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Wanderweg

Weg zum Naturfreundehaus am Brand

Auf den ersten Metern Richtung Naturfreundehaus muss ein Ablaufgitter überquert werden, Rad- und rollstuhlfahrer können evtl. mit den Reifen hängen bleiben. Der Weg zum Naturfreundehaus ist auf grobem Asphalt kontinuierlich ansteigend.

Startpunkt der Tour

Wanderparkplatz Härtsfeldbahnhof (Kleine Steige)

Highlights entlang der Route

  • Pilgerweg

    Tag 6 Jakobusweg Ansbach-Oberdischingen: "Durchs Kocher und Brenztal" Unterkochen - Heidenheim

    Königsbronn (früher: Springen) Hier wurde der keltische "Königsbronner Wagen" [1], einer der ältesten seiner Zeit in Mitteleuropa gefunden - ein Hinweis auf den bronzezeitlichen Handel bis in den Alpenraum. 1303 wurde durch König Albrecht I. v. Habsburg als Zisterzienserkloster errichtet, das 1325 mit Salemer Mönchen belegt wurde. 1423 lebten 16 Mönche im Kloster, das auch im Städtekrieg 1449 und Reichskrieg 1462 Schäden erlitt. Wirtschaftliche Bedeutung gewann im späten 15. Jahrhundert die Eisenverarbeitung durch das Privileg Karls IV. (1366) in Itzelberg und am Brenztopf für das Kloster [2]. 1544 wählte der Konvent Ambrosius Boxler zum neuen und letzten Abt, ein Gegner der Reformation. Die Besitzungen u. Rechte der Zisterzienser wurden durch Württemberg im Klosteramt Königsbronn zusammengefasst. 1559 wurde auch die evangelische Klosterschule aufgehoben, der Humanist Nikodemus Frischlin zählte zu den bekanntesten Schülern. Heute ist auf dem Klostergelände u. a. das Torbogenmuseum, die ehem. Pfisterei wird vom Heimatverein genutzt.

    Itzelberg: Ausgehend vom Itzelberger See, den die Mönche künstlich angelegt hatten, entstand das erste Europäische Zentrum der Schwerindustrie. Die heutige Friedhofskapelle St. Blasius soll mittelalterlichen Ursprungs sein, hinter ihr steht das Grabmal des Schultheissen Joachim Scheerer (1816-1875 [3]), das einen mittelalterlichen Pilger mit Hut, Kalebasse und Stab zeigt.

    Schnaitheim: Die Besiedelungsgeschichte des Ortes beginnt bereits vo etwa 80000 Jahre mit einem Neandertaler-Faustkeilfund aus der Mittleren Altsteinzeiteines und führt mit Funden aus allen Zeiten über die Römer zu den Allamannen. Eine Güterübertragung des Klosters Fulda, wo auch Bonifatius (+ 754) wirkte, nennt Ende des 8. Jahrhunderts einen „Gutshof, genannt Sneiten, nahe am Fluss Brenz“ im 8. Jahrhundert. Erste Besitzer einer späteren Befestigung als staufische Lehensherren werden 1235 die Herren von Snaiten gewesen sein. Namentlich bekannt ist uns ein Friedrich von Snaiten, der 1337 starb. Schriftlich bekannt wird das Schlössle dann 1328 bei einem Gütertausch, als es von den Helfensteinern an die Herrschaft Oettingen fiel, die dann bis 1574 Lehensherrschaft des Schlössle war. Es ging um 1680 an   Württemberg und die württembergischen Forstmeister über. 1681-1684 verwaltete gar der aus fränkischer Pilgerfamilie stammende Obervogt Christoph Friedrich v. Eyb das Heidenheimer Land vom Schnaitheimer „Jagdschlössle“ aus. Die gotische Michaelskirche birgt spätere Emporenbilder, darunter Jakob der Jüngere und der Ältere. In der katholischen Bonifatiuskirche befindet sich ein Pilgerstempel.

    Heidenheim/Brenz: die Stadt liegt an dem durchs obere Kochertal und das Brenztal gebildeten bequemen Albübergang, was bereits in der Vor- und Frühzeit von Tieren als auch Menschen erkannt und genutzt wurde (zahlreiche Höhlen in den Weißjurafelsen). In der „Heidenschmiede“, einem Felsüberhang über der Stadt, wurden Knochen von Mammut, Rentier u. Nashorn gefunden, Jagdbeute der damaligen Menschen, die auch zahlreiche Steingeräte hinterließen. Hier haben immer wieder Menschen auf der Jagd (Neandertaler) gehaust. Stark besiedelt war das hiesige Brenztal in der Hallstattzeit (800-600 v. Chr.), was große Grabhügelfelder auf der Albhochfläche, aber auch in Schnaitheim beweisen. Die größte Reitertruppe der Provinz Rätien (1000 Mann) lag zunächst in Heidenheim (Kastell 195 x 270 m), bis sie nach Aalen weiter zur Grenzkontrolle vorgezogen wurde, Heidenheim blieb Verwaltungszentrum. Das mittelalterliche Dorf Heidenheim hat sich rechts der Brenz entwickelt, war alamannisches Herzogsgut und ist wie andere hiesige Orte zwischen 750 – 802 in einer Schenkung an Kloster Fulda erwähnt. Urkirche ist die Peterskirche auf dem Totenberg, gegründet im 8. Jahrhundert. Um 1130/1150 wurde die Burg erbaut, seit Mitte des 12. Jahrhunderts übten die Staufer das Lehensrecht über den Hellenstein aus. Um 1180 dürften erste Häuser und die Nikolauskapelle (heute Michaelskirche) in der Stadt gebaut sein, darin stifteten die Helfensteiner 1400 eine Pfründe. 1303/1314 wurde die Kilianskapelle im Torturm der Burg gestiftet. Es folgte der Bau der Stadtbefestigung, ein Ablass von 1323, der die städtische Entwicklung beflügelt haben dürfte. Das Marktrecht datiert 1356 u. 1359 ist die Kapelle unserer lieben Frau am Brenzufer des Totenberges erwähnt. 1480 wurde die Kapelle zu Ehren der Hl. Ottilie u. Wolfgang auf dem heutigen Ottilienberg eingeweiht und ebenfalls mit einem Ablass versehen. Es folgte 1534 die Reformation und Anfang des 17. Jahrhundert durch Herzog Friedrich I. der Ausbau des Hellensteins mit dem Bau der ersten ev. Kirche Heidenheims, der Schlosskirche. Schon im 16. Jahrhundert sind in den städtischen Rechnungen Fremde und sogar Pilger und Jakobspilger (1647) genannt [1] . Wer möchte besucht das Museum Schloss Hellenstein (offen 1.4. - 31.10., Öffnungszeiten in der Anzeige).

    [1] Weimert, Helmut: Heidenheimer Chronik 1618 - 1648, S. 211/233 (2012).

    [1] HNP, 29.3.2008: Gerhard Stock: Der älteste Wagen seiner Art.

    [2] Landesarchivdirektion Baden-Württemberg: Der Kreis Heidenheim, Band I, S. 200.

    [3] OFB Königsbronn Nr. 3488

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