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Radtour

Stein am Rhein - Schaffhausen und Rheinfall

Eine schöne Strecke entlang des Hochrheins, welche viele abwechslungsreiche Eindrücke liefert 

Hochrhein

Als Hochrhein wird der Abschnitt des Rheins zwischen Austritt aus dem Untersee an der Brücke von Stein am Rhein bis zum Rheinknie von Basel bezeichnet. Gerade im oberen Abschnitt zwischen Stein und Schaffhausen fährt man dabei durch eine der reizvollsten Uferlandschaften des insgesamt 1320 Kilometer langen Flusses.

Es bietet sich an, den Abstecher nach Schaffhausen als Rundtour zu unternehmen, mit Start und Ziel in Stein am Rhein.

Die insgesamt rund 40 Kilometer zwischen beiden Städten lassen sich nach Lust und Laune mit dem Schiff abkürzen. Theoretisch muss man nur das Stück zum Rheinfall und zurück mit dem eigenen Rad zurücklegen, allerdings würde bei einer solchen Faulenzerei viel verpasst werden.

Büsingen

Die Deutsche Enklave Büsingen ist rundherum von Schweizer Hoheitsgebiet umgeben und somit eine kleine staatspolitische Kuriosität. Politisch gehört die kleine Gemeinde zur Bundesrepublik Deutschland und hat mit BÜS sogar ein eigenes Autokennzeichen, wirtschaftlich gehört man aber zur Schweiz. Allerdings ist der Euro das offizielle Zahlungsmittel, wenn auch in der Praxis in aller Regel der Schweizer Franken verwendet wird. Alles in allem eine ziemlich verworrene Situation.

Auf halbem Weg zwischen Büsingen und Dörflingen steht auf einem eiszeitlichen Moränenhügel die Bergkirche St. Michael. Sie gehört zu den ältesten Gotteshäusern der Region und wurde erstmals 1 095 in einem Schutzbrief von Papst Urban II. erwähnt.

Schaffhausen

Über dem Platz mit seinen prächtigen Häuserfronten auf der Nordseite thront die Festung Munot, das Wahrzeichen von Schaffhausen. So mächtig und wehrhaft die Festungsanlage auch aussieht, so war sie zum Zeitpunkt ihrer Entstehung schon wieder veraltet und wurde nie richtig militärisch genutzt. Angeblich basiert ihr Grundriss auf Plänen von Albrecht Dürer.

In der Altstadt der 35.000 Einwohner zählenden Kantonshauptstadt fallen besonders entlang der beiden zentralen Straßenachsen von Vordergasse und Vorstadt die vielen schönen Bürgerhäuser mit ihren prächtigen Erkern auf. Insgesamt soll es in den romantischen Gassen der Fußgängerzone 171 Erker geben – viel Spaß beim Nachzählen!

Schöne Gasthöfe und Straßencafés findet man vor allem rund um die Kirche St. Johann und am Fronwagplatz, dem Ausgangspunkt der beiden vorgenannten Straßenzüge.

Aus den Anfängen der Stadt stammt das romanische Münster des Klosters Allerheiligen von 1150. ln dessen Räumen ist ein bedeutendes Museum zur Vorgeschichte, Kunst und Naturgeschichte untergebracht. Ein besonderes Flair umgibt den dazugehörigen Kreuzgang. Die dort aufgestellte Glocke inspirierte Schiller zu seinem berühmten “Lied von der Glocke”.

Die Hallen für Neue Kunst, direkt am Rheinufer, beherbergt eine der weltweit angesehensten Sammlungen Moderner Kunst.

Seine Stellung als Handelsmetropole hat Schaffhausen dem Rheinfall zu verdanken. Weil hier die Flussschifffahrt jäh unterbrochen ist, mussten Waren und Passagiere in Schaffhausen auf Wagen und Pferde ausweichen und um den Wasserfall herum transportiert werden.

