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Naturschutzgebiet, Bühl

Schutzgebiet Waldhägenich

Der Waldhägenich ist eine 547 Hektar große Niederungslandschaft zwischen der Autobahn A5 im Westen und der Stadt Bühl und der Gemeinde Ottersweier im Osten. Die verbliebenen Reste einer ehemals vielfältigen artenreichen Kulturlandschaft mit feuchten Glatthafer- und Streuwiesen, Röhrichtbeständen, Auwäldern, Bachläufen und Streuobstwiesen zählen heute zu den letzten Rückzugsgebieten für seltene Tier- und Pflanzenarten in der dicht besiedelten Rheinebene.

Um die für die bedrohte Tierwelt wertvollen Lebensräume zu bewahren, ist der Waldhägenich 1989 unter Schutz gestellt worden. Die Schutzgebietsverordnung beinhaltet neben Maßgaben für Landwirte auch Regelungen für den Besucherverkehr. Ein Besucherleitsystem wurde eingerichtet, am See eine Flachwasserzone mit Gehölzgürtel als Brutbiotop angelegt und das wegnahe Ufer mit einem dichten Gehölzgürtel als Brutvogelbiotop bepflanzt.

Nahezu zeitgleich wurde die Naturschutzstiftung Waldhägenich ins Leben gerufen, welche Landwirte für Einschränkungen durch die Verordnung entschädigt und Maßnahmen zur Pflege und Entwicklung des Gebietes finanziert. Im Vorstand sitzen Vertreter von Landwirtschaft, Naturschutz, Politik und Verwaltung.

Seit 1992 wird das Schutzgebiet hauptamtlich betreut. Zu den Aufgaben des Schutzgebietsbetreuers zählt unter anderem, darüber zu wachen, dass die Verordnung eingehalten und die Bevölkerung durch Führungen für die schutzwürdigen Tiere und Pflanzen sensibilisiert wird. Er ist vor Ort Ansprechpartner für Landwirte und alle weiteren Nutzer.

Daneben führt er selbst Maßnahmen zur Pflege und Entwicklung durch. Zum Beispiel hält er das Besucherleitsystem in Stand, führt die Pflege der Flachwasserzone durch, regt die Neupflanzung von Obstbäumen für den Steinkauz an oder kartiert das Vorkommen des Märzenbechers. Die Wiedervernässung des Singhurstgrabens kommt einer Vielzahl von Tierarten zugute.

Durch die hauptamtliche Betreuung ist es gelungen, das Gebiet weitgehend zu beruhigen. Störungen durch Badebetrieb oder Autoverkehr bleiben aus. Stattdessen häufen sich die Anfragen nach Führungen durch das Schutzgebiet. Der Gehölzstreifen am See hat sich zu einem Biotop für Singvögel wie Nachtigallen und Neuntöter entwickelt, und in renaturierten Gewässerabschnitten sind zahlreiche Libellenarten, unter anderem die Gebänderte Prachtlibelle und die Hufeisenazurjungfer, zuhause.

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