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Wanderweg

Über die Grüne Grenze - von Gaienhofen (D) nach Ramsen (CH)

Der Schiener Berg ist mit 708 m ü. NN. die höchste Erhebung der Halbinsel Höri am westlichen Bodensee. Wohl eine der schönsten Schienerberg-Wanderungen ist die Längsüberquerung auf seinem „Firstweg“.

Ausgangspunkt der Wanderung ist Gaienhofen (411 m ü.NN.), der Künstlerwinkel am Bodensee. Hier lebte der Dichter Hermann-Hesse von 1907 - 1912. Das Hermann-Hesse-Haus kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden, ebenso der von ihm angelegte Garten. In seinem ersten Wohnhaus ist heute das Hesse-Museum Gaienhofen untergebracht. Auf dem Weg dorthin kann man ein Werk des modernen Bildhauers Peter Lenk an der Hauptstraße vor der Apotheke bestaunen: die „Dix-Kurve“ mit Figuren aus dem "Großstadttryptichon" des Malers Otto Dix weist auf dessen Wohnhaus im Ortsteil Hemmenhofen hin. Dort lebte Dix nach seiner Vertreibung durch die Nazionalsozialisten von 1936 bis zu seinem Tod 1969. Überregionalen Ruf genießt auch die Ev. Schule Schloss Gaienhofen im ehemaligen Schloss der Bischöfe von Konstanz.

Zunächst ist die Wegmarkierung eine grüne Raute auf gelbem Grund des Fernwanderweges Schwarzwald - Jura - Bodensee des Schwarzwaldvereins. Örtliche Wege sind mit der gelben Raute gekennzeichnet.

Der Wanderweg steigt auf den Schiener Berg zur ehemaligen Schrotzburg hinauf. Von ihr sind jedoch nur wenige Mauerresten erhalten.

Entlang alter Grenzsteine zwischen Deutschland und der Schweiz geht es auf dem schönsten Teil des Firstweges weiter zum Rastplatz Herrentisch. Hier genießt der Wanderer den prächtigen Blick auf „Des Herrgotts Kegelspiel“. So umschrieb der Heimatdichter Ludwig Finckh die malerische Hegaulandschaft mit ihren Vulkanbergen. Davor liegen Singen, Rielasingen und Worblingen. Bei klarem Wetter reicht der Blick bis zum Schwarzwald.

Autorentipp

Moskau liegt auf der Höri: zu Ramsen gehört auch Petersburg. Beide Namen gehen auf den Koalitionskrieg gegen Napoleon zurück, als hier 1799 russische Soldaten einmarschierten.

Wegbeschreibung

Unsere Wanderung beginnt an der Bushaltestelle „Ev. Schule Schloss Gaienhofen“. Nach wenigen Metern westlich erreichen wir in der Hauptstraße den gleichnamigen Wegweiserstandort. Mit der Markierung „grüne Raute auf gelbem Grund“ geht es zum „Hermann-Hesse-Weg“ am nördlichen Ortsende. Von hier aus sind es nur wenige Meter links ab zur zweiten Villa des Dichters.

Unser Weg führt weiter durch das „Erlenloh" nach „Aspen“. Unterwegs genießen wir im Rückblick herrliche Aussichten auf den Untersee. Über „Honisheim“ kommen wir schließlich auf einem schönen Pfad zum „Dreiländereck“. Die unscheinbare Wegkreuzung markiert aber nicht etwa Staatsgrenzen. Hier stoßen die Vordere, Mittlere und Hintere Höri aneinander.

Weitere Standorte sind „Ob der Öden Halde“ und „Langenmoos Waldrand“. Hier verlassen wir den Fernwanderweg und folgen der gelben Raute zum „Firstweg“. Keine „Ewigkeit“ dauert es dann zum gleichnamigen Wegpunkt, der höchsten Erhebung auf dieser Tour. Von dort wenden wir uns zum „Wanderparkplatz Haselwies“ und genießen von dort den Blick auf den Untersee. Auf dem Weg zum „Schrotzburg Hof“ auf einer Hochebene bietet sich uns eine großartige Fernsicht in den Hegau und - bei guter Sicht - auf die Schweizer Berge.

Für Burgenfreunde lohnt sich ein kurzer Abstecher zur ehemaligen Schrotzburg. Dazu folgt man dem Schild „Burgenweg“ zum Hügel nordöstlich des Hofes, bleibt jedoch rechts vom Zaun auf dem Wiesenweg, der in den Wald hinein führt.

Ab dem Hof führt der Wanderweg wieder mit der grünen Raute auf gelbem Grund an den Waldrand. Von rechts steigt der „ Stationenweg “ von Bohlingen herauf. Durch den Wald kommen wir in westlicher Richtung bald nach „Mariatann", einem kleinen Wallfahrts- und Rastplatz an der Gemarkungsgrenze zwischen Worblingen und Schienen. Hier erreichen wir gleichzeitig auch die Landesgrenze Deutschland – Schweiz mit zahlreichen alten Grenzsteinen. Sie zeigen die Buchstaben CS für ,,Canton Schaffhausen", auf der anderen Seite GB für „Großherzogtum Baden". Im weiteren Anschluss unserer Wanderung über den „Herrentisch" kommen wir nicht nur zu einem schönen Rastplatz mit Grillstelle, sondern gleichzeitig an einen ganz hervorragenden Aussichtspunkt. Wir überqueren endgültig die Landesgrenze, kommen zur „Chroobachhütte" und über einen steilen Serpentinenweg abwärts nach Ramsen (CH). Rechts liegt das Zollamt im Ortsteil „Moskau". Von der Haltestelle "Ramsen, Petersburg" aus haben wir Rückfahrtsmöglichkeiten mit dem SBG-Bus über Stein a. Rhein und über Öhningen zu allen Höri-Orten.

(Tour des Deutschen Wandertages 2010: Schwarzwaldverein Öhningen-Höri e.V.,)

Ausrüstung

Für die grenzüberschreitende Wanderung sind gültige Ausweispapiere mitzuführen!

Weitere Infos & Links

Tourist-Information
Im Rathaus
Klosterplatz 1
78337 Öhningen
0 77 35 / 819-20
0 77 35 / 819-30
info@oehningen.de
http://www.oehningen.de

Schwarzwaldverein e.V.
www.schwarzwaldverein.de

Tour im Wanderservice des Schwarzwaldvereins:
www.wanderservice-schwarzwald.de/de/tour/3122876

Schwarzwaldverein Öhningen-Höri e.V.
www.schwarzwaldverein-oehningen.de/

Startpunkt der Tour

Ev. Schule Schloss Gaienhofen (D) Singen - Radolfzell - Moos - Gaienhofen

Endpunkt der Tour

Ramsen (CH)

Highlights entlang der Route

Offizieller Inhalt von Schwarzwaldverein e.V.

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