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Wanderweg

Zum Gipfel der Achalm und wieder zurück

Die Achalm ist der 707m hohe Hausberg Reutlingens und ein Wahrzeichen der Stadt. Die Wanderung auf den Gipfel der Achalm führt vorbei an Magerrasenflächen und durch Alleen hindurch direkt auf den Gipfel. Dort erwartet uns der Achalm-Turm, von dem aus wir einen atemberaubenden Blick auf den Albtrauf und in das Albvorland mit dem Fernsehturm haben. An klaren Tagen ist es sogar möglich, bis in den Schwarzwald zu sehen.
Die Magerrasenflächen der Achalm sind sehr wichtig für den Arten- und Biotopschutz. Auf ihnen kommen so viele verschiedene Pflanzen- und Tierarten auf engstem Raum vor, wie sonst in fast keinem anderen Lebensraum in Mitteleuropa. Die regelmäßige Schafbeweidung trägt zum Erhalt der typischen Magerrasenflora bei, da Schafe sehr wählerisch sind und deshalb nur die schmackhaftesten Pflanzen fressen.

Die Burgruine Achalm wurde 1030 – 1050 (wahrscheinlicher Baubeginn 1024) von den Grafen Egino und Rudolf von Achalm erbaut. 1090 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Am Ende des 11. Jahrhunderts wurde die Burg mit Unterburg erweitert. Ab 1367 war die Burg in Besitz des Grafen von Württemberg; zuvor in Besitz der Welfen. Bereits 1498 war die Burg baufällig, weshalb sie 1650 teilweise abgebrochen wurde. Im Jahr 1822 lies der spätere König und Kaiser Wilhelm I den Bergfried als Aussichtsturm auf den Grundmauern des alten Turmes errichten. Wegen drohendem Zerfall wurde der Turm 1932 saniert.

Der Rappenplatz ist ein bedeutender ur- und frühgeschichtlicher Fundplatz am Osthang der Achalm. Die 20 m breite und ca. 120 m lange Verebnungsfläche liegt etwa 80 Höhenmeter unterhalb des Gipfels. Dort fanden in den vergangenen Jahren Ausgrabungen statt. Ziel ist es, die Art und Dauer der Besiedlung der Achalm in vorrömischer Zeit zu bestimmen. Der Rappenplatz wurde in vorchristlicher Zeit als Siedlungsplatz genutzt. Während der späten Urnenfelderzeit (10./9. Jh. v. Chr.) sowie in keltischer Zeit (= Späthallstatt- und Frühlatènezeit, 6.-4. Jh. v. Chr.) haben sich hier Menschen dauerhaft niedergelassen. Die Besiedlung in frühkeltischer Zeit kann vermutlich mit dem „Scheibengipfel“ in Verbindung gerbacht werden. Die natürliche Verebnungsfläche des "Rappenplatzes" wurde durch künstliche Aufschüttungen zu einer mächtigen Siedlungsterrasse ausgebaut. So war es möglich, Wohngebäude ebenerdig zu errichten. Reste der Wohngebäude sind heute noch im Boden erhalten (Kleinfunde geben Aufschluss über Alltagsleben und Handwerk im 1. Jahrtausend v. Chr.). Die Ausgrabungen geben Aufschluss über eine intensive Siedlungstätigkeit auf der umgestalteten Hangterrasse zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert. Es wurde eine rund 3 Meter breiten Kalksteinmauer nachgewiesen, die das Siedlungsareal abgrenzte. Es wird deshalb von Festungscharakter gesprochen, was die besondere Funktion der Achalm-Siedlung im keltischen Siedlungsgefüge untermauerte. Zudem wurden menschliche Skelettreste aus Siedlungsablagerungen des 4./5. Jh. v. Chr. gefunden. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um Überreste besonderer totenritueller Praktiken.

Wegbeschreibung

Der Ausgangspunkt ist das Achalm-Restaurant. Dort finden wir, mit Blick zum Achalmgipfel, den Beginn eines befestigten Wanderweges. Wir folgen diesem Weg, der linker Hand von Bäumen gesäumt ist, bergauf in Richtung Achalmspitze. Rechts und links von uns befinden sich weite Magerrasenflächen.

Nach ungefähr zehn Minuten zweigt rechts ein Weg ab, wir gehen jedoch weiter bis zur nächsten Weggabelung. Hier wählen wir den rechten Weg. Über einen aufgeschotterten Weg, der eingesäumt von einer Allee ist geht es weiter bergauf. Schließlich taucht er in einen lichten Eschen-Eichenwald ein. Rechts und links sind Rutschhänge zu sehen die mit losem Jurakalkstein bedeckt sind.

Wir folgen dem schmalen Pfad weiter im Uhrzeigersinn, bis er schließlich auf den Hauptweg mündet. Dort biegen wir nach rechts ab. Auf der rechten Seite sind mächtige gebankte Jurakalke zu sehen. Von unserem Standort aus gelangen wir so zunächst zu der Burgruine Achalm. Die Burg auf der Achalm wurde zwischen 1030 und 1050 erbaut und im Jahre 1646 zerstört. Hier bietet sich uns bereits ein schöner Ausblick in das Albvorland. Weiter auf dem Hauptweg gelangten wir zum 707m hohen Gipfel der Achalm. Den Abschluss stellt die Besteigung des restaurierten Achalm-Turms dar, von dessen Spitze aus man einen grandiosen Rundumblick hat. Auch die Grillstelle und ihre Bänken laden zu längerem Verweilen auf dem Gipfel der Achalm ein.
Auf dem Rückweg folgen wir dem Hauptweg bergab. Kurz unterhalb der Baumgrenze zweigt links ein Feldweg nach Eningen ab. Folgt man diesem Weg ca. 200 Meter gelangt man zum Rappenplatz, einem bedeutenden ur- und frühgeschichtlichen Fundplatz am Osthang der Achalm. Auf dem selben Weg gelangen wir wieder zum Hauptweg. Wieder zurück auf dem Hauptweg, kommen wir recht schnell wieder beim Ausgangspunkt der Wanderung an. Nach der Wanderung lädt das Achalm Hotel/Restaurant zum Einkehren ein.

Ausrüstung

Festes Schuhwerk, evtl. Stöcke, Regenjacke (je nach Witterung).

Highlights entlang der Route

  • Wanderweg

    Auf halber Höhe um die Achalm

    Als Wahrzeichen Reutlingens ragt die 707 Meter hohe Achalm über die Stadt. Die Tour führt uns auf halber Höhe rund um die Achalm und bietet uns Ausblicke auf Eningen unter Achalm, das Albvorland und die Stadt Reutlingen

Offizieller Inhalt von Mythos Schwäbische Alb

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