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Industriedenkmal, Göppingen

Ehem. Korsettwarenfabrik Rosenthal, Fleischer & Co.

Die Firma ging 1887 aus der aufgelösten Korsettfabrik D. Rosenthal & Co. hervor. 1894 wurde das neu erbaute Fabrikgebäude bezogen.

Vom jüdischen Unternehmer Samuel Fleischer der Jebenhauser jüdischen Gemeinde gegründete Korsettweberei, die zu einer Spitzenstellung im Deutschen Reich aufstieg.Samuel Fleischers Firma, die Korsettfabrik ‘Rosenthal, Fleischer & Co.’, in dieser Form im Jahr 1887 gegründet, war ein erfolgreiches, expandierendes Unternehmen, dessen Produkte international prämiert wurden. Auch in Göppingen dürfte die Korsettfabrik ein ‘Musterbetrieb’ gewesen sein: Helle Fabrikräume in einem modernen, 1890 entstandenen Bauwerk, umgeben von Gärten, die von den Betriebsangehörigen genutzt werden konnten.Als Samuel Fleischer 1920 stirbt, ist das Unternehmen speziell vom Modewandel betroffen. Korsetts sind in der jungen Mode verpönt, das Kernprodukt der Firma lässt sich immer weniger verkaufen. Der Niedergang der Firma lässt sich mit neuen Kollektionen nur verlangsamen. 1928 werden die Fabrikgebäude (heute das Technische Rathaus) sowie das Wohnhaus Nordring 33 an die Stadt Göppingen verkauft, die Produktion läuft allerdings im kleineren Umfang weiter. Beide Söhne Fleischers sterben im KZ.

Das Fabrikgebäude wird 1929/30 zur neuen Gewerbeschule Göppingens umgebaut, später zieht hier das Technische Rathaus Göppingen ein, das sich bis heute dort befindet.

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