Heidelberger Rathaus und Marktplatz
Der Vorgängerbau des heutigen Rathauses wurde 1689 von französischen Truppen zerstört, 1701 wurde der Grundstein zum bis heute erhaltenen Neubau gelegt.
Nach einem Brand 1908 wurden die damals noch südlich des Rathauses längs der Hauptstraße stehenden Häuser abgerissen und durch den neuen Bauteil ersetzt. Der östliche Erweiterungsbau des Rathauses war bereits 1886 entstanden, ein weiterer Anbau auf der Ostseite folgte 1961. Dazu gehört auch das Türmchen mit Glockenspiel. Dass der Große Rathaussaal nach seiner Entstehung 1890 eine besondere Sehenswürdigkeit der damals 30 000 Einwohner zählenden Stadt war, kann man gut nachempfinden. In seinem historistischen Erscheinungsbild in den Formen der Neorenaissance ist der prächtig mit Holzvertäfelungen und Gemälden ausgestattete Saal ein sprechendes Zeugnis der repräsentativen Innenarchitektur im öffentlichen Bau seiner Zeit. Zugleich dokumentiert er interessante stadt- und baugeschichtliche Entwicklungen der Stadt. Erst die stark zugenommene Verwaltungstätigkeit beim wirtschaftlichen Aufschwung der Städte nach dem Krieg 1870/71 machte die Erweiterung des Rathauses dringend nötig. Den Wendepunkt in der Baugeschichte brachte der Brand, der 1908 den Neorenaissance-Eckbau im Anschluss an den Großen Rathaussaal gründlich zerstörte. Danach wurde der geschädigte Bautrakt abgerissen und die noch heute bestehende Rathauserweiterung im Stil des Neuklassizismus vorgenommen.
Der Marktplatz ist einer der ältesten Plätze der Stadt und erfüllt seit jeher seine namensgebende Funktion. Im Norden und Süden wird er von Häuserzeilen begrenzt, im Osten steht das Rathaus, im Westen wird der Platz von der Heiliggeistkirche dominiert. In der Platzmitte steht der Herkulesbrunnen, der zwischen 1706 und 1709 errichtet wurde und an die enormen Anstrengungen des Wiederaufbaus der Stadt nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges erinnern soll. Neben seiner Funktion als Ort für den Wochenmarkt diente der Platz in früheren Jahrhunderten auch als Platz für öffentliche Prozesse. Seit dem Ende der 1970er Jahre ist der Platz nur noch für Fußgänger zugänglich.
Preise
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