Bis heute ist Schaffhausen eine beliebte Einkaufsstadt weit über die Grenzen von Kanton und Bund hinaus. Der Einzugsbereich der Stadt reicht bis in den südlichen Schwarzwald, zum westlichen Bodensee und ins Schweizer Weinland hinein.

Rheinfall

Am besten lässt man die Räder hier stehen und wandert das Stück über Treppen entlang des Rheinfalls hinab zum Wasserfallbecken am Schlössli Wörth. Von hier fahren kleine Boote auf die andere Seite und zum mittleren Felsen.

Schloss Laufen

Ein Besuch von Schloss Laufen lohnt sich unbedingt, denn dort ist der Eingang zum atemberaubenden Treppenweg, der bis ganz dicht an die tosenden Wassermassen heran führt.

Mit 23 Metern Fallhöhe, 150 Metern Breite und einem maximalen Wasserdurchfluss von 700.000 Litern pro Sekunde ist der Rheinfall der mächtigste Wasserfall Mitteleuropas.

Besonders eindrucksvoll, aber auch ein “erfrischendes” Vergnügen, sind Fahrten mit den schwankenden Booten zum Fahnenfelsen in der Fallmitte.

Diessenhofen

Die sehenswerte Altstadt von Diessenhofen liegt etwas erhöht über dem Rheinufer. Den schönsten Blick hat man von der Brücke.

Das Wahrzeichen der kleinen pittoresken Stadt ist der im Zentrum stehende Siegelturm. Dort werden Siegel und Urkunden der Stadt aufbewahrt.

Bemerkenswert ist das Zifferblatt mit den astronomischen Symbolen für die zwölf Tierkreiszeichen und die den Wochentagen zugeordneten Gestirne. Darüber zeigt eine Monduhr die jeweiligen Mondphasen an.

Obwohl die schmucken Bürgerhäuser entlang der Hauptstraße einem steten baulichen Wandel unterzogen waren und zudem in zwei Großbränden 1331 und 1371 zum großen Teil zerstört wurden, blieb die mittelalterliche Struktur der Altstadt bis heute weitgehend erhalten.

Wegbeschreibung

Für den Hinweg bietet es sich an die Strecke nach Schaffhausen rechtsrheinisch zu absolvieren. So liegt die einzige etwas größere Steigung am Beginn der Rundfahrt.

Also startet man am Rathausplatz von Stein am Rhein, durchfährt die schmucke Innenstadt und verlässt sie über die Hemmishofer Straße. Den Abzweig zur Jugendherberge lässt man unbeachtet und fährt besser den glatten Radweg entlang der Straße, unterquert die Bundesstraße und biegt im kleinen Ort Hemmishofen links in die Dorfstraße ein. Auf dieser verlässt man auch wieder die Häuser und radelt durch Felder weiter bis zur Bibermühle am gleichnamigen Zuflüsschen des Rheins.

Vor der Brücke führt ein Kiesweg nach links zu einem netten Badeplätzchen am Rheinufer. Nach der Biberbrücke geht es ordentlich bergauf, bis zum Schlagbaum der Deutsch-Schweizer Grenze mitten im Wald. Damit ist der strengste Anstieg des Tages auch schon geschafft.

Abwärts rollend geht es zum Rheinstrandbad von Gailingen und noch ein kurzes Stück direkt am Rhein entlang bis zur gedeckten Holzbrücke hinüber nach Diessenhafen. Der Radweg bleibt am rechten Rheinufer und führt zweimal die Grenze passierend weiter nach Büsingen.

Büsingen wird auf der Junkerstraße durchfahren, die am Ortsende als Schaffhauser Straße wieder in die Schweiz führt.

Nach der Grenze heißt die Straße Rheinhaldenstraße und führt stets am Rhein entlang weiter in die Schaffhausener Innenstadt. Nach Unterfahrung der hoch über dem Tal stehenden Bahnbrücke kommt man zum Freier Platz am Rand der Altstadt.

