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Wanderweg

Ostweg Etappe 4: Pfalzgrafenweiler - Freudenstadt

Vom Kleinod der Pfalzgrafen von Tübingen geht es abwechslungsreich über Wald und Wiesen in die Residenz Herzog Friedrichs I. von Württemberg. Wir wandern entlang der schwarz-roten Raute von Pfalzgrafenweiler über Ober- und Untermusbach nach Freudenstadt.

Angesichts der Bedeutung von Pfalzgrafenweiler verwundert es nicht, dass es rund um den Ort auch eine Reihe von Befestigungsanlagen gibt, deren Überreste entlang des Vier-Burgen-Wegs zu besichtigen sind. 

In Ober- und Untermusbach begegnen wir der Besiedlung des Schwarzwalds durch Klöster. Obermusbach war ein Teil des Klosters Reichenbach (heute Klosterreichenbach, einem Ortsteil von Baiersbronn), wie Hirsau und Alpirsbach eine Gründung der Benediktiner. Die Geschichte des Ortes und einzelner Häuser ist umfangreich dokumentiert.  

Auf unserem weiteren Weg kommen wir am Freudenstädter Teilort Frutenhof vorbei, durchqueren ein malerisches Tal, das Frutenhof mit Grüntal verbindet und erreichen auf der anderen Talseite schließlich die Stadtgrenze von Freudenstadt, dem Ziel der Etappe.

Freudenstadt, eine Stadt mit wechselvoller Geschichte, wurde 1599 von Herzog Friedrich I. mitten im Nordschwarzwald gegründet mit dem Ziel, hier eine Residenz als Stützpunkt und Verbindung seiner schwäbischen und französischen Besitzungen zu haben. Der Herzog verfolgte darüber hinaus aber auch wirtschaftliche Interessen, z.B. bei der so möglichen Förderung des Bergbaus im nahe gelegenen Christhophstal, wo im 16.Jh Erz gefördert und daraus Silber und Kupfer gewonnen wurde. Ein schnelles Anwachsen der Bevölkerungszahl der neu gegründeten Stadt erreichte der Herzog durch die Ansiedlung von protestantischen Glaubensflüchtlingen aus dem katholischen Habsburgerreich. 

Der Herzog beauftragte seinen Baumeister Heinrich Schickardt, die neue Stadt zunächst am Reißbrett nach quadratischem Grundriss zu planen. So ist ein Stadtzentrum entstanden, das in seiner Form an einen Mühle-Spielplan erinnert. Im Zentrum war ursprünglich ein Schloss für den Herzog geplant, das aber nie gebaut wurde. So ist der große Marktplatz geblieben, der heute der größte Marktplatz in Deutschland ist. In einer Ecke des Marktplatzes hat Schickardt eine Kirche als Winkelkirche geplant und damit angepasst an den quadratischen Grundriss des Marktplatzes. Zur Geschichte der Stadtgründung gibt es einen sehenswertes Video:   

Im weiteren Verlauf der Stadtgeschichte wurde Freudenstadt zur Festung ausgebaut, wurde Garnisonsstadt, bis gegen Ende des 19.Jh der stetig wachsende Kurbetrieb zu neuem Aufschwung verhalf. Die Stadt wurde gegen Ende des 2.Weltkriegsstark stark zerstört,  der Wiederaufbau erfolgte im Stil der urspünglichen Stadtgründung. Dies hat auch dazu beigetragen,  dass auch  Freudenstadt heute immer noch attraktiver Fremdenverkehrsstandort ist mit gepflegten Kuranlagen und einem modernen Kongresszentrum.

Die Etappe verläuft angenehm, hat nur geringe Höhenunterschiede, zum Ende hin einige kurze Taldurchquerungen.

Öffnungszeiten

Keine aktuellen Öffnungszeiten hinterlegt.

Highlights entlang der Route

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