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Umwelt und Klimaschutz

Elektrisch und nachhaltig – Mobilität neu denken.

Noch ist der Dieselmotor im Zugverkehr im Einsatz. Spätestens seit 2019 denken wir die Mobilität von morgen neu: Schienenfahrzeuge mit verbrauchsgünstigeren Technologien erobern nach und nach die Verkehrsnetze Baden-Württembergs – und sind mit früheren Dieselfahrzeugen nicht vergleichbar. Dunkle Abgaswolken und brüllende Motoren besonders beim Anfahren werden weitgehend Vergangenheit. Doch letztlich sind solche Neuanschaffungen eine Übergangslösung: Auf lange Sicht sollen die Züge des Nahverkehrs vollständig elektrisch bzw. klimaneutral betrieben werden. Der Umwelt wegen.

Bwegt-Zug fährt über Brücke. Rundherum sind grüne Wiesen und Bäume.

Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, die emissions- und fast geräuschfrei auf Basis einer komplexen Brennstoffzellentechnik fahren. Lithium-Ionen-Batterien, die Elektrotriebwagen aus den elektrischen Oberleitungen speisen. Was futuristisch klingt, ist schon jetzt Realität oder in Erprobung: Der Coradia iLint 54, der weltweit erste erste Personenzug mit Brennstoffzellen-Antrieb, ging Anfang 2019 auf Testfahrt. Der Talent 2-Zug von bwegt ist schon im Land unterwegs und fährt mit Strom, den er von den Oberleitungen abgreift und in Lithium-Ionen-Batterien an Bord speichert. Beide Züge sind innovative Beispiele für eine nachhaltige Mobilität und stehen für den modernen Hightech auf der Schiene.

Um den Umstieg auf einen emissionsarmen und möglichst klimaneutralen Schienenverkehr im Land zu schaffen, werden verschiedene Projekte durch die Landesregierung mit Unterstützung des Bundes gefördert. Und das mit Erfolg: Schon jetzt sind 60 Prozent des Schienennetzes in Baden-Württemberg unter Strom. Doch Elektrifizierung bedeutet nicht allein, entlang der Trassen Masten zu errichten und eine Stromleitung darüberzulegen. Meistens wird mit der Elektrifizierung die Infrastruktur modernisiert. Das braucht Zeit. Und wo der Bau neuer Oberleitungen noch zu kostenintensiv ist, sind kostengünstigere und umweltschonende Alternativen wie batteriebetriebene Züge eine sinnvolle Übergangslösung.

Bwegt-Zug vor weißem Hintergrund.

Der Talent 2 Elektrotriebzug fährt mit Strom, den er von den Oberleitungen abgreift und speichert.

Eine vollständige Elektrifizierung des Streckennetzes und mit ihr eine klimaneutrale und nachhaltige Mobilität ist auf lange Sicht das Ziel aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von bwegt und seiner Partner. Erste Erfolge auf dem Weg dorthin gibt es bereits zu verzeichnen: Bei der Strecke Ulm – Friedrichshafen (Südbahn) und der Breisgau-S-Bahn sind die Bauarbeiten bereits weit fortgeschritten und teilweise abgeschlossen. Dann folgen die Strecken Tübingen – Herrenberg, Metzingen – Bad Urach, und die Hochrheinbahn. Auch Strecken wie die Zollernbahn, der Ringzug (Region Schwarzwald – Baar – Heuberg), die Bodenseegürtelbahn und die Brenzbahn sollen nach und nach elektrifiziert werden.

Magazin-Artikel veröffentlicht am 12.03.2020