Zum Inhalt springen
Themenweg

Erlebnisweg Steinbruch Kapf

Seit dem späten 18. Jahrhundert wird in Istein Kalk abgebaut. Dieser Abbau hat natürlich Auswirkungen auf unsere Kulturlandschaft. Im Wege der Rekultivierungsmaßnahmen im Abbaugebiet „Kapf“ ist es mit dem Erlebnisweg jedoch gelungen, einen in der Tat außergewöhnlichen Weg zu gehen. Der etwa 3 Kilometer lange Wanderweg führt Sie durch die ehemaligen und nunmehr rekultivierten Abbaugebiete I und II. Infotafeln entlang des Weges informieren Sie über die vielseitigen Aspekte zu Themen des Kalksteinabbaus. Außerdem erhalten Sie einen spektakulären Einblick in den aktiven Teil des Steinbruch Kapf.

Der Abbau von Kalkstein hat in Istein und seiner Umgebung Tradition

und lässt sich bis ins Jahr 1797 zurückverfolgen. Der Abbau der Gesteine erfolgte ursprünglich am Ortsrand von Istein. Seit 1982 wird das Werk von dem neu erschlossenen Steinbruch Kapf versorgt. Mit dem benachbarten Abbaugebiet „Kalkgraben“ ist die Rohstoffversorgung des Werks für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt. Der Abbau von Kalkstein verändert die Landschaft, ohne Zweifel. Wir haben uns zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen verpflichtet. Wir legen großen Wert auf eine umfassende Planung unserer Abbaugebiete. Dabei werden neben den wirtschaftlichen Gesichtspunkten auch die Belange der Umwelt und nicht zuletzt der Bevölkerung bestmöglich berücksichtigt. Die Maßnahmen zur Verminderung und zum Ausgleich der mit dem Abbau verbundenen Beeinträchtigungen werden konsequent umgesetzt und fachlich begleitet. Mit der abschließenden Rekultivierung gestalten wir die ehemaligen Abbaugebiete mit verschiedenen Landschaftselementen neu.

Erlebnisweg Steinbruch Kapf

Mit dem Erlebnisweg Steinbruch Kapf geben wir den ehemaligen Steinbruch „zurück“, als Teil unserer Kulturlandschaft und damit auch an Sie als Besucher. Der etwa 3 Kilometer lange Wanderweg führt Sie durch die ehemaligen und nunmehr rekultivierten Abbaugebiete I und II. Tafeln entlang des Weges informieren Sie über Themen des Kalksteinabbaus. Außerdem erhalten Sie einen spektakulären Einblick in den aktiven Teil des Steinbruch Kapf.

Abbau Kalkstein im Steinbruch Kapf

Ob im Haus- oder Straßenbau oder bei der Produktion von Eisen und Stahl, Glas und Kunststoffen, von zahlreichen Hygieneartikeln sowie von Papier und Schmuck, Lebensmitteln und Getränken - der Rohstoff Kalk ist allgegenwärtig und aus unserem Leben nicht wegzudenken. Ein besonders reiner Stein der Korallenkalk-Formation aus dem weißen Jura bildet die natürliche Grundlage für die hochwertigen Produkte des Kalkwerks Istein. Pro Jahr werden im Steinbruch Kapf ca. 650.000 Tonnen Rohmaterial gewonnen. In den Öfen des Kalkwerks Istein werden jährlich rund 150.000 Tonnen Branntkalk produziert. Außerdem bereiten wir jährlich rund 170.000 Tonnen zu ungebrannten Kalksteinprodukten auf. Damit tragen die knapp 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kalkwerks Istein maßgeblich zur Sicherung der regionalen Rohstoffversorgung bei.

Einbettung in die Landschaft & Wiederverfüllung

Die Abbauplanung nimmt Rücksicht auf die Menschen der umliegenden Ortschaften, damit die durch den Steinbruch verursachten unvermeidbaren Belastungen durch Staub, Lärm und Erschütterungen so gering wie möglich gehalten werden. Der Wald an den Rändern des Steinbruchs bleibt erhalten. Dort wird der anstehende Kalkstein nicht abgebaut. 3D-Simulationen aus dem Planungsprozess verdeutlichen den Schutz. Sie können dies auf dem Spaziergang im Gelände gut nachvollziehen. Große Teile des ehemaligen Steinbruchs wurden mit Ausbruchmaterial des nahegelegenen Katzenbergtunnels wieder verfüllt. Das Material, immerhin 2,4 Mio. Kubikmeter, wurde aus dem Berg mit Förderbändern direkt in den Steinbruch gebracht. Anhand eines Bilds aus dieser Phase erhalten Sie eine Vorstellung, welche Massen hier in kurzer Zeit bewegt wurden.

Schauen Sie doch einfach mal vorbei! 

