Ostweg Etappe 8: Villingen - Bad Dürrheim Sunthausen
Von der Baden-Württemberg-Stadt entlang eines Lehrpfads mit viel Information zu Geschichte und Natur, durch eine ausgedehnte Moorlandschaft vorbei an einem vitalen Kurort: Entlang der schwarz-roten Raute wandern wir auf dem Ostweg von Villingen über Schwenningen, das Schwenninger Moos bis nach Bad Dürrheim-Sunthausen.
Villingen und die Nachbarstadt Schwenningen sind durch die Industrialisierung im 18. und 19.Jahrhundert, nicht zuletzt durch den Anschluss beider Städte an die Eisenbahnlinie von Offenburg durch den Schwarzwald zum Bodensee zu beträchtlichem Wohlstand gelangt. Zunächst mit Schwerpunkt auf der Uhrenindustrie, im 20. Jahrhundert auch durch die Unterhaltungselektronik mit namhaften Marken wie zum Beispiel Kienzle oder Saba.
Schwenningen bietet eine Reihe von Sehenswürdigkeiten, u.a. das Heimat- und Uhrenmuseum, in dem die Geschichte der Uhrenproduktion dargestellt wird, für Schwenningen über zwei Jahrhunderte der dominierende Wirtschaftsfaktor. 1972 wird das badische Villingen mit dem benachbarten, württembergischen Schwenningen zur Doppelstadt Villingen-Schwenningen, auch als Baden-Württemberg-Stadt bezeichnet, vereinigt, nachdem sich die Bevölkerung beider Städte mehrheitlich für die Fusion ausgesprochen hatte.
Wir starten unsere Etappe in Villingen und wandern hinüber an den Ortsrand von Schwenningen. Vom Aussichtsturm auf der Wanne hat man einen besonders guten Blick auf Villingen und seinen historischen Stadtkern. An den Bertholdshöfen vorbei, erreichen wir bald eine erste Station des vom Villinger Geschichts- und Heimatverein vorbildlich dokumentierten Geschichts- und Naturlehrpfads. Es wird an dieser Station an den Hölzlekönig erinnert, der einst als Deutschlands mächtigste und höchste Weißtanne galt. Weitere Stationen informieren über Siedlungen, bereits aus der Zeit der Kelten, eine alte Römerstraße und vieles mehr. Schließlich erreichen wir das Schwenninger Moos, ein ehemaliges Moorgebiet in rund 700m Höhe, in dem bis in die 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts Torf abgebaut wurde. Seit 1985 ist das Schwenninger Moos Naturschutzgebiet und wird aufwändig wieder renaturiert. Am Wegpunkt NSG/Schwenninger Moos West lohnt ein Abstecher zur Neckarquelle im Nordosten der Moorfläche. Die Europäische Wasserscheide führt durch das Schwenninger Moos mit dem Ergebnis, dass der Abfluss aus dem nördlichen Teil mit dem Neckar schließlich in die Nordsee, aus dem südlichen Teil des Moores über den Talbach und die Brigach in die Donau und schließlich ins Schwarze Meer erfolgt.
Wir wandern weiter am Ortsrand von Bad Dürrheim vorbei, einer lebendigen Kurstadt, mehrfach ausgezeichnet als heilklimatischer Kurort und als Sole-Heilbad. Auf dem weiteren Weg bietet sich an der Lourdeskapelle eine meditative Einkehr an, im Waldcafe eine Einkehr zur leiblichen Stärkung bei schönem Ausblick, bevor wir den letzten Abschnitt über Felder und Wiesen nach Sunthausen in Angriff nehmen.
Die Etappe ist eine vergleichsweise leichte Tour über die Baar mit 18km Länge und geringen Höhenunterschieden.
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