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Radtour

Per Pedal zur Poesie: Literarischer Radweg 10

Von Nagold über Calw und Hirsau nach Pforzheim

EDUARD MÖRIKE, HEIMITO VON DODERER, HERMANN HESSE, AGNES SAPPER, LION FEUCHTWANGER, JOHANNES REUCHLIN ...

Von Nagold aus, wo ein Kuraufenthalt Eduard Mörikes zu einem kunstvollen Gelegenheitsgedicht führte und wo Heimito von Doderer für einen Roman recherchierte, geht der Weg entlang des gleichnamigen Flusses durch ein Zentrum des württembergischen Pietismus. Die Ausläufer des Nordschwarzwalds und des Heckengäus passierend, die in Berthold Auerbachs Dorfgeschichten Spuren hinterließen, macht die Tour dann Station in Calw, wo der Nobelpreisträger Hermann Hesse aufwuchs. Das benachbarte Hirsau machte Lion Feuchtwanger zum Schauplatz einer gefährdeten jüdischen Identität und dessen berühmtes Benediktinerkloster reizte Ludwig Uhland zum Dichten. Die Tour endet in der Schmuckstadt Pforzheim, die den gewitzten Fabulierer Klaus Nonnenmann hervorbrachte. Der berühmteste Sohn dieser Stadt ist jedoch der Humanist Johannes Reuchlin, der sich als Anwalt des Judentums für einen Dialog zwischen den Kulturen einsetzte.




Weitere Infos & Links

Die literarischen Radwege „Per Pedal zur Poesie“ sollen – zumeist orientiert an bereits erschlossenen Routen – die Landkarte Baden-Württembergs auf neue Weise erfahrbar machen. Entworfen als Tagestouren, jedoch ebenso integrierbar in längere Radwanderungen, führen sie entlang der vielen Literaturmuseen und -gedenkstätten des Landes, berühren Handlungsorte von literarischen Texten und weitere wichtige Schauplätze der Literaturgeschichte. Mit seinen fast 100 literarischen Dauerausstellungen ist das „Literaturland Baden-Württemberg“ die reichste literarische Region Europas, mit weithin bekannten Wahrzeichen wie dem Schiller-Nationalmuseum in Marbach und dem Hölderlinturm in Tübingen, aber auch mit verborgenen Orten der Weltliteratur wie dem Pfullinger Sprechgitter, das Paul Celan zu einem
der berühmtesten Gedichte der Moderne anregte. Hier, im landschaftlich so vielseitigen und malerischen deutschen Südwesten, wurden seit 2008 zehn Routen eingerichtet: am Bodensee und am Hochrhein, hinauf auf die „Blaue Mauer“, die Schwäbische Alb, durch Mörikes Unterland oder entlang der terrassierten Steilhänge am Neckar. Zehn weitere Wege in allen Landesteilen sind geplant; Jahr für Jahr werden sie zu Beginn der Radsaison eröffnet. Erschlossen werden die Routen durch ein aufwendig gestaltetes Faltblatt im reisefreundlichen Format: mit einer genauen Karte, aktuellen Innenstadtplänen, vor allem aber mit einem gut geschriebenen Essay, der die literarischen Spuren im Raum kenntnisreich beleuchtet. Öffnungszeiten der Museen und Lektürehinweise ergänzen diese Informationen. Die Radwege werden von der im Deutschen Literaturarchiv Marbach beheimateten „Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg“ konzipiert und eingerichtet. Sie wurden 2010 von der Initiative
„Deutschland – Land der Ideen“ als innovativer Brückenschlag zwischen sanftem Tourismus und Hochkultur ausgezeichnet. Erhältlich ist die Reihe „Per Pedal zur Poesie“ über den Online-Shop des Deutschen Literaturarchivs und vor Ort.

www.literaturland-bw.de

Startpunkt der Tour

Nagold

Endpunkt der Tour

Pforzheim

Highlights entlang der Route

  • Wanderweg

    Durchs Gäu nach Wildberg

    Nagold ist ein idealer Ausgangspunkt für diese Streckenwanderung. Hoch hinauf geht es auf dem Heckengäuweg. Auf dem Weg zum Kühlenberg   gibt es fantastische Aussichtspunkte. Vorbei am Segelfluggelände geht es hinab nach Wildberg. Die Fachwerkhäuser, die steinerne Hirsch-Brücke, der Arrestturm, die ehemalige Klosteranlage Maria Reuthin und der Hexenturm mit Teilen der historischen Stadtbefestigung lohnt es zu erkunden.
  • Wanderweg

    Stadt, Land, Fluss

    Vom Ortkern Nagold hinauf auf den Schlossberg. Die Ruine war eigentlich nie Schloss sondern immer Burg. Auf der Höhe geht es nach Rohrdorf. Über den Marktplatz wird der Ort durchquert. Wieder hinauf bis zur Alten Poststraße. Auf dieser geht es zurück nach Nagold. Am Ortsrand lohnt noch ein Besuch der Remigius Kirche.

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