Zum Inhalt springen
Historisches Gebäude, Waiblingen

Siechenhauskapelle

Die Siechenhauskapelle ist am östlichen Stadtrand in Richtung Beinstein gelegen, am ehemaligen Handelsweg ins Remstal. Sie ist eines der ältesten Gebäude Waiblingens und gehört zu den wenigen Gebäuden, die den großen Stadtbrand von 1634 überstanden haben.
Erbaut 1473, stand die Kapelle ehemals in baulicher Einheit mit dem zweiten, 1559 erbauten und 1972 abgerissenen Siechenhaus in der Beinsteiner Straße. Ein erstes Siechenhaus ist für 1350 nachgewiesen.
Die Kapelle war einst von einem Friedhof umgeben, auf dem die Aussätzigen beigesetzt wurden. In der Siechenhauskapelle wurden Messen für die Bewohner des benachbarten Siechenhauses gehalten, die aufgrund ihrer Lepraerkrankung nicht am Gottesdienst in der Stadtkirche teilnehmen durften. Die "Siechen" oder Aussätzigen waren zu einem gläubigen Leben außerhalb der Gesellschaft verbannt und ihre Leprahäuser befanden sich immer an Durchgangsstraßen, da sie auf die Barmherzigkeit und auf die Almosen ihrer Mitmenschen angewiesen waren. Durch die zugehörige landwirtschaftliche Fläche des nahegelegenen Gewanns „Siechengärten“ konnten sich die Aussätzigen teilweise selbst versorgen. Mit dem Bau eines Siechenhauses hatte die Stadt schon sehr früh soziale bzw. caritative Verantwortung für ihre Bewohner übernommen. Nach dem Verschwinden der Lepra zum Ende des 17. Jahrhunderts änderte sich die Nutzung der Siechenhauskapelle über die Jahrhunderte immer wieder.

Offizieller Inhalt von Waiblingen

Die Inhalte werden von den Veranstaltern, Städten und Kommunen vor Ort sorgfältig selbst gepflegt. Kurzfristige Terminänderungen, -verschiebungen oder eine fehlerhafte Übermittlung können wir nicht ausschließen. Wir empfehlen deshalb vor dem Besuch die Informationen beim Anbieter selbst einzuholen. Für die inhaltliche Richtigkeit von Dritten können wir keine Gewähr bieten. Zudem können wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit garantieren.