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Kloster, Wald

Kloster Wald & Pfarrkirche St. Bernhard

Das ehemalige Kloster und die barocke Klosterkirche St. Bernhard mit ihren beeindruckenden Kunstwerken und Malereien zählt zu den herausragenden Zielen auf der Westroute der Oberschwäbischen Barockstraße und bildet auch heute noch den Mittelpunkt der Gemeinde Wald.

Klostergeschichte
Das Kloster Wald wurde 1212 von Burkard von Weckenstein als Zisterzienserinnenkloster gegründet. Der romanische und der gotische Teil des Kreuzgangs, der Kapitelsaal und der „Jennerflügel“ sind aus dem Mittelalter erhalten.

In den Jahren 1721–1727 wurde der große barocke Klosterkomplex im Norden und Westen der Anlage errichtet. Im Zuge der Säkularisierung wurde die Abtei 1806 aufgehoben und diente im Besitz der Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen verschiedenen Aufgaben.

Benediktinerinnen von der hl. Lioba aus Freiburg gründeten nach dem zweiten Weltkrieg in einigen Gebäudeteilen die "Heimschule Kloster Wald".

    

Pfarrkirche St. Bernhard
Mit dem Kirchenbau der heutigen Pfarrkirche St. Bernhard im barocken Stil wurde 1696 unter der Leitung von Jos Beer, Mitglied der bekannten Vorarlberger Baumeisterfamilie, begonnen. Beendet wurde der Kirchenbau bereits 2 Jahre später im Jahre 1698.
Das einschiffige Langhaus und der Chor sind mit Halbkreistonnen überdeckt. Die Wände sind mit Pilastern und Fenstern gegliedert. Die tiefe Empore ruht auf sechs Eichensäulen und wurde als „Bet- und Psallierchor der Nonnen" genutzt.

Die Kirche erhielt ihre heute noch erhaltene, reichhaltige Ausstattung in den Jahren zwischen 1739 und 1772.
Die Stuckarbeiten wurden zwischen 1751 und 1753 von dem Stuckateur Johann Jakob Schwarzmann ausgeführt. Er teilte den Raum durch einen heute nicht mehr erhaltenen Stuckvorhang über der Brüstung der Nonnenempore in zwei etwa gleichgroße Teile und gestaltete jeden Teil durch die Schaffung eines großen Deckenfeldes in einen zentralen Raum. Schwerpunkt bildet dabei nunmehr der mittlere Raumteil.

1752 wurde der Auftrag zur Ausmalung der Kirche dem Rorschacher Johann Melchior Eggmann übertragen. Dieser beendete seine Arbeit jedoch frühzeitig und die Malereien wurden von dem Sigmaringer Maler Meinrad von Au beendet. Er gehört zu den bedeutendsten Malern des 18. Jh. in Oberschwaben. Weitere Werke seines Schaffens sind in Pfullendorf, Meßkirch, Sigmaringen und Haigerloch zu bewundern.

Außerdem ist hier die einzige vollständig erhaltene Orgel des Orgelbauers Aichgasser zu finden.

Besonders interessant sind die "Heiligen Leiber": Reich gefasste und verzierte Gebeine von vermeintlichen römischen Katakomben-Märtyrer, aufbewahrt in Glasschreinen von Seitenaltären. Diese wurden im 18. Jahrhundert teilweise für viel Geld in Rom käuflich erworben und in aufwändiger Prozession in die Klosterkirche überführt.     

Zusammenfassend kann wohl gesagt werden, dass die Pfarrkirche St. Bernhard aufgrund ihrer reichen Ausstattung in hoher künstlerischer Qualität und aufgrund des erhaltenen, ursprünglichen Zustands der Originalsubstanz mit zu den wertvollsten Kunstdenkmälern Hohenzollerns gehört.

Die Kirche verfügt über ein vierstimmiges Geläut, welches hier online angehört werden kann.

Vor einigen Jahren wurde der "Weiherwanderweg" erschaffen, der sich mit der Fisch-Ökonomie aus dem Klosteralltag beschäftigt und zu idyllischen Plätzen führt.

    

Öffnungszeiten:
Da das beeindruckende Klostergebäude von den Internatsschülerinnen bewohnt wird, ist dieses nicht zugänglich. Die Kirche kann aber gerne besichtigt werden, sie ist ganzjährig geöffnet.

Führungen durch die Kirche für Gruppen sind auf Anfrage über die Tourist-Information Pfullendorf buchbar, Tel. 07552-251131.

Preise

Freier Eintritt

Offizieller Inhalt von Wald / Hohenzollern

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