Schlosssteg Friedrichshafen
Der Schlosssteg auf der Südost-Seite des Schlosses, ist eines der meist fotografierten Sehenswürdigkeiten Friedrichshafens. Das Wasser an dieser Stelle ist eindeutig zu niedrig für anlegende Schiffe und Boote. König Karl I. hat ihn aus Sandstein als Flaniersteg bauen lassen.
Er diente daher nur dafür, sich zu präsentieren oder ankommende Gäste aus der Entfernung zu grüßen. Auf der Südwest-Seite des Schlosses ragt eine ähnliche Konstruktion. Es handelt sich um ein Aussichts- und Bade-Pavillon, der leider nicht frei zugänglich ist. Nachdem das Kloster zur Sommerresidenz für das Haus Württemberg umgebaut wurde, haben viele prominente Gäste die Königsfamilie in Friedrichshafen am See besucht, badische Großherzöge, Mitglieder des französischen und österreichischen Hochadels und sogar die russische Zarenfamilie. Heute bewohnt die Herzogsfamilie immer noch den West- und Südflügel der Residenz und im Ostflügel sitzt die Verwaltung.
Weiter entlang des gusseisernen Stegs, gelangen Sie zum Schlosshorn, der alten Hafenanlage von Hofen. Nach der Säkularisation und im Zuge der Koalitionskriege wurde Hofen ab dem Jahr 1806 zum Königreich Württemberg von Österreich abgegeben, während Buchhorn zu Bayern gehörte. König Friedrich baute den Hafen von Hofen aus und bot Dienstleistungen für den Fernverkehr günstiger an. So konkurrierten beide Häfen zu diesem Zeitpunkt um die Handelsmöglichkeiten mit den Schweizer Schiffen und die Zollabgaben. Als 1811 beide Gebiete zu einer gemeinsamen Stadt zusammengefügt wurden, stellte dies keine Probleme mehr dar. Die Landestelle am Schloss verlor nach und nach an Bedeutung bis sie 1932 endgültig stillgelegt wurde. Heute erkennt man bei niedrigem Wasser vertikale Holzpfosten am Wasser. Das sind die Überreste des alten Hafens.
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