Vom Zellersee über den Schiener Berg zum Untersee
Einst gehörte das Fischerdörfchen Moos zur Herrschaft Bohlingen, mit der es 1497 an das Bistum Konstanz ging. Nach der Säkularisierung fiel Moos 1803 an das Großherzogtum Baden. Ein wichtiger Wirtschaftszweig in der Gemeinde ist der Gemüsebau im ufernahen Bereich. Hier wächst die „Bülle“, wie die EU-geschütze rote Zwiebel heißt! Ein einzigartiges Ereignis ist die Mooser-Wasserprozession, die alljährlich im Juli stattfindet. Zur Gemeinde Moos gehören die vier Ortsteile Bankholzen, Weiler, Bettnang und Iznang.
Am Fuße des bewaldeten Höhenzuges Schienerberg mit 716m liegt das erstmals 1050 urkundlich erwähnte Bankholzen.
Beispielhaft sanierte Bauernhäuser und ein geschlossenes Dorfbild geben eine ganz eigene Atmosphäre zusammen mit der lieblichen Mühlbachschlucht, die mit einer Mühle von 1517 in verkleinerter Fachwerkausführung nachgebildet ist(Initiator Fritz Dummel). Leicht ansteigend erreichen wir den Waldrand am Wasserreservoir mit zauberhaften Ausblicken in den Hegau und in die vor uns liegende fruchtbare Gemüseanbau-Ebene.
Beim Aussiedlerhof Bruttel führt uns ein Waldweg bergan durch die schluchtenreichen bunten Wälder des Schienerberg an der öden Halde und dem Schlossbühl zur Wegkreuzung „Dreiländereck(597m)“ sie markiert keine Staatsgrenze, hier stoßen die Vordere, Mittlere und Hintere Höri zusammen und hier haben wir den höchsten Punkt dieser Wanderung erreicht!
Vorbei an üppigen Wiesen und großen Obstgärten am Südhang wandeln wir über den Mistbühl und auf dem Hasenweg in einem mediterranen Klima bergabwärts und genießen die reizenden Ausblicke auf den Untersee und auf den gegenüberliegenden Thurgauer Seerücken und erreichen Hemmenhofen. An der kath. Kirche St. Agatha und entlang der Uferstraße steht im Park ein großer Findling zur Erinnerung an das ehemalige Zisterzienserinnenkloster bis 1848. Über 600 Jahre gehörte Hemmenhofen zum Nonnenkloster Feldbach bei Steckborn am gegenüberliegenden Schweizer Ufer. Die alte Zehntscheuer mit Weinpresse(Torkel) weist noch darauf hin.
Dieser herrliche Landstrich war und ist bevorzugter und beliebter Aufenthaltsort für die Schriftsteller und Dichter Hermann Hesse, Ludwig Finckh, die Maler Erich Heckel, Max Ackermann, Rose Marie Stuckert-Schnorrenberg, Bruno Epple und Otto Dix, der hier auch die letzte Ruhe fand. Sie und noch viele andere haben dazu beigetragen, dass heute die Höri als „Künstlerlandschaft“ oder „Künstlerkolonie“ bezeichnet wird.
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