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Burg, Straßberg

Burg Straßberg

Die Burg Straßberg ist eine der ganz wenigen mittelalterlichen Burgen unserer Region, deren ursprügliche Bausubstanz noch weitgehend erhalten und bis heute bewohnbar geblieben ist. Die Burg kann nur von außen besichtigt werden.

Bereits um 1150 entstand an diesem, möglicherweise schon in viel früherer Zeit strategisch genutzten Platz eine Feudalburg, die allerdings mit der heutigen Anlage nicht identisch ist. Das Burgtor dieser ältesten Anlage befand sich im Gegensatz zum jetzigen Tor auf der Talseite. Der Zugang in das Burginnere führte über eine natürliche Höhle aufwärts in den Bereich des heutigen Burggartens, an dessen Stelle ursprünglich ein Gebäude stand.

Bauart

Der mächtige, teilweise aus Buckelquadern erbaute fünfeckige Wohn- und Wehrturm der jetzigen Burg wurde Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut. Der Palas als Mittelbau der in sich sehr kompakten Burganlage entstand gegen Ende des 13. Jahrhunderts. Das Torhaus grenzt an den teilweise in den Felsen gehauenen Hausgraben und ist in seinem unteren Teil noch mittelalterlich. Auf dem heute unbebauten Vorplatz befanden sich noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mehrere zur Burg gehörende Wirtschaftsgebäude. Ursprünglich war der Vorplatz von einer Mauer umgeben; Reste davon sind noch vorhanden.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung der Burg Straßberg fällt in das Jahr 1334. In dieser Zeit waren Ort und Burg Straßberg Eigentum des reichsfreien Stifts Buchau am Federsee und befand sich im Lehensbesitz der Grafen von Hohenberg. Mit dem Niedergang der Grafschaft Hohenberg im 14. Jahrhundert wurde das Lehen an Buchau zurückgegeben. In den nachfolgenden Jahrhunderten erschienen verschiedene niederadelige Geschlechter als Lehensträger, als letzte von 1532 bis 1625 die Herren von Westerstetten. Unter deren Herrschaft wurde die Burganlage 1597 zu einem Bergschloß mit möglichst hohem Wohnkomfort umgestaltet und verlor dabei ihren Wehrcharakter. Nach 1625 nahm das Stift Buchau die Herrschaft Straßberg in eigene Verwaltung. Die Fürstäbtissinen machten die Burg zu einer Nebenresidenz, die sie vornehmlich in den Sommermonaten bewohnten. Aus diesem Grund wurde auch vor der Burg eine Schloßkirche errichtet, deren Ruine das heutige Aussehen der Burg wesentlich mitprägt.

Nach der um 1745 erfolgten Erbauung des Neuen Schlosses, des heutigen Rathauses, und dem Neubau der Pfarrkirche St. Verena 1737 - 1742, verlor die Burg und Schloßkirche an Bedeutung. Glücklicherweise wurde die Burg im Gegensatz zur Schloßkirche nicht zur Ruine und stellt nach wie vor das Wahrzeichen von Straßberg dar.

Eine letzte grundlegende Umgestaltung erfuhr die Burg nach einem 1782 durch Blitzschlag hervorgerufenen Brand. Turm und Palas wurden um ein Stockwerk verkleinert, das Torhaus völlig umgebaut. Damit erhielt die Burg ihr heutiges Aussehen. Nach der Aufhebung des Stifts Buchau im Jahre 1803 im Zuge der Säkularisierung und der Übernahme ab 1803 durch den Fürsten von Thurn und Taxis, ab 1836 durch den Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen, diente die Burg den verschiedensten Zwecken. So war sie in den folgenden Jahrzehnten mit ihren heute nicht mehr vorhandenen Wirtschaftsgebäuden an landwirtschaftliche Pächter vergeben; später wurde sie von Forstgehilfen als Wohnung genutzt. Gegen Ende des 19. Jahrhundert war die Burg für etwa ein Jahrzehnt unbewohnt.

Von 1901 bis 1919 stand die Burg Straßberg dem Bischof von Rottenburg, Paul Wilhelm von Keppler, als Sommerresidenz zur Verfügung. Er ließ im ersten Geschoss des Turmes eine Hauskapelle einrichten und von der Beuroner Kunstschule ausmalen. 1967 wurde die Burg von Fürst Friedrich Wilhelm von Hohenzollern an Dr. Ing. Ralf Laschimke verkauft. Sie wurde weitgehend restauriert, ist ständig bewohnt und kann daher nicht besichtigt werden.
 

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