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Wanderweg

Auf der Höri von Moos nach Gaienhofen

Aussichtsreiche Wanderung an einer Kette von malerischen Uferorten zwischen

Radolfzell und Stein am Rhein/CH

Die HÖRI ist eine 63 qkm große Halbinsel auf einer Landzunge zwischen dem Zeller See (= Radolfzell + See) und dem Untersee. Der Name lässt sich so erklären: Man spricht von einer „Bischofshöri“- dieser Landstrich gehörte zum Besitz des Fürstbischofs von Konstanz. Der Dichter Viktor von Scheffel, dem diese Landschaft zur zweiten Heimat geworden war, formulierte es so: „Allum ist`s fein und schön, hier ist vom Weltenschöpfer ein Meisterwerk gescheh`n“!

Moos und seine vier Ortsteile Iznang, Weiler mit Kleinod Bettnang und Bankholzen bilden die „Vordere Höri" mit großen Gemüseanbauflächen und dem Ursprungsort der „Höri -Bülle“, im Alemannischen die gebräuchliche Benennung für Zwiebeln, wie die seit 14.10.2014 EU-geadelte rote Zwiebel heißt, bekannt durch das zarte Aroma und die milde, nicht aufdringliche Schärfe.

Historische Ereignisse sind die Mooser-Wasserprozession, die alljährlich im Juli und das Büllefest, das im Oktober stattfindet. Markant steht der Solarturm im Hafen von Moos, das Ergebnis eines Design-Wettbewerbes am Fachbereich Architektur der  Fachhochschule Konstanz. Direkt am Seeufer liegt Iznang, eine ehemalige Fischersiedlung und Geburtsort von Dr. Franz Anton Messmer , dem Entdecker des tierischen Magnetismus(1794-1815).  Weiler , einealemannische Siedlung war von 1535 -1802 ein Teil vom  bischöflichen Territorium Konstanz auf der Höri. Seine spätgotische Pfarrkirche  St. Leonhard ist sehenswert. Am Rande der Gemarkung Weiler, verborgen in der Waldeinsamkeit, stand einst am Fuße einer längst zerfallenen Ritterburg das Kloster Grünenberg. Von den Klostergebäuden, die seit der Mitte des 14. Jahrhunderts einen kleinen Franziskanerinnen-Konvent beherbergten und die anstelle einer älteren Beginenklause errichtet wurden, ist leider keines mehr erhalten; sie wurden um 1830 abgebrochen. Eine 1969 eingeweihte Gedächtnistafel im Dorf hält das Andenken an dieses Kloster und seine Gründerin wach.Ein wertvolles, um 1350 entstandenes Kruzifix der Seligen Elsa, der ersten Vorsteherin dieser Gemeinschaft frommer Frauen und eine Glocke im Turm der Pfarrkirche von Weiler sind die letzten bedeutenden Zeugnisse der verschwundenen Klosteranlage im Grünenberger Tal. Traumhafte Ausblicke bietet die Hochfläche Blatt in den Hegau mit seinen Vulkanbergen, zum Bodanrück und auf den Zeller–und Untersee!

Einen gesteigerten Seerundblick bietet sich vom Horner Wasserturm über den Zeller See mit der Halbinsel Mettnau, auf Konstanz, zu den Alpen, zum Bodanrück und ostwärts über die Insel Reichenau und auf den Thurgauer Höhenrücken.

Die Obst-und Gemüseplantagen rund um den Schienerberg stehen zum großen Teil unter Natur-und Landschaftsschutz.

Auf der Weiler Straße kommen wir am Feldkreuz vorbei hinunter zur Dorfmitte von Horn, dem einstigen Sommersitz der Fürstbischöfe von Konstanz, überqueren die Hauptstraße beim Gasthaus Hirschen und über die Kirchgasse wandern wir direkt zur katholischen Pfarrkirche St. Johann und St. Veit, eine spätgotische Saalkirche mit Kirchfriedhof. Der badische Großherzog Friedrich I. soll einst neben der Kirche stehend geäußert haben: Wenn ich nicht Großherzog von Baden wäre, wollte ich Pfarrer von Horn sein! Bestimmt der großartigen Sicht wegen! Hans Leip, der Verfasser des Soldatenliedes „Lilli Marlen“ von 1915 mit dem die Sängerin Lale Andersen während des 2. Weltkrieges populär wurde, liegt seit 1983 auf  diesem Friedhof begraben.

Horn ist ein Ortsteil von Gaienhofen auf der Mittleren Höri. Das Klima dieser Landzunge ist infolge der großen Wassermasse, die sie umgibt und die gleichzeitig als Wärmespeicher dient, sehr mild und ausgeglichen, besonders der Südhang weist ein mediterranes Fluidum auf. Die gastfreundlichen und arbeitsamen Menschen leben hier vor allem von der Landwirtschaft, dem Obst-und Gemüseanbau und sind mit reichen Ernten gesegnet. Das Schloss Hornstaad war ein ehemaliger Wohnsitz der Chorherren des Klosters Öhningen, heute das  Seerestaurant Schlössle. Über den Strandweg wandern wir im Natur-und Landschaftsschutzgebiet in Ufernähe DES Untersees zum Strandbad Horn und kommen im Schilfufer zum „Landesteg von Gaienhofen“. Jetzt geht es über die Schloss Straße bergwärts an der „Ev. Schule Schloss Gaienhofenvorbei zur Hauptstraße mit SBG-Bushaltestelle.  

Weltbekannte Dichter und Maler holten sich hier ihre Inspiration und haben seit jeher die Region zu Ihrem Lebensmittelpunkt auserkoren, u.a. Hermann Hesse, Otto Dix, Erich Heckel, Ludwig Finckh, Helmut Macke und viele andere. Das Hesse-Museum Gaienhofen, das Hermann-Hesse-Haus im Erlenloh in Gaienhofen und das Otto Dix-Haus in Hemmenhofen würdigen heute die einst berühmten Einwohner mit  Ausstellungen. Den Spuren dieser Berühmtheiten kann man in deren ehemaligen Wohnhäusern folgen.

Außerdem gibt es im Hesse-Museum Gaienhofen eine Abteilung zu den Pfahlbauten am Untersee, die in den Jahren 1856/1857 entdeckt wurden an der Fundstelle Hornstaad-Hörnle mit Funden und Rekonstruktionen.

Eine Attraktion in Gaienhofen sind die "Lenk-Skulpturen“ mit Figuren von 2,60 m Höhe aus einem Werk von Otto Dix direkt über der Hauptstraße in der sogenannten „Dix-Kurve“ mit einer Gesamthöhe von 8 m, vom Bodmaner Künstler Peter Lenk.  

Gaienhofen hat eine Schiffanlegestelle der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein und die Solarfähre Gaienhofen-Steckborn/CH

Öffnungszeiten

Keine aktuellen Öffnungszeiten hinterlegt.

Highlights entlang der Route

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