Das Kalkwerk Istein liegt ca. 15 Kilometer nördlich von Basel zwischen Weil am Rhein und Bad Bellingen. Es befindet sich unweit des Bahnhofs Istein, von wo aus der Einstieg zum Erlebnisweg in Huttingen nach ca. 2 Kilometer per Fuß oder mit dem Rad zu erreichen ist. Mit dem Auto können Sie den Steinbruch Kapf über die B3 anfahren, wo in begrenztem Umfang Parkplätze vorhanden sind

Wald als Lebensraum

Die Erhaltung von Wald ist wichtig, sehr wichtig. Für uns alle. Langschäftige Buchen, in denen der Schwarzspecht seine Bruthöhle anlegt und auch die Hohltaube brütet, sind besonders wertvoll. Ebenso alte Eichen, an deren grober Borke der Mittelspecht nach Nahrung sucht. In alten Bäumen finden auch verschiedene Fledermausarten ihr Quartier. Der Erlebnisweg Steinbruch Kapf führt Sie durch solch einen eindrucksvollen, alten Wald, der vom Abbau ausgenommen wurde. Da für den Abbau auch Wälder gerodet wurden und damit diese seltenen Arten nicht verloren gehen, werden in der Umgebung des Steinbruchs umfangreiche Maßnahmen zur gezielten Förderung der Lebensräume dieser Arten umgesetzt. 

Wiederherstellung von Wald

Durch den Steinbruchbetrieb wird der Wald eine Zeitlang anders genutzt. Nach dem Ende des Abbaus wird er wieder hergestellt. Bei der Rekultivierung ist die Wiederherstellung des Bodens besonders wichtig, er ist die Grundlage des Waldes. Der neue Wald kann dann durch Nichtstun entstehen. Oder der Samen der Bäume wird ausgebracht. Zumeist werden die Waldbäume aber gepflanzt. Diese unterschiedlichen Verfahren sind 15 Jahre später anhand der Baum- und Straucharten deutlich zu erkennen. 

Ersatzlebensraum

Einige Lebensräume sind in unserer Landschaft selten geworden, zum Beispiel Magerund Trockenrasen, Schuttfluren oder Felsen. Im rekultivierten Steinbruch findet man sie! Die ausgleichende Wirkung des Waldes fehlt. Die Böden wurden für den Abbau abgetragen. Diese Standorte sind nährstoffarm und karg und weisen nur eine spärliche Vegetation auf. Hier ist zum Beispiel die Blauflügelige Ödlandschrecke zu Hause. Wegen ihrer graubraunen Körperfarbe ist sie optimal getarnt und zwischen den Steinen kaum zu entdecken. Dies gilt auch für die Mauereidechse, die Schlingnatter und verschiedene Schmetterlingsarten, die auf den Rekultivierungsflächen des Steinbruchs vorkommen. Der Himmelblaue Bläuling, ein kleiner Tagfalter, wird in der aktuellen Roten Liste als „gefährdet“ geführt und kann auf den Magerrasen des Steinbruchs beobachtet werden. An den Felsen des Steinbruchs brütet regelmäßig der Turmfalke. Vielleicht können Sie ihn bei ihrer Wanderung beobachten. Im Werk in Istein wurde sogar der Wanderfalke nachgewiesen. Eine Besonderheit ist das Vorkommen des Uhus, der vor wenigen Jahren im Steinbruch Kapf erfolgreich zwei Jungvögel aufgezogen hat. Zusammen mit den Aufforstungen und Naturschutzmaßnahmen außerhalb des Abbaugebiets stellt der rekultivierte Steinbruch mit seinen neu geschaffenen Strukturen einen vielfältigen Lebensraum dar, der rund 40 Jahre nach dem Beginn des Abbaus den ursprünglich vorhanden Waldlebensraum ersetzt.

Wegbeschreibung

Das Kalkwerk Istein liegt ca. 15 Kilometer nördlich von Basel zwischen Weil am Rhein und Bad Bellingen. Es befindet sich unweit des Bahnhofs Istein, von wo aus der Einstieg zum Erlebnisweg in Huttingen nach ca. 2 Kilometer per Fuß oder mit dem Rad zu erreichen ist. Mit dem Auto können Sie den Steinbruch Kapf über die B3 anfahren, wo in begrenztem Umfang Parkplätze vorhanden sind.

Startpunkt der Tour

Steinbruch Kapf

Das Kalkwerk Istein liegt ca. 15 Kilometer nördlich von Basel zwischen Weil am Rhein und Bad Bellingen. Mit dem Auto können Sie den Steinbruch Kapf über die B3 anfahren, wo in begrenztem Umfang Parkplätze vorhanden sind.

Endpunkt der Tour

Steinbruch Kapf

Offizieller Inhalt von Efringen-Kirchen

Die Inhalte werden von den Veranstaltern, Städten und Kommunen vor Ort sorgfältig selbst gepflegt. Kurzfristige Terminänderungen, -verschiebungen oder eine fehlerhafte Übermittlung können wir nicht ausschließen. Wir empfehlen deshalb vor dem Besuch die Informationen beim Anbieter selbst einzuholen. Für die inhaltliche Richtigkeit von Dritten können wir keine Gewähr bieten. Zudem können wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit garantieren.