

Friedemann Treutlein - Klavier


Preise

normaler Eintritt
25,00 €
ermäßigter Eintritt
15,00 €
Schüler:innen und Studierende
5,00 €

Öffnungszeiten

Sonntag
05.09.2021
11:00 - 13:00 Uhr

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