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Schloss, Öhringen

Blauer Saal, Schloss Öhringen

Der Ort Öhringen wird im Jahre 1037 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als Adelheid, die Mutter Kaiser Konrads II., hier ein Chorherrenstift gründete. Jedoch war die Siedlung selbst wesentlich älter und geht bis in die römische Zeit zurück, als im Rahmen der Limes-Vorverlegung im zweiten Jahrhundert n.Chr. hier zwei Kastelle für römische Hilfstruppen

errichtet wurden. 1253 erhält das Haus Hohenlohe von den Hohenstaufern die zuvor zur Stadt erhobene Siedlung als Lehen. Mit der Einführung der Reformation in Hohenlohe Mitte des 16. Jahrhunderts endet das Chorherrenstift und Öhringen wird zum kirchlichen und kulturellen Mittelpunkt der hohenlohischen Besitzungen. Der älteste Teil des ehemaligen Residenzschlosses der Grafen und Fürsten zu Hohenlohe in Öhringen, der Lange Bau mit der Durchfahrt zum Schlosshof, entstand als Witwensitz für die Gräfin Magdalena von Hohenlohe 1611-1616 an Stelle alter Chorherrenhäuser nach Plänen des gräflich-hohenlohischen Baumeisters Georg Kern aus Forchtenberg. Der Rechteckbau erhielt große Volutengiebel mit reichem Roll-Beschlagwerk sowie Obelisken und auf der Hofseite einen achteckigen Wendeltreppenturm mit Kellerhals zum Schlosskeller. Graf Johann Friedrich I. von Hohenlohe-Neuenstein ließ das Schloss nach den Wirren des 30-jährigen Krieges wieder instand setzen. Durch Paul Platz auf Belfort ließ er 1681-1683 den Marstallbau anfügen und mit Ständen für ca. 30 Pferde ausstatten. Für seinen Sohn wurden 1714/15 nochmals Veränderungen an diesem Teil des Schlosses vorgenommen. Die Arkaden an der Hofseite und die Anlage des Hofgartens gehen auf diese Zeit zurück. 1770-1775 schließlich wurde der sogenannte Remisenbau angefügt und die Freitreppe zum Park entstand. Ein ganz neuer Trakt wurde 1813/14 mit dem niedrig gehaltenen klassizistischen Prinzenbau geschaffen. In den Jahren 1845-1847 wurde dann die gesamte Bel Etage mit Blauem Saal, Speisesaal und Weißem Saal neu gestaltet. Der Blaue Saal wurde in einer Mischung aus italienischer Renaissance und frühem Barock ausgestattet. Er erhielt Säulen und Pilaster weiß gefasst und mit Blattgold verziert, die auf einer als Sockel geschaffenen Wandverkleidung stehen. Sie tragen ein aufwendig dekoriertes Gesims, über dem sich ein Halbgeschoss erhebt, das zur Decke überleitet. Die dominierende blaue Farbe führte zur Namensgebung dieses Raumes. Parkplätze sind ausgeschildert

Wanderweg in der Nähe

Wo Keltern standen und Wein floss

Wege zu alten Kelterplätzen

Wer auf dem Blasturm der Öhringer Stiftskirche steht, kann fast die ganze Keltern-Runde überblicken. Um dort hinaufzukommen, muss man über 165 Stufen steigen. Das Turm Museum hat leider momentan geschlossen. Unten in der Krypta der Stiftskirche, im Herzen der Residenzstadt, ruht die Kaiserinmutter Adelheid, die Stamm-Mutter der Salier und Staufer. Die Ortsgruppen Öhringen und Untersteinbach des Schwäbischen Albvereins haben die Keltern-Runde markiert. Es sind Wanderwege zu Plätzen, an denen einst Keltern standen.

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