Vom Freier Platz führt eine Unterführung für Radfahrer und Fußgänger unter der Rheinbrücke hindurch und verläuft stets am Rhein entlang weiter bis zur Autobahnunterführung. Ein Stück geht es noch am Rhein entlang, bis ein Wegweiser am Flurlinger Steg scharf rechts zurück weist. Es geht steil bergauf. Dann durch die Unterführung des Neuhauser Bahnhofs hindurch hoch auf den Vorplatz.

Auf der Rheinstraße geht es weiter bergauf, bis die Laufengasse steil hinab zum Rheinfall führt.

Um als Radfahrer auf die andere Rheinseite zu gelangen, schiebt man sein Rad ein Stück auf dem schmalen Promenadenweg und über die Eisenbahnbrücke. Wer nicht schieben will, fährt vom Schlössli Wörth weiter flussabwärts bis Nohl, überquert den Rhein auf dem Steg und kurbelt den kurzen steilen Stich hinauf nach Dachsen.

Jenseits der Bahnlinie führt der gekieste Rheinfallweg an ihr entlang – oder alternativ die Straße – zum Schloss Laufen.

Zurück nach Stein am Rhein radelt man vom Schloss Laufen wieder rheinaufwärts bis zum Flurlinger Steg, der den gleichnamigen Ort mit Neuhausen verbindet.

Nach Schaffhausen wird dann die gleiche Strecke wie beim Hinweg benutzt bis wieder der Freier Platz erreicht ist. Nun auf der Straßenbrücke über den Rhein hinweg und entlang der vielbefahrenen Hauptstraße 13 ein Stück bergauf nach Feuerthalen.

An der großen Kreuzung mit Ampelanlage biegt die Konstanzerstraße links ab und umgeht einen guten Teil der lauten Diessenhofer Straße.

Wieder auf dieser radelt an Strandbad und Campingplatz vorbei weiter rheinaufwärts. Kurz nach Langwiesen zweigt die Klostergutstraße links ab und führt wieder näher am Rhein entlang zum Kloster Paradies.

Seit Schaffhausen folgt die hier beschrieben Route der Schweizer Rhein-Route (Nationale Veloroute 2). Der Radweg führt in einer leichten Steigung weg vom Rhein und umkurvt im Bogen die Klostergebäude.

Durch Felder geht es hinüber zum Waldrand und fortan auf angenehm schattiger und ebener Strecke durch den sogenannten Schaaren-Wald bis zum Kloster Katharinenthal, direkt am Rheinufer.

Auf der Zufahrtstraße geht es ein Stück bergauf, dann links in einer S-Kurve durch den Asylweg hinab und zum Rhein zurück.

Über einen Steg kommt man zur Rheinstraße und links haltend am Rheinufer entlang wieder zur Holzbrücke nach Gailingen.

Auf der Steinerstraße geht es aus Diessenhafen hinaus bis zum historischen Gasthaus Schupfen. Dort trifft man wieder auf die Hauptstraße 13 und fährt eine Zeit lang bis Rheinklingen an ihr entlang.

Das Rheintal ist hier überraschend eng. Die bewaldeten Hänge reichen bis zum Flusslauf hinab und lassen selbst der Straße kaum Platz zum Durchkommen.

Vor dem schmucken kleinen Bauerndorf zweigt der Radweg wieder links ab und führt durch den Ort hindurch.

Die Straße nach Singen und die ehemalige Eisenbahnlinie werden unterquert und schon steht man vor den ersten Häusern von Wagenhausen. Auf der Hauptstraße geht es ein Stück durch den Ort, bevor sich der Radweg durch das Gässli und den Espiweg zurück zum Ausgangspunkt an der Rheinbrücke von Stein am Rhein schlängelt.

Startpunkt der Tour

Stein am Rhein

Mit dem Bus/Bahn oder der Schifffahrt

Endpunkt der Tour

Stein am Rhein

Highlights entlang der Route

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