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Kirche, Ettlingen

Herz-Jesu-Kirche

Die Herz Jesu Kirche in Ettlingen wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut und 1906 von Erzbischof Dr. Thomas Nörber geweiht.

Damals hatte Ettlingen rund 6700 Katholiken und die Martinskirche konnte die Zahl der regelmäßigen Gottesdienstbesucher nicht mehr fassen. Unter Stadtpfarrer und Dekan Ludwig Albert (1847 - 1923) wurde nach langem Ringen 1894 der Bau einer neuen Pfarrkirche beschlossen. Zur Ausführung kam der Entwurf des Erzbischöflichen Bauinspektors Johannes Schroth, der eine Kirche im "romanischen Stil" vorsah mit einem über 70 m hohen Turm, der die Skyline Ettlingens überragt und auch heute noch dem Besucher schon von weitem den Weg in die Stadt an der Alb weist. Die neue Pfarrkirche wurde dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht entsprechend der damals in hoher Blüte stehenden Herz-Jesu-Verehrung.
Als dreischiffige Säulenbasilika erbaut, bildet der Grundriss die Form eines lateinischen Kreuzes. Hauptschiff und Seitenschiffe lenkten ursprünglich den Blick auf den in der Apsis des Chorraumes errichteten Hochaltar und symbolisierten so den irdischen Weg des "pilgernden Gottesvolkes" dorthin, wo Christus im Allerheiligsten gegenwärtig war. Als 1964 die Liturgie-Konstitution des II. Vatikanischen Konzils die Feier der Heiligen Messe zum Volk hin und in der Sprache des Volkes vorgab, wurde im Zuge der ersten Kirchenrenovation 1964-66 unter Dekan Ludwig Holtermann der Hochaltar völlig abgebrochen. Schließlich führte die Umgestaltung der 90-er Jahre unter Dekan Werner Bier den Gedanken zu Ende und man errichtete den Altar auf einer Insel in der Mitte der Vierung. So fällt der Blick heute auf den Altar als Zeichen der Gegenwart Christi, als Mitte der Gemeinde, um den sie sich versammelt und mit Ihm Eucharistie feiert.

Während die von Emil Wachter entworfenen Rosetten-Fenster in den Querschiffen ihr farbenfrohes Licht auf den Altar werfen, wölbt sich in der Vierungskuppel das Himmlische Jerusalem über dem Altar. Der Fußboden um die Altarinsel ist mit Intarsien gestaltet, die Szenen aus dem Alten Testament zeigen. In den Seitenapsiden des Chorraumes befinden sich die Sakramentskapelle bzw. der Taufbrunnen und in der Hauptapsis steht die Chororgel der Gebrüder Stieffell aus dem Jahre 1858. Ihr gegenüber - auf der Empore - erhebt sich eindrucksvoll die große Orgel aus dem Jahre 2001, gebaut von der Firma Matz & Luge. In diesem Gegenüber von Altarinsel und Orgel wird deutlich, dass christlicher Gottesdienst ein dialogisches Geschehen ist zwischen Gott und seinem Volk, zwischen Priester und Gemeinde, zwischen Sängern/Musikern und der Gesamtheit der Gläubigen.
Die beiden Weltkriege überstand die Kirche mit relativ geringen Schäden. Schmerzlich allerdings war für die Gemeinde, dass im Zweiten Weltkrieg die Kirche aller Glocken beraubt wurde ("für Kriegszwecke beschlagnahmt") und erst 1956 wieder ihr volles Geläut mit sieben Glocken erhielt, die heute ihren Ruf über die Stadt erschallen lassen.

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