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Themenweg

Mostbirnen-Lehrpfad Zell u. A.

Der Mostbirnben Lehrpfad zeigt den Besuchern über 46 Mostbirnensorten, die teilweise vom Aussterben bedroht sind.

Er verdeutlich daneben obstbaulich Interessiereten die verschiedenen Probleme des Birnenanbaus.

Ziele des Lehrpfades:

  • Erhalt der Vielfalt von alten Mostbirnensorten im Landkreis.
  • An Hand der „ Musterbäume“ können Sorten bestimmt werden und Falschbenennungen vermieden werden.
  • Aneignung bzw. Auffrischung von Sortenkenntnissen junger Baumwarte und Erhalt des Wissens.
  • Verhinderung der Verarmung unserer Kulturlandschaft sowie Erhaltung eines Genreservoirs für die Zukunft.
  • Verbreitung der Sorten über die Abgabe von Veredlungsreisen. Jede der angebauten Mostbirnensorten sollte mit 2 bis 3 Jungbäumen in den Gemeinden vertreten sein.

Gründe für die Pflanzung und den Erhalt von Mostbirnen

  • Mostbirnen sind seit Jahrhunderten als bäuerliches Kulturgut bekannt. Die ersten Sortenbeschreibungen in Württemberg erfolgten wohl vor 400 Jahren von Dr. Johanes Bauhinus in Boll.
  • Mostbirnen erreichen ein hohes Alter von 120 bis 150 Jahren. Vereinzelt wurden auch schon Bäume ermittelt, die mehr als 200 Jahre alt waren.
  • Mostbirnen erreichen ein hohes Alter von 120 bis 150 Jahren. Vereinzelt wurden auch schon bäume ermittelt, die mehr als 200 Jahren alt waren.
  • Mostbirnen sind wegen ihrer Kroneausdehnung besonders wertvoll für die landschaftprägenden Streuobstflächen.
  • Mostbirnen sind sortenbedingt meist nur in der Jugendzeit pflegeintensiv und stellen im Alter in der Regel keinem großen Anspruche an den Standort und die Pflege. Da der Obstbaum generell ein Kulturbaum ist, muss aber auch im Alter eine gewisse Mindestpflege gewährleistet sein.
  • Die großen stattlichen Kronen der Mostbirnen zeigen den Jahresablauf sehr deutlich an.

Verwertung der Mostbirnen

Mostbereitung:

Hierzu eignen sich viele der gezeigten Sorten. Einige rauere Arten wie die Grüne Jagdbirne, Luxemburger u.a. werden allerdings nur zum Verschneiden verwendet.

Brennerei:

Sorten mit hohen Öchslegraden und wertvollen Aroma-stoffen geben sehr gute Birnendestillate. Besonders geeignet hierfür sind die Sorten: „Palmischbirne“, „Gelbmöstler“, „Nägelesbirne“, „Karcherbirne“, „Wahlsche Schnapsbirne“.

Schnitzbereitung (Dörrbirnen):

Besonders aus großfruchtigen Sorten mit geringem Gerbsottgehalt wie“Großer Katzenkopf“, „Boller Pfundsbirne“, Dornbirne“ u.a. wurden früher die Dörrbirnen getrocknet.

Qualitäts-Obstweine und Sektbereitung:

Sortenreine Obstweine die schonend und behutsam ausgebaut werden, bringen hervorragende Qualitäts-Obstweine. Mit einem besonderen Verfahren (Champagnerverfahren) kann aus Birnenmost sogar Birnenschaumwein hergestellt werden.

Holzbereitung: Das bräunliche Holz mit gleichmäßiger Maserung lässt sich bearbeiten, drechseln und schnitzen. In der Möbelindustrie gilt die Birne als wertvolles Holz, aus dem sich schöne Furniere herstellen lassen.

46 Sorten sind am Mostbirnenlehrpfad zu sehen:

Albrechtsbirne - Badische Weinbirne - Baldufferbirne - Bayrische Weinbirne - Betzelsbirne - Blutbirne - Boller Pfundsbirne - Champagner Bratbirne - Dornbirne - Fässlesbirne - Fellbacher Mostbirne - Frankfurter Birne - Gelbmöstler - Große Rommelter - Grüne Jagdbirne - Grünmöstler - Großer Katzenkopf - Gundelshauser Mostbirne - Harigelbirne -Karcherbirne - Kirchensaller Mostbirne - Klupperterbirne - Knausbirne - Knollbirne - Luxemburger - Martinibirne - Masselbacher - Metzer Bratbirne -Nägelesbirne - Oberösterreichische Weinbirne - Palmischbirne - Pastorenbirne - Schneiderbirne - Sievenicher Mostbirne - Sipplinger Klosterbirne - Schweizer Wasserbirne - Späte Weinbirne - Sülibirne - Tollbirne - Träublesbirne

Wahlsche Schnappsbirne - Welsche Bratbirne - Wilde Eierbirne - Wildling von Einsiedeln - Zwiebelbirne.

Wegbeschreibung

Folgen Sie dem Wegverlauf geradeaus bis zum Endpunkt des Lehrpfads

Startpunkt der Tour

Gegenüber der Göppinger Straße, parallel zur L1214

Endpunkt der Tour

Nahe der Zeller Straße, parallel zur L1214

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