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Wanderweg

Rundwanderweg Neuhengstett

Seine Geschichte präsentiert die ehemalige Waldenserkolonie auf den ersten Blick im Ortskern. Eingeweihte erkennen sogleich den ,,Koloniecharakter'' der ebiden im rechten Winkel auf einander zulaufenden, langgestreckten Straßen und die regelmäßige Gebäudestellungen von Wohnhäusern und Scheunen. Im Ort findet man auch die 1769 errichtete Waldenserkirche und den alten Waldenserfriedhof. Vor dem alten Rathaus, das heute die Ortsverwaltung beherbergt, steht ein Gedenkstein, der vom Heimatgeschichtsverein im italienischen Roure abgeholt wurde und der zusammen mit den in den Boden eingelassenen Steinplatten an die verschiedenen Weiler erinnert, aus denen die Gründer von Neuhengstett einstmals herkamen. Außerhalb des Dorfes ist der Waldenserstein eine markante Auffälligkeit. Auch tragen viele Straßenschilder zusätzlich blaue Informationenstafeln mit den alten Flurnamen, wie sie die Waldenser benutzten. Als Beispiele seien hier nun einmal ,,Tschuberlesdschardeng'' , ,,Meitliara'', ,,Aré'' , ,,Muhdda'' und ,, Klodón'' genannt.

Der Rundgang selbst hat natürlich auch einen historischen Bezug, denn in vergangenen Zeiten war es üblich, dass die Schultheißen benachbarter Orter bzw. Gemarkungen, eine Begehung der gemeinsamen Markungsgrenzen durchzuführen. Ein Zweck dieser Gemarkunsbegehung war das Feststellen von eventuellen Veränderungen oder Manipulationen des grenzverlaufs. So wurde von Schultheiß und von generation zu Generation das Wissen über den exakten Grenzverlauf, der ja teilweise auch durch Wälder, Dickicht und unwegsames Gelände führte, weiterzugeben. So wollte man eventuellen Grenzstreitigkeiten mit den Nachbarn, wie sie in den ersten Siedlungsjahren von Neuhengstett nciht selten vorkamen, vorbeugen.

Die Grenzsteine, an denen man vorbeikommt, zeigen verschiedene Inschriften und Zeichen. Teilweise tragen sie noch Markierungen die von früherer Zeit der Besiedlung Neuhengstetts stammen. Man muss nämlich wissen, dass früher bei der ,,Neuaufteilung'' eines Gebiets (wie zB. bei der Vermarkung der neuen Markung Neuhengstett) zum Teil auch bestehende Grenzsteine unverändert an gleicher Stelle blieben, weiterhin benutzt wurden und nur eine zusätzliche Markierung bzw. Gravur erhielten.

Autorentipp

Genießen Sie den Historischen Weg durch die Zeit und erfreuen Sie sich an der Schönheit der Natur.

Wegbeschreibung

Der Rundgang beginnt am Heimatmuseum/ Waldenserfriedhof und endet nach etwa vier Stunden in der Ortsmitte an der Kirche. Die Wegstrecke beträgt 7,5 km, was einer reinen Gehzeit von zwei Stunden entspricht. Die erste von 12 Stationen ist ein sogenannter alter Grenzstein in der Nähe der Tennisplätze. Weiter führt der Weg entlang des alten Wasserwegs zum Esselsbrunnen, der eine besondere Bedeutung hatte - sowohl für die Einwohner von Neuhengstett als auch für deren nachbargemeinden. Über den sogenannten Krautgarten gelangt man zum Waldenserstein, der den Armen im Ort zusammen mit dem sogenannten Stiftungsgarten vom ehemaligen Besitzer des Hofguts Gorgenau gestiftet wurde. Bei einer der letzten Stationen kann man nochmals zwei originale Grenzsteine betrachten bevor man das Ziel in der Ortsmitte bei der Kirche erreicht.

Startpunkt der Tour

Heimatmuseum/ Waldenserfriedhof

Endpunkt der Tour

Ortsmitte an der Kirche

Highlights entlang der Route

  • Pilgerweg

    Spiritueller Waldenserweg um Neuhengstett

    Der spirituelle Rundweg um Neuhengstett erzählt Geschichte(n) der Waldenser, die 1700 aus dem Chisonetal nach Hessen und Württemberg und u.a. nach Neuhengstett kamen. Auf 11 km und in 11 Impulsen sind Wandernde eingeladen, dieser Geschichte, aber auch eigenen Lebens- und Glaubensgeschichten nachzugehen.

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