Eine (Zugver-)Bindung fürs Leben.
Eigentlich sollte es Paris werden – ein Heiratsantrag wie im Liebesfilm. Doch am Ende kam alles anders: „Es war einfach der perfekte Moment“, erinnert sich Tiago, als er in einem bwegt-Zug um die Hand seiner Freundin angehalten hat.
Die Tickets waren gekauft, die Unterkünfte gebucht – für eine romantische Reise in die Stadt der Liebe war alles vorbereitet. „Ich hatte lange überlegt, wie ich es anstelle“, erzählt Tiago, der fest entschlossen war, seiner Freundin Amanda endlich die große Frage zu stellen.
Ungeplant, aber perfekt: Tiago hat in einem bwegt-Zug um die Hand seiner langjährigen Freundin Amanda angehalten.
Die beiden hatten sich vor vier Jahren in ihrer Heimat Brasilien kennengelernt. Sofort hat es gefunkt. Doch aufgrund seines internationalen Studiums in Frankreich und Deutschland folgten mehr als drei Jahre Fernbeziehung. Gemeinsame Zeit war immer mit viel Aufwand verbunden – schließlich lagen tausende Kilometer und der atlantische Ozean zwischen ihnen. Und dann kam noch die Corona-Pandemie, und mit ihr strikte Reisebeschränkungen.
Tragische Wende
„Das war für uns beide nicht leicht – und genau deswegen sollte jetzt alles perfekt sein“, dachte sich Tiago. Die Vorfreude war groß. Doch am Tag vor der Abreise erreichte das Paar eine tragische Nachricht aus Brasilien: Amandas Mutter war verstorben. „Das war ein harter Schlag.“ An die Reise nach Paris war nicht mehr zu denken. Sofort stornierten sie ihre Buchungen und kauften Flugtickets nach Sao Paulo.
„Es waren zwei sehr emotionale Wochen für uns in Brasilien.“ Doch während dieser gemeinsamen Zeit der Trauer wurde Tiago einmal mehr klar, dass er den Rest seines Lebens mit Amanda verbringen will. Der richtige Zeitpunkt für einen Heiratsantrag war es aber nicht.
„Willst du mich heiraten?“ Für Amanda gab es nur eine Antwort.
„Daher nutzte ich die Gelegenheit, mich weiter vorzubereiten und suchte zum Beispiel heimlich einen Juwelier auf.“
Die Rückreise führte von Sao Paulo über Amsterdam nach Zürich, wo sie vom Flieger in einen Zug Richtung Deutschland wechselten. „In Schaffhausen stiegen wir um auf die Bodenseegürtelbahn – meine absolute Lieblingsstrecke: Der Blick aufs Wasser bei untergehender Sonne ist einfach traumhaft.“ Und mit dem Verlobungsring in der Tasche überkam es Tiago dann: „Der Zug war komplett leer und plötzlich war mir klar: ‚Jetzt mach ich’s!‘“
Ein bwegter Heiratsantrag
Gedankenversunken blickt Amanda aus dem Fenster des gelb-schwarzen bwegt-Zuges und lässt die vergangenen Tage Revue passieren. Der Verlust ihrer Mutter wiegt noch schwer. Viele Fragen schießen ihr durch den Kopf, vorneweg:
Ihre Eheschließung feierten Tiago und Amanda in einem alten Bahnhofsgebäude – mit bwegt-Hochzeitstorte. Foto: privat
Wie geht es jetzt weiter? „Zum Glück habe ich Tiago“, denkt sie sich. Dann plötzlich ein Räuspern, das sie aus ihren Gedanken reißt.
Vor ihr kniet ein sichtlich nervöser Tiago. In seinen Händen hält er ein kleines schwarzes Kästchen. Ehe Amanda überhaupt realisiert, wie ihr geschieht, öffnet er die Schachtel mit dem Ring und es fallen die entscheidenden Worte: „Willst du mich heiraten?“ Den Tränen nahe und außer sich vor Freude gibt es für Amanda nur eine Antwort.
Den perfekten Moment kann man sich nicht aussuchen – aber den perfekten Partner schon. Das weiß Tiago, der im Mai 2022 endlich mit seiner Traumfrau die Ringe tauschte. Und Amanda ließ sich eines nicht nehmen: Die Hochzeitsfeier fand tatsächlich am Bahnhof statt – naja, jedenfalls in einem alten Bahnhofsgebäude, das heute ein brasilianisches Restaurant ist.
Tiago und Amanda, das ganze bwegt-Team wünscht euch alles Glück der Welt, 100 Jahre glückliche Ehe und alles Gute für euren gemeinsamen Weg!
Magazin-Artikel veröffentlicht am 22.06.2